Obstbaumleitern: Welche bieten sicheren Halt?
Egal ob zur Ernte oder zum Pflegeschnitt, wer Obstbäume im Garten hat, braucht eine gute Obstbaumleiter. Im Check vergleichen wir die besten Modelle.
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Was ist eine Obstbaumleiter?
Eine Obstbaumleiter wird genutzt, um bequem Früchte zu ernten oder den jährlichen Pflegeschnitt durchzuführen. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen, aus Holz ebenso wie aus Aluminium. Wichtig ist in jedem Fall: die Obstbaumleiter muss sich leicht tragen und unkompliziert aufstellen lassen und sollte möglichst variabel in der Höhe sowie im Aufstellwinkel sein. So kann sie genau an den jeweiligen Baum angepasst werden und bietet auch auf unebenen oder schrägen Untergrund sicheren Halt. Bewährt hat sich außerdem eine dreieckige Form, die oben enger zuläuft. Mit ihr kann auch Obst in dichten Baumkronen gepflückt werden, ohne dass sich die Leiter zu sehr im Geäst verhakt. Auf weichem Boden ist eine Obstbaumleiter mit Bodenspitzen oder breitem Fuß als Stütze von Vorteil. Für einen sicheren Aufstieg müssen die Sprossen eine ausreichend tiefe Trittfläche haben und genügend breit für zwei Füße sein. Sind die Sprossen zusätzlich geriffelt, schütz dies vor Abrutschen.
Es gibt folgende Obstbaumleiter-Typen:
- Zwei- , drei- oder vierbeinige Obstbaumleitern
- Anlegeleiter zum Anlehnen
- Klappleiter zum Aufstellen
- Schiebeleiter zum Ausziehen
- Obstbaumleitern, die oben schmal zulaufen
- Mit Haken oder Riemen zur Befestigung am Baum
- Mit Podest für den Obstkorb oder als sichere Standfläche
Flexibler Favorit: Obstbaumleiter von Hymer
Unser Vergleich: Welche Leiter für Obstbaumschnitt?
Dreibeinige Obstbaumleiter mit Abstellfläche
Die 11 tiefen Doppelsprossen der Aluleiter von Niwaki sorgen mit Anti-Rutsch-Riffelung für eine sichere und bequeme Trittfläche. Unten sind sie breiter als oben, wodurch die dreibeinige Obstbaumleiter zusätzlich an Stabilität gewinnt. Das hintere Standbein wird mit einem Bügel gesichert und ist durch eine Kette mit der Leiter verbunden. So kann es nicht wegrutschen oder ungewollt an die Leiter klappen. Da es außerdem in der Länge variabel ist, kann die Leiter auch am Hang aufgestellt werden. Zusätzlich wird die Niwaki-Obstbaumleiter durch die ausziehbaren Beine unten flexibel. Je nach Bedarf steht sie mit einem kurzen und einem längeren Bein selbst auf unebenem Grund sicher. Sie kann auf 2,97–3,37 m ausgefahren und bis zu 150 kg Gewicht belastet werden. Praktisch: Ganz oben findet der Obstkorb auf einer Abstellfläche Platz.
Verstellbare 3-teilige Schiebeleiter
Wer besonders hoch in den Baum muss, ist mit der Schiebeleiter von Drabest gut versorgt. Je nach Bedarf lässt sie sich auf bis zu 6,32 m ausziehen. Dafür wird einfach die Seite mit der doppelten Leiter ausgefahren. Die verstärkten Holme garantieren eine Belastbarkeit von insgesamt bis zu 150 kg und die Quertraverse unten am hinteren Teil der Leiter sorgt für Stabilität. Die Aluleiter kann als Treppenleiter, Klappleiter, Anlegeleiter oder Stehleiter benutzt werden. Somit eignet sie sich nicht nur für die Obsternte oder die Baumpflege, sondern auch für andere Arbeiten in Garten und Haus (z.B. Reinigung der Dachrinne). Die Drabest-Schiebeleiter ist nach dem europäischen Sicherheitsstandard EN-131 zertifiziert.
Obstbaumleiter mit Bodendorne
Früchte in rund 4 Metern Höhe können mit der Obstbaumleiter von Hymer ganz bequem erreicht werden. Durch die 7 cm langen Bodendorne hat sie auf gewachsenem Untergrund einen festen Stand. Mit den verstellbaren Stützen kann unser Favorit außerdem auch in Hanglage individuell der Steigung angepasst werden. Die integrierten Dosenwasserwaage (Libelle) hilft dabei sie exakt auszurichten. Die 14 breiten Stufen sind für mehr Trittsicherheit geriffelt. Insgesamt kann die vierbeinige Obstbaumleiter aus Aluminium mit bis zu 120 kg belastet werden und ist mit 12,6 kg Eigengewicht leicht zu bewegen. Für den Transport können die Standbeine angelegt und mit einem fest montierten Band gesichert werden. Wichtig: Durch die Bodendorne eignet sich die Hymer-Obstbaumleiter nicht für gepflasterte Untergründe.
Klassische Anlegeleiter aus Holz
Auf einer Holzleiter wie der Obstbaumleiter von Generic sind schon Generationen vor uns in den Obstbaum gestiegen. Der Klassiker hat eine Länge von 2,5 m und wird aus amerikanischer Oregon Pine in Holland hergestellt. Das Holz ist leicht und dennoch bis 150 kg belastbar. Die 9 schmalen Sprossen müssen anders als tiefe Stufen nicht in einem festen Winkel horizontal zum Boden positioniert werden. So kann die Holz-Obstbaumleiter bei Bedarf steiler an den Baum oder einen Ast gelehnt werden. Die unten angeschrägten Beine helfen den optimalen Winkel für einen sicheren Stand zu finden. Gut zu wissen: Das Holz der Obstleiter ist mit Leinöl vor Witterungseinflüssen geschützt. Es muss einmal jährlich aufgefrischt werden.
Obstbaumleiter mit Haken für Obstkorb
In bis zu 3 m Höhe können mit der 8-sprossigen Anlegeleiter von Drabest Früchte geerntet werden. Sie ist nach dem europäischen Sicherheitsstandard EN-131 zertifiziert und bringt stabile Holm-Sprossen-Verbindung durch Doppelsicke mit. Ihre Stufen verfügen zusätzlich über ein geriffeltes Profil. Sie kommt mit einer Länge von 2,2 m besonders bei niedrigen Obstbäumen zum Einsatz und kann direkt an den Stamm angelehnt werden. Mit 3,4 kg Gewicht ist sie die leichteste Aluminiumleiter in unserem Check. Schönes Extra: Zur Leiter gehört ein Haken, an dem seitlich ein Obstkorb oder Eimer aufgehängt werden kann.
Wann darf eine Anlegeleiter nicht benutzt werden?
Anlegeleitern lehnen bei der Obsternte direkt am Baum oder einem stabilen Ast. Ist der Boden rund um den Stamm sehr uneben, zu weich oder steil, sollte eine Anlegeleiter nicht benutzt werden. Ebenso nicht, wenn es gerade geregnet hat und der Stamm oder der Untergrund noch nass und rutschig ist. Außerdem darf es nicht zu windig sein. Die Anlegeleiter kann dann umgeweht oder aus der Balance geraten, wenn sich der Baum oder Ast zu sehr bewegt. Auch sollte das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten werden. Wer eine Leiter benutzt, sollte zudem schwindelfrei sein und eine gute Balance haben.
Wie lange darf eine Leiter benutzt werden?
Eine Leiter sollte nur solange benutzt werden, wie sie frei von Mängeln ist. Brüchiges Material, kaputte oder stark abgenutzte Sprossen/Stufen verbieten eine Nutzung der Leiter von selbst. Ebenso defekte Sicherungssysteme, wie die Bügel oder Ketten bei einer Klappleiter. Sie verhindern normalerweise, dass die Leiter unter Belastung unkontrolliert auseinander- oder zusammenklappt. Sind sie beschädigt oder gar nicht mehr vorhanden, kann das einen Sturz zur Folge haben.
Worauf muss man bei der Obsternte mit einer Leiter achten?
Damit es nicht zu Verletzungen oder Stürzen kommt, ist Folgendes hilfreich:
- Auf Beschädigungen oder Defekte prüfen.
- Sicherer Stand der Leiter auf ebenem und trockenem Boden
- Der Winkel einer Anlegeleiter darf 60–70° zur Senkrechten (Wand bzw. Baumstamm) nicht überschreiten.
- Immer zwischen den beiden Holmen stehen. Nicht nach links oder rechts hinauslehnen.
- Dreipunkt-Methode beachten. 2 Hände + 1 Fuß oder 2 Füße + 1 Hand haben Kontakt mit der Leiter.
- Bei einer Stehleiter darf nur ein Fuß auf die Stehplattform gestellt werden. Der andere Fuß steht auf der nächst niedrigeren Sprosse/Stufe. Wichtig ist der Knieschluss zur Leiter.
- Bei einer Anlegeleiter nicht auf die letzte drei Sprossen stellen. Der Oberkörper muss zu ihnen noch Kontakt haben.
- Sicherungssysteme kontrollieren, z.B. Spreizsicherung wie Ketten oder Stangen vollständig spannen.
- Schiebeleitern auf der gewünschten Höhe mit den Sperrbolzen fixieren.
- Geschlossenes und stabiles Schuhwerk benutzen.
Mehr lesen
Das könnte Sie auch interessieren ...
