Satelliten-TV

Der Fernseher ist nach wie vor eins der beliebtesten Unterhaltungsmedien. Um möglichst viel Auswahl zu haben, benötigt man fast nur eine Satellitenschüssel und schon kann man das Satelliten-TV genießen.

Satelliten-TV
Mit einem Kabel kann man den Fernseher mit der Satellitenschüssel verbinden. Foto: iStock / FotoDuets
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Die günstigste Methode beim Fernsehen ist das Satelliten-TV. Denn hierbei sind die Anschaffungskosten relativ gering und man hat abgesehen vom Rundfunkbeitrag für die öffentlich-rechtlichen Sender (den man ja sowieso auch fürs Radio zahlen muss) keine laufenden Kosten. Und dass, obwohl man mit dem Satelliten-TV so eine große Auswahl geboten bekommt.

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Was ist Satelliten-TV?

Das Satelliten-TV wird auch einfach Sat-TV oder DVB-S genannt. Wer keine Möglichkeit hat, über einen Kabelanschluss fernsehen zu gucken, kann sich für Satellitenfernsehen entscheiden. Dabei werden die Sender von Satelliten empfangen und übertragen (Wie genau Satelliten-Fernsehen funktioniert erfahren Sie weiter unten). Aber man kann doch auch online fernsehen. Wieso braucht man da Satelliten-TV? Was ist besser?

Ob Satelliten-TV oder Internet-TV besser ist, lässt sich pauschal nicht beantworten. Denn wie so oft kommt es auch hier auf Ihre Ansprüche an. Im Vergleich zum Fernsehen mit einem Kabel kann man sagen, dass beide Varianten günstiger sind. Anders als beim Satellitenfernsehen haben Sie beim Internet-TV laufende Kosten. Dafür haben Sie aber auch bei schlechtem Wetter einen guten TV-Empfang. Aber auch Internetschwankungen können den Fernsehgenuss stören. Außerdem benötigen Sie eine relativ schnelle Internetverbindung, wenn Sie ein scharfes Bild haben möchten. Dementsprechend müssen Sie die Vor- und Nachteile gut abwägen. Wenn Sie zur Miete wohnen, müssen Sie unbedingt darauf achten, ob die Kosten fürs Fernsehen in den Nebenkosten enthalten sind. Wenn das der Fall ist, lohnt es sich meistens nicht auf einen anderen Weg umzusteigen.

Praxistipp: Wer komplett auf lineares Fernsehen verzichten kann, kann sich auch für einen oder mehrere Streaming-Dienste entscheiden. Teilweise haben auch die größeren Sender schon ihre eigenen Dienste. Amazon beispielsweise bietet mit dem Fire TV Stick die Möglichkeit, Filme und Serien direkt auf dem Fernseher zu streamen.

Seit wann gibt es Satelliten-TV?

Satelliten-TV ist gar nicht mehr wegzudenken. Doch das war nicht immer so. Nachdem 1957 der erste Satellit ins Weltall geschickt wurde, konnte man bereits 1962 die ersten kommerziellen TV-Sender über Satelliten empfangen. In Deutschland kann man seit 1989 mit dem Satelliten Astra 19,2 Grad Ost viele deutschsprachige Sender empfangen. Während es damals nur die drei privaten Sender RTL, Sat1 und ProSieben über den Astra-Satelliten gab, kann man heute 460 deutsche Sender empfangen. Davon sind sogar 180 in HD-Qualität. Insgesamt gibt es bei Astra 19,2 Grad Ost aber sogar über 1100 Sender. Und wie viele TV-Satelliten gibt es auf der ganzen Welt?

Auf der ganzen Welt gibt es unzählige Satelliten. Viele von denen sind TV- oder Rundfunksatelliten. Es gibt aber auch militärische Kommunikationssatelliten oder Wettersatelliten.

Wie funktioniert Satelliten-TV?

Wenn man so darüber nachdenkt, dass es irgendwo im Weltall Satelliten gibt, die uns die empfangbaren TV-Sender ausspielen, klingt das schon etwas wie in einem Science-Fiction-Film. Nur eben ohne die ganzen Aliens und Monster … Aber wie genau funktioniert das mit dem Satellitenfernsehen?

  • Zuerst ist da der Betreiber (z.B. Astra). Dieser schickt die Daten per Uplink zu einem Satelliten. Unter einem Uplink können Sie sich einen Parabolspiegel vorstellen. Optisch sieht dieser aus wie eine sehr große Sat-Schüssel.
  • Das Signal, welches der Uplink ins All schickt, wird innerhalb weniger Millisekunden von einem Satellitentransponder aufgenommen. Dieser verstärkt das Signal und strahlt es per Downlink auf die Erde zurück.
  • Nun braucht man natürlich auch einen Empfänger. Und da kommt Ihre Satellitenschüssel ins Spiel. Genau wie der Uplink verfügt auch Ihre Sat-Schüssel über einen Parabolspiegel (das ist übrigens der Teil, der aussieht wie eine Schüssel). Alle Signale, die hier parallel zur Symmetrieachse der Antenne auftreffen, werden in einem Punkt, dem Brennpunkt, gebündelt.
  • Die Signale, die der Brennpunkt aufnimmt, werden nun an den LNB übermittelt. Der LNB (Low Noise Blockconverter), oder auch Rauscharmer Signalumsetzer genannt, sitzt am Ende der Satellitenschüssel auf einer Antenne. Er nimmt die Signale auf und gibt diese über das Koaxialkabel an den Receiver weiter.
  • Im Receiver wird dieses Signal empfangen und in einen niedrigeren Frequenzbereich umgewandelt. Dieses wird dann an Ihren Fernseher übermittelt und Sie können ohne Probleme durch die vielen verschiedenen TV-Sender schalten.

Was brauche ich für Satelliten-TV?

Für den Sat-Empfang benötigen Sie nur eine Satellitenschüssel, einen Konverter (z.B. LNB), ein Kabel für die Antenne (Koaxial), einen Sat-Receiver (bzw. so genannte Set-Top-Boxen) und natürlich ein TV-Gerät. Gut zu wissen: Bei vielen Fernsehern wird mittlerweile kein Receiver mehr benötigt. Der Receiver ist bereits im TV verbaut. Wenn Sie dann alle Teile haben können Sie die Sat-Schüssel entweder selbst montieren und ausrichten oder montieren lassen. Schon nach kurzer Zeit können Sie dann das Sat-TV nutzen.

Praxistipp: Beim Kabel ist es wichtig, dass es wassergeschützt ist. Denn das Kabel wird ja außen an die Schüssel angeschlossen und liegt auch dort, wenn es regnet oder schneit.

Was für TV-Satelliten gibt es?

Wie bereits oben erwähnt gibt es viele verschiedene TV-Satelliten. Für uns in Deutschland sind für das TV-Signal aber nur zwei wirklich wichtig. Zum einem wäre da der bereits erwähnte Satellit Astra 19,2. Zum anderen gibt es aber auch noch Eutelsat 13,0 Ost bzw. Hotbird. Während Astra auch besonders viele deutsche Sender übermittelt, empfängt man über Eutelsat viele italienische, französische, griechische, polnische und amerikanische Sender. Von den über 1600 Sender auf Eutelsat sind nur etwa 12 TV-Programme deutschsprachig. Doch auch Astra übermittelt nicht ausschließlich deutsche Sender. Über Astra 19,2 Grad Ost empfangen Sie auch britische, französische, österreichische und spanische Sender.

Was kostet Satelliten-TV?

Das Fernsehen über Satelliten gilt als das günstigste. Das liegt vor allem daran, dass man keine laufenden Kosten hat. Hat man einmal die Anschaffungskosten bezahlt, kann man ohne weitere Zahlungen unbegrenzt fernsehen. Aber wie hoch sind die Kosten? Die Satellitenschüssel und das nötige Zubehör erhalten Sie meist für unter 100 Euro. Das teure am Sat-TV ist die Montage durch einen Fachmann. Und diesen sollten Sie besonders dann engagieren, wenn es darum geht, die Satellitenschüssel auf dem Dach anzubringen. Denn so wird diese nicht nur professionell angebracht, sondern auch sicher. Auch als geübter Heimwerker sollte man nicht unbedingt über das Dach klettern.

Wenn Sie sich die Kosten für einen Profi sparen möchten, können Sie die Satellitenschüssel auch woanders anbringen. So eignet sich z.B. auch der Garten oder der Balkon zur Montage. Wenn Sie Eigentum besitzen, können Sie die Schüssel auch an der Hauswand befestigen. Oftmals sind Balkon, Garten und Hauswand sogar besser geeignet als das Dach, da Sie dort störendes Laub, Schnee oder Regen besser von der Schüssel entfernen können. Auch bei Reparaturen ist die Schüssel so besser zu erreichen. Gerade bei stürmischen Wetterlagen wird die Schüssel an der Hauswand auch vom Hausvorsprung geschützt.

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