Maden in der Biotonne: Das können Sie dagegen tun
Lästige Fliegen umsurren mit besonderer Vorliebe die Biotonne und legen dort ihre Larven ab, die schnell zu krabbelnden Maden werden. Wie Sie die Maden bekämpfen oder das Problem von vorneherein verhindern können, erfahren Sie hier.
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- Warum sind Maden in der Biotonne?
- Die schnelle Lösung: Biotonnenpulver
- Was kann man bei Maden in der Biotonne tun?
- Soll man bei Maden die Biotonne offenlassen?
- Wie kann man Maden in der Biotonne verhindern?
- Sind Maden in der Biotonne gefährlich?
- Wird Biomüll mit Maden abgeholt?
- Was gehört nicht in die Biotonne?
Warum sind Maden in der Biotonne?
Maden in der Biotonne sind nicht unbedingt ein Zeichen für mangelnde Sauberkeit in der Mülltonne. Fruchtfliegen werden ganz natürlich von den Faulgasen und Geruchsstoffen, die aus Müll wie faulendem Obst und Gemüse ausströmen, angezogen. Der Geruch von Essensresten, insbesondere Fleischabfällen, lockt auch noch andere Fliegenarten an. Fliegen vermehren sich schnell: Sie legen bis zu 150 Eier innerhalb kürzester Zeit, aus denen weiße Maden schlüpfen. Diese werden wiederum nach wenigen Tagen zu ausgewachsenen Fliegen, die dann erneut Eier legen – ein Teufelskreislauf.
Die schnelle Lösung: Biotonnenpulver
Was kann man bei Maden in der Biotonne tun?
Um die Maden zu bekämpfen, sollten Sie keine chemischen Mittel wählen, da der Abfall aus der Biotonne üblicherweise von der Gemeinde zur Kompostierung verwendet wird und keine Chemikalien ins Grundwasser übergehen dürfen. Einfache Hausmittel sind ebenso effektiv und lassen sich ganz einfach besorgen oder selbst herstellen. Hier sind einige Optionen:
Effektive Hausmittel
- Essigwasser: Mischen Sie einen Liter Wasser mit mehreren Esslöffeln reiner Essigessenz. Sprühen Sie die Lösung auf den Boden und den Rand der leeren Tonne sowie die Innenseite des Deckels. Sie können auch ein Tuch oder einen Schwamm verwenden. Lassen Sie die Biotonne dann gründlich trocknen, bevor Sie sie wieder befüllen.
- Ätherische Öle: Fliegen werden von einigen Duftrichtungen ätherischer Öle abgeschreckt, beispielsweise von Zitrusöl, Lavendelöl oder Teebaumöl. Tränken Sie ein Baumwolltuch mit dem Öl und befestigen Sie es am Deckel der Tonne. Achtung: Nach einigen Tagen verfliegt der Duft und Sie müssen das Tuch auswechseln.
- Löschkalk oder Gesteinsmehl: Löschkalk bietet sich von allen Kalksorten am besten für die Bekämpfung von Maden an, da einige andere Arten nicht kompostgeeignet sind. Gesteinsmehl ist eine gute Option, um komplett auf Kalk zu verzichten.. Streuen Sie es in Ihre Biotonne, um die Maden schnell und sicher auszutrocknen.
- Asche: Wenn Sie eine Feuerstelle oder einen offenen Grill im Garten haben, haben Sie sicher stets etwas Asche zur Hand. Streuen Sie davon etwas über jede Abfallschicht – das desinfiziert und sterilisiert den Tonneninhalt und kann auch als vorbeugende Maßnahme eingesetzt werden.
- Pfefferwasser: Maden gehen auch unter der Behandlung mit Pfefferwasser ein. Erhitzen Sie hierzu einen Liter Wasser und mischen Sie einen Esslöffel Pfeffer hinein. Sprühen Sie die abgekühlte Mischung auf die Maden in Ihrer Biotonne.
Biotonnenpulver
Wenn Sie kein Hausmittel verwenden, sondern lieber direkt ein fertiges Mittel kaufen wollen, werden Sie im Baumarkt oder auf Ebay fündig. Dort gibt es spezielles Biotonnenpulver zu kaufen. Geben Sie etwas davon auf den Boden Ihrer Mülltonne und auf jede neue Abfallschicht. Dies verhindert üble Gerüche, bindet Feuchtigkeit und wirkt so dem Faulen der Abfälle entgegen. So werden weniger Fliegen angelockt, die Ihre Eier ablegen können.
Soll man bei Maden die Biotonne offenlassen?
Um Fliegen aus der Biotonne herauszuhalten, sollte sie eigentlich stets geschlossen bleiben. Doch an regenfreien Tagen können Sie eine natürliche Beseitigung des Ungezieferbefalls anstreben, indem Sie den Deckel öffnen und die Maden den Vögeln überlassen.
Wie kann man Maden in der Biotonne verhindern?
- Grundsätzlich sollten Sie darauf achten, die Biotonne immer dicht, trocken und kühl zu halten. Zunächst sollten Sie den Deckel stets gut verschließen, am besten mithilfe einer luftundurchlässigen Gummidichtung. Waschen Sie die geleerte Abfalltonne regelmäßig mit dem Gartenschlauch aus und lassen Sie sie gründlich trocknen.
- Stellen Sie die Tonne an einem möglichst schattigen Ort auf, damit der Biomüll nicht in der Sonne fault.
- Außerdem können Sie die Tonne mit Zeitungspapier auslegen und jede neue Abfallschicht damit bedecken, um eventuelle Flüssigkeiten direkt aufzusaugen. Eine andere Möglichkeit ist es, den Biomüll direkt in Papiertüten zu sammeln, bevor er in die Tonne kommt. Verwenden Sie keinesfalls Plastiktüten, sondern ausschließlich kompostierbare Materialien.
- Tierische Produkte wie Fleisch dürfen, je nach Weiterverwendung des Biomülls in der jeweiligen Kommune, teilweise gar nicht in diese Tonne, was das Risiko für Madenbefall verringert. Prüfen Sie dazu gegebenenfalls die Vorgaben Ihrer Stadt.
- Um die entstehende Feuchtigkeit weiter zu vermindern, trocknen Sie beispielsweise Ihren Rasenschnitt in der Sonne, bevor Sie ihn in die Biotonne werfen.
- Wenn Sie können und die Leerung noch eine Weile aussteht, sammeln Sie Fallobst oder andere zu Fäulnis neigende Abfälle in der kühlen, geschützten Küche, und bringen Sie sie erst kurz bevor die Müllabfuhr kommt hinaus
Sind Maden in der Biotonne gefährlich?
Maden in der Biotonne sind nicht unbedingt gefährlich. Doch Fliegen und Maden bringen Keime mit sich, die zu Krankheiten führen können – deshalb sollte man sie aus dem häuslichen Umfeld fernhalten. Dringen die Fliegen nämlich ins Haus ein, legen sie ihre Eier auch auf Lebensmitteln, Haustierfutter oder auch menschlichen Wunden ab. Die Bekämpfung der Schädlinge in der Biotonne ist also ein wichtiger Schritt zur Prävention.
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Wird Biomüll mit Maden abgeholt?
Es gibt einige Gründe, aus denen die Müllabfuhr Ihre Tonne möglicherweise stehen lässt. Der Madenbefall gehört nicht dazu, außer Folgendes trifft außerdem zu:
- Sie haben die Tonne offensichtlich falsch befüllt
- Die Mülltonne quillt über
- Der Abfall steht neben der vollen Tonne. Das kann sogar ein Bußgeld nach sich ziehen
- Der Müll wurde in die Tonne gepresst, sodass sich das Volumen verringert, aber das Gesamtvolumen erhöht – in einigen Kommunen gilt dies als Ordnungswidrigkeit
Was gehört nicht in die Biotonne?
Wie bereits angesprochen, gelten die Vorgaben Ihres lokalen Entsorgungsträgers, die Sie bei Ihrer jeweiligen Kommune erfragen können. Gut zu wissen: Laut Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz gehören unter anderem diese Dinge nicht in den Biomüll, obwohl man sie vielleicht im ersten Moment dort verorten würde:
- Tierexkremente
- Hygieneartikel
- Nicht als biologisch abbaubar gekennzeichnetes Kleintierstreu
- Verbandmaterial
- Windeln
Blut und Exkremente jedweder Art ziehen Fliegen und damit auch Maden an. Indem Sie dies anderweitig entsorgen, verringern Sie also auch die Gefahr von Maden in Ihrer Biotonne. All unsere Tipps zur Vermeidung lassen sich selbstverständlich auch bei anderen Tonnen wie zum Beispiel dem Haushaltsmüll anwenden.
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