Streusalz

Streusalz-Verbot: Das sind die Alternativen!

Salz streuen gegen Winterglätte ist ein Klassiker. Zwar gibt es in Deutschland kein einheitliches Streusalz-Verbot, doch in vielen Kommunen ist der Einsatz von Streusalz bei Glatteis für Privatleute untersagt. Aus guten Gründen!

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Streusalz wird im Winter verwendet, damit Wege und Straßen nicht glatt sind. Kein Wunder: Streusalz (besteht aus mindestens 94 Prozent Kochsalz) taut Eis und Schnee als einziges Mittel von allen Streumitteln auf, weshalb es auch unter dem Namen Auftausalz bekannt ist. Es bleiben keine Schnee- und Eisrückstände zurück, die erneut anfrieren könnten.

Streusalz ist im Winter für uns eine hilfreiche Sache. Doch was uns vor schmerzhaften Stürzen schützt, ist für den Boden und Pflanzen alles andere als hilfreich. Deswegen ist der Einsatz von Streusalz auf privaten Flächen vielerorts verboten. Aber ist Auftausalz so einfach zu vermeiden? Und gibt es Alternativen zu herkömmlichem Streusalz?

Streusalz-Verbot: Erst räumen, dann streuen

Doch Streusalz hat auch große Nachteile, weshalb es mittlerweile in vielen Städten und Gemeinden strikte und grundsätzliche Verbote für Privatleute gibt, die Salz auf den Gehwegen verwenden. Es drohen bei Nichtbeachtung hohe Bußgelder. Das Salz lässt Eis und Schnee zwar schneller schmelzen, aber es schadet auch Bäumen und Pflanzen, dringt ins Grundwasser ein, kann Korrosion an Fahrzeugen und Bauten verursachen und greift die Pfoten der Tiere an. In Ausnahmefällen (bei Eisregen, an Treppen, ...) dürfen Privatleute Streusalz nutzen. Dabei muss darauf geachten, dass (Straßen-)Bäume nichts abbekommen! Im Straßenverkehr wird das Auftausalz von Städten und Gemeinden weiterhin beim Winterdienst eingesetzt.

Immer wenn es kräftig schneit, sind Eigentümer und Mieter in der Pflicht: Damit niemand ausrutscht, stürzt und sich verletzt, sollen Gehwege in den meisten Kommunen in Deutschland zwischen 7 und 20 Uhr auf einer Breite von etwa 100 bis 150 Zentimeter schnee- und eisfrei gehalten werden. Bei anhaltendem Schneefall sollte je nach Bedarf auch mehrmals am Tag geräumt werden. Bevor es der frischen Schneeschicht an den Kragen geht, sollten Eigentümer und Mieter zunächst einen geeigneten Platz finden, wo der Schnee niemanden stört oder gefährdet. Um Flächen und Wege effektiv und geräuscharm vom Schnee zu befreien, sind leichte und stabile Schneeschieber zu empfehlen – wie unser Test zeigt.

Praxistipp: Um zu verhindern, dass die geräumten Flächen vereisen beziehungsweise Glatteis entsteht, wird gestreut. Hier können Sie Geräte zur Hilfe nehmen, die Sie auch zum Aussäen von Saatgut oder Dünger in den Frühlings- und Sommermonaten verwenden. Während sich der Handstreuer eher für kleine Flächen eignet, kommt der Streuwagen bei größeren Flächen zum Einsatz. 

Auftausalz ist schädlich für Pflanzen

In vielen Bundesländern ist der Gebrauch von Streusalz im privaten Bereich verboten. Doch Räumdienste dürfen Streusalz weiterhin verwenden. Wer also dort wohnt, wo Räumdienste für die Beseitigung von Schnee und Eis zuständig sind, kann trotdzem Schäden an seinen Pflanzen entdecken. Welche Schäden durch Streusalz entstehen und wie Sie Pflanzenschäden durch Streusalz vermeiden, erfahren Sie hier.

Streusalz
Streusalz schützt uns vor Stürzen und schädigt gleichzeitig unsere Pflanzen. Foto: Hersteller / Gardena

Wie kommt es zu den Pflanzenschäden durch Streusalz?

Die Salze lösen sich auf und sickern in den Boden. Dort werden Sie zusammen mit Wasser von den Pflanzen über ihre Wurzeln aufgenommen. Das Salz greift in den Stoffwechsel der Pflanzen ein und schädigt sie dadurch. Die meisten Pflanzenschäden durch Streusalz sieht man frühestens im Frühjahr, wenn die Pflanzen wieder Blätter tragen. Teilweise kann man die Pflanzenschäden auch erst im Oktober entdecken.

Welche Pflanzenschäden treten auf?

Die häufigsten Schäden an Pflanzen durch Streusalz sind:

  • Trockene und braune Zweigspitzen
  • ein braun verfärbter Blattrand (Randnekrosen)
  • verzögerter Austrieb im Frühjahr
  • verkümmerter Pflanzenwuchs

An welchen Pflanzen entstehen die Schäden?

Die Schäden durch Streusalz können an jeder Pflanze entstehen. Egal ob Hecke, Baum oder Blumenbeet, jede Pflanze kann davon betroffen sein. Zusätzlich leidet auch der Boden unter dem Streusalz.
Doch es gibt auch Pflanzen, die nicht so anfällig sind. Dazu zählen z.B. Feldahorn, Schwarzkiefer, Wildrose, verschiedene Eichenarten und die rote Heckenkirsche.

Streusalz-Alternativen: Glatteis entfernen ohne Salz

Zu allererst heißt es konsequent Schneeräumen. Wer den Winterdienst ernst nimmt, braucht nicht auf Chemie zurückgreifen. Denn erst festgetretener Schnee wird glatt! Schneeschieber mit Kratzkante entfernen hartnäckigen Schnee. Für große Flächen lohnt sich die Anschaffung einer Schneefräse. Oder Sie rüsten Ihren Rasentraktor mit Schneeräumschild und Schneeketten zu einem Mini-Schneepflug auf.

Für die Stellen auf dem Gehweg, die dennoch glatt bleiben, haben Hauseigentümer viele Alternativen zur Hand, um Eisglätte und Schnee auf dem Gehweg zu beseitigen: z. B. eignet sich Splitt, Sand oder Holzspäne (Kleintierstreu) als abstumpfendes Streumittel. Eine salzlose Alternative ist zum Beispiel der Splitt von Polarfuxx. Es wird aus mineralischem Blähton, sprich reinem Ton, hergestellt. So wird das Eis zwar nicht geschmolzen, aber die Rutschgefahr deutlich gemindert. Laut Hersteller wiegt ein 16-Liter-Sack der Winterstreu nur ca. 10 kg und reicht im Regelfall für etwa 200 Quadratmeter zu streuende Fläche (Kosten ca. 2,30 Euro).

Kein Streusalz, was tun?

Als privater Anwender kann man anstatt Streusalz Holzspäne / Sägemehl, Kies oder Sand verwenden. Dadurch entstehen keine Schäden an Pflanzen, Böden oder Gebäuden. Gleichzeitig ist es natürlich immer sinnvoll, vorher den Schnee mit einer Schneeschippe zu entfernen.
Positiver Nebeneffekt im Frühjahr: Am Ende des Winters können die Reste des Streumittels einfach zusammengekehrt und zur Verbesserung der Bodenstruktur auf Beeten oder Grünflächen ausgebracht werden.

Granulat oder Streusalz?

Sand, Granulat oder Splitt helfen, die freigeräumte Fläche anschließend rutschfest zu machen. Die meisten Gemeinden verbieten jedoch Streusalz, weil es die Umwelt zu stark belastet. Beim Ausbringen von Winterstreugut auf kleinen Flächen reicht meist der klassische Streuwurf per Hand. Für größere Flächen bis circa 800 m² sind Streuwagen besser geeignet.

Mit dem SnoKick von Gardena lässt sich das Streugut wohldosiert verteilen. Foto: Hersteller / Gardena

Auslösung und Dosierung lassen sich an den Streuwagen von Gardena z. B. zudem ganz einfach, rückenschonend und ohne lästiges Bücken über einen Zug am Handgriff einstellen. Die meisten Streuwagen im Handel können mit Streugut unterschiedlicher Korngröße befüllt werden. Damit sind sie sowohl bei der Grundstückspflege im Winter, als auch beim Ausstreuen von Saatgut im Sommer eine große Hilfe. Mit der richtigen Ausstattung ist der Räumdienst schnell und ohne Hindernisse erledigt. So bleibt am Ende dann auch noch mehr Zeit für die Schneeballschlacht!

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