Möbel aus Ästen selber bauen
Wenn bei Ihnen im Garten keine Äste vom Gehölzschnitt übrigbleiben, dann sammeln Sie welches. Im Wald fällt jetzt reichlich Schnittgut an, aus dem sich witzige Möbel und Accessoires fertigen lassen.
Die Anleitung zeigt Schritt für Schritt, Wie Sie Möbel aus Ästen selber bauen.
Selbst wenn es schwer fällt – von Zeit zu Zeit muss man auch im eigenen Garten dafür Sorge tragen, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen. Beim Gehölzschnitt entsteht eine Menge Material, das sich nicht nur für knisternde Kaminfeuer nutzen lässt, sondern auch als Baustoff für ausgefallene Kleinmöbel und Dekorationsgegenstände. Wer nicht die Möglichkeit hat, sich für unsere Möbel aus Ästen aus eigener Ernte zu bedienen, der kann sich an die Forstverwaltung oder ans Gartenamt wenden. Im Zuge der Wald- bzw. Parkpflege fällt dort Schnittgut an, das man preiswert, wenn nicht gar umsonst bekommen kann. Oder Sie besorgen sich unbearbeitetes Holz beim Sägewerk. Achtung: Ob im Garten oder in freier Natur – eines gilt es auf jeden Fall zu beachten: Gehölze dürfen nur bis Ende März geschnitten werden, dann beginnt die Brutzeit der Vögel – und die sollte man auf keinen Fall stören.
Möbel bauen aus Ästen
Für die abgebildeten Möbel lässt sich nahezu jede Holzart verwenden, wobei Harthölzer wie Esche, Buche oder Ulme wesentlich robuster und widerstandsfähiger sind. Selbstverständlich können Sie auch verschiedene Holzarten kombinieren. Und keine Angst vor knorrigen Ästen – sie verleihen den Möbeln eine urige, rustikale Anmutung. Praxistipp: Für jedes Teil benötigt man nur wenige gleichförmige Stücke, zum Beispiel Äste mit V-förmiger Gabelung für die Tischbeine.
Diese Möbel aus Astwerk können Sie mit unserer Anleitung nachbauen:
Aus V-förmigen im eigenen Garten gesammelten Aststücken lassen sich diese schlichten Kerzenständer fertigen. mehr >>
Das rustikale Tablett aus blank entrindetem Astwerk passt gut an den offenen Kamin oder in die Landhausküche. mehr >>
Auch der Korb ist leicht nachzubauen: Die vielen Diagonalen sorgen für ausreichende Steifigkeit – selbst bei hohen Lasten. mehr >>
Für die Sitzfläche der Bank sollten Sie in der Restekiste in der Werkstatt wühlen. So bleibt der Nachbau günstig. mehr >>
Der Tisch ist wohl das anspruchvollste Möbel unserer kleinen Serie – der nachbau ist mit unserer Bauanleitung aber kein Problem. mehr >>
Möbel aus Ästen bauen: Naturmaterialien verarbeiten
Das heißt, alle seitlichen Äste müssen möglichst nah am Stamm entfernt werden. Das geschieht, je nach Dicke, mit einer Säge oder einem scharfen Messer. Zum Versäubern der Schnittstellen empfiehlt sich ein Hobel oder Messer. Für die Verbindungen bohren Sie Löcher; das Astende wird angespitzt und ein Holzkeil eingeschlagen. Das Gegenstück wird ebenfalls durchbohrt. Zur Sicherheit sollten Sie noch einen verzinkten Nagel durch die Lochverbindungen schlagen. Sie werden feststellen, dass die Verbindungen einige Stunden nach dem Zusammenfügen stabiler sind, als sie anfangs waren. Ursache dafür sind die Holzkeile, die den Saft des frischen Holzes aufnehmen und sich ausdehnen. Damit die Äste nicht splittern, sollten Sie die Löcher für die Nägel mit einem dünnen Bohrer (Ø 1 mm) vorbohren. Nach Fertigstellung empfiehlt sich ein Anstrich mit farbloser Holzschutzlasur, doch wirken auch Schwarz, Braun und andere Erdtöne dekorativ.
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