Leuchtfeuer

Bauplan: Leuchtturm Greifswalder Oie

Vorbild für unseren stattlichen Leuchtturm ist das östlichste deutsche Leuchtfeuer Greifswalder Oie. Allzu streng haben wir uns jedoch nicht an das Original gehalten, da der Bau schon ohne die zahlreichen Details eine echte Herausforderung ist.

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Foto: sidm / KEH

Bauplan: Leuchtturm Greifswalder Oie

Effektvoll inszeniert: Durch die Innenbeleuchtung wirkt der Leuchtturm vor allem bei Dämmerlicht. Mit rund 150 Zentimetern Höhe ist der Leuchtturm eine imposante Erscheinung.

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Bauplan: Leuchtturm Greifswalder Oie

Die Multiplexplatten zum Bau des quadratischen Sockelgebäudes für den Leuchtturm zuschneiden – die Seiten auf Gehrung!

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Bauplan: Leuchtturm Greifswalder Oie

Zeichnen Sie die Lage der Fenster sowie den Durchgang zum Verbindungshaus gemäß den Angaben im Bauplan auf.

Praxistipp: Die Bögen der Fenster lassen sich am einfachsten mit dem Forstner bohrer schneiden.

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Die Fensterwangen und den Durchgang schneiden Sie sorgfältig mit der Stichsäge ohne Pendelhub zu.

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Der Deckel dieses Gebäudes bildet die Standfläche für den Turm. In die Mitte ein kreisrundes Loch schneiden.

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Zum Verleimen der Bauteile wenden Sie den Nageltrick an: In zwei gegenüberliegende Seitenwände Drahtstifte einschlagen und abkneifen.

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Das Deckelbrett bündig mit den jeweiligen Seiten aufsetzen und andrücken. Die Nagelenden drücken sich ein und markieren die Position.

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Zum Verschließen der Fenster haben wir weiß-transluzentes Acrylglas zugeschnitten.

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In den Ecken durchbohren, rundum neutralvernetzendes Silikon angeben und festschrauben. Praxistipp: Innenflächen vorher lackieren.

Die Schutzfolie können Sie im Bereich des Fensterausschnitts nach außen zum späteren Bemalen ruhig auf dem Acrylglas belassen.

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Jetzt legen Sie die Wandflächen mit der Außenseite nach oben als Abwicklung bündig aneinander und verbinden die Stöße mit stabilem Klebeband.

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Die Abwicklung vorsichtig umdrehen und wasserfesten Konstruktionsklebstoff angeben.

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Klebstoff auch an die Anstoßflächen des Deckels geben und die Wände um den Deckel herumlegen.

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Dank der Nagelspitzen verrutscht der Deckel dabei nicht. Mit Spanngurten bis zum Abbinden des Klebstoffs verpressen.

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Danach kann das Sockelgebäude rundum mit dem Exzenterschleifer fein geschliffen werden.

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Bringen Sie zur späteren Montage auf dem Sockel an der vorderen und hinteren Wand unten zwei Montageleisten an.

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Oben am Gebäude befestigen Sie mit Klebstoff und Drahtstiften auf Gehrung geschnittene Leisten als umlaufenden Fries.

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Nun geht es an den Zuschnitt der acht konisch zulaufenden Turmwände. Reißen Sie sie auf (einzeln oder nacheinander ...

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... wechselseitig auf eine größere Platte) und schneiden Sie sie mit der Handkreissäge entlang der Schiene auf Gehrung zu.

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Nun bringen Sie die Fensterausschnitte in jede zweite Wand ein – abwechselnd versetzt drei bzw. vier Fenster pro Wand, um den Treppengang zu simulieren.

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Auch hier die Innenflächen (klar) lackieren und das Acrylglas wie schon beschrieben anbringen.

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Wie bei dem Sockel auch die Turmflächen mit den Innenseiten nach unten kantenbündig ausrichten und mit Klebeband fixieren. Praxistipp: Zum besseren Ausrichten Distanzhölzer unter die unterschiedlich hohen Wände legen.

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Nach dem Umdrehen geben Sie jeweils eine gleichmäßige Raupe Konstruktionsklebstoff an die Gehrungen.

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Die Abwicklung zusammenklappen und mit Klebeband dicht schließen. Danach Spanngurte anlegen und verpressen. Damit Sie die Spanngurte nicht durch austretenden Kleber ruinieren, sollten Sie dort Klebeband um den Turm anbringen.

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Die Außenflächen glätten und die Turmbasis auf einer Schleifpapier-Fläche planschleifen.

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Zum Zuschnitt der Montageleisten den Winkel der Turmwände mit der Schmiege abnehmen und an der Stichsäge einstellen.

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Dann kleben Sie die Leistenabschnitte innen gegen jede zweite Turmwand.

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Zeichnen Sie die Turmbasis auf den Deckel des Sockelgebäudes und geben rundum innerhalb des Achtecks Klebstoff an.

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Turm auf die Spitze stellen, Sockelgebäude umgedreht darauf ausrichten und zusätzlich mit Schrauben fixieren.

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Durch den Achteck-Grundriss auf dem Quadrat-Dach ergeben sich vier dreieckige Freiflächen in den Ecken.

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Für diese werden entsprechende Dachabschlüsse aus Leimholz zugeschnitten und die Schrägflächen angezeichnet.

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Die Dachschrägen haben wir sorgfältig mit einem Bandschleifer ausgearbeitet. Um dies zu ermöglichen, wurden die Dreiecke ...

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... wie hier gezeigt mit Schrauben auf einer Leiste provisorisch verschraubt. Die Leiste können Sie so an der Werkbank festspannen.

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Kleben Sie die Eckenabschlüsse anschließend auf den Deckel des Sockelgebäudes.

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Nun geht es mit dem Wohnhaus weiter: Reißen Sie die Giebelwände auf und schneiden sie samt Fensterausschnitten zu.

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Dann folgen die Traufwände. Die dem Turm zugewandte Seite erhält wieder eine Durchführung.

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An den Giebeln Auflager für die Dachflächen montieren; in die Anschlussflächen zu den Traufwänden Nägel schlagen und abkneifen.

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Zunächst die Außenwände miteinander, dann die Dachflächen am First verkleben. Anschließend das Satteldach zwischen die Giebel kleben.

Praxistipp: Das Gebäude ist so groß, dass das Acrylglas für die Fensterfüllungen problemlos auch noch später montiert werden kann.

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Auch um das Wohnhaus wird eine umlaufende Friesleiste angebracht. Sie liegt exakt auf derselben Höhe wie bei dem Turmsockel!

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Schneiden Sie jetzt die Bauteile des Verbindungshauses samt Füllung für das Eingangsportal zu und verkleben es komplett.

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Weiter geht’s mit dem Turmaufsatz: Die Achteck-Grundplatte und den Turmaufbau zuschneiden, dann den Turmstumpf verkleben.

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Das Geländer für die Leuchtfeuer-Grundplatte haben wir aus acht U-förmig um ein Holz gebogenen Messing-Rundstäben hergestellt.

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Biegen Sie die Bügel so gleichförmig wie möglich. An den Enden jeweils Sacklöcher für die Stabenden in die Platte bohren.

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Nun verkleben Sie die Leuchtfeuer-Basisplatte mit dem Turmstumpf. Der Stumpf nimmt später die Drehspiegelfassung auf.

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Das Geländer für den Leuchtfeuerrundgang haben wir verlötet. Alternativ können Sie aber auch hier die Bügelvariante wählen.

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Nachdem die Geländerstützen im richtigen Abstand verlötet wurden, wird das Geländer um den Rundgang gebogen und ...

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... an den Enden so zum Ring verlötet, dass der Ring kleiner als die Platte ist und die Löcher für die Stützen noch gebohrt werden können.

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Das Dach für das Leuchtfeuer-Glas (eine zylindrische Vase von Ikea) besteht aus acht Dreiecken mit leichtem Winkel-Zuschnitt.

Foto: sidm / KEH

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Die Dreiecke wie gehabt zusammenlegen und verkleben. Nach dem Trocknen schleifen.

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Achteckplatte und Turmstumpf auf das Turmende (mit Montageklötzen) setzen, ausrichten und verschrauben.

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In den Turmstumpf vier Klötzchen kleben, auf denen der Drehspiegelsockel so ruht, dass nur der obere Kunststoffring herausragt.

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Eine Seite des Doppelspiegels mit silbern lackiertem Sperrholz und Silikon zum Halbieren der Feuer- Geschwindigkeit verkleben. Den Leuchtfeuer- Rundgang mit Silikon auf dem Spiegelsockel verkleben. Gleiches gilt für das Glas und den Deckel.

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Die Technik für den Leuchtturm stammt von Conrad-Electronic. Verwendet haben wir A eine Brennenstuhl Gartensteckdose, Best.-Nr. 1300047-62; etwa 11,50 Euro (zum Einstecken des Netzteils den Dichtring entfernen); B ein LED-Polizeilicht, Best-Nr. 591527-62, rund 25 Euro und C einen LED Lichtschlauch 6 m, Best.-Nr. 591624-62, ca. 20 Euro. Auch das Messing- Rundprofil ist von Conrad.

Praxistipp: Damit im Garten keine Hektik aufkommt, haben wir eine Seite des Polizei-Doppelspiegels verschlossen.

Foto: sidm / KEH

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Steckdoseneinheit aufschrauben, Anschlusskabel nach unten durchführen, Lichtschlauch und Leuchtfeuer- Netzteil einstecken. Bauen Sie den Sockel und fixieren Sie den Lichtschlauch entsprechend den Konturen der Gebäude.

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Gebäude aufstellen, Lichtschlauch- Schlaufe hochziehen und fixieren, dann die Gebäude festschrauben. Alles wetterfest lackieren!

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Fertig ist der Leuchtturm Greifswalder Oie: Wenn Sie das Leuchtfeuer montiert haben, folgt die Oberflächengestaltung – mit Lack und Pinsel heißt es jetzt detailgetreu arbeiten!

Foto: sidm / KEH

Bauplan: Leuchtturm Greifswalder Oie

Kaltweißes Licht im Leuchtfeuer und warmer Kerzenschein im Leuchtturmwärter-Häuschen: Die Spiegelung des Leuchtturms im Teich ist besonders reizvoll!

Mit dem Bauplan (SE 08/2017) gelingt Ihnen ganz gewiss der Nachbau – und bald lotst das Leuchtfeuer der Greifswalder Oie Ihnen den Weg durch den nächtlichen Garten!

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Bereits 1855 wurde der Ostsee-Leuchtturm auf der Insel Greifswalder Oie offiziell in Betrieb genommen. Der Backsteinbau sendet sein Licht – ursprünglich erzeugt durch die Verbrennung von Rüböl – in rund 49 Metern Höhe über dem Meeresspiegel aus. Der letzte Leuchtfeuer-Maschinist verließ bereits 1978 mit seiner Familie den Turm, seitdem wird er ferngesteuert. Eine Besonderheit ist, dass sich die Optik entgegen dem Uhrzeigersinn dreht. Das durch Halogenmetalldampflampen erzeugte Licht hat dabei eine Nenntragweite von 26 Seemeilen – das entspricht rund 48 Kilometern.

Leuchtturm bauen: Leuchtfeuer & Maschinistenhaus

Checkliste Werkzeug

  • (Ständer-) Bohrmaschine

  • Akku-Schrauber

  • Exzenterschleifer

  • Handkreissäge

  • Lötkolben

  • Stichsäge

  • Zwingen

Für unseren Nachbau im imposanten Maßstab von rund 1:25 legten wir vor allem Wert auf eine stabile, dauerhafte und trotz der komplexen Formen möglichst einfache Grundkonstruktion. Daher wurde auf komplizierte und doch nicht sichtbare Dachstühle verzichtet und mehr in flächigen Elementen der Gebäudehüllen gedacht. Als Werkstoff haben wir uns weitestgehend für 12 mm starkes Birke-Multiplex entschieden, das gleichzeitig verzugsarm ist und lackiert eine gute Wetterstabilität mitbringt. Der Zuschnitt der einzelnen Gebäudeflächen erfordert hierdurch allerdings ein hohes Maß an Genauigkeit, präzise Winkelschnitte sind vor allem bei den Turmwänden und dem Leuchtturm-Dach erforderlich.

Als Mindestausstattung sollte hier eine gute Handkreis- oder Tauchsäge mit Führungsschiene vorhanden sein – idealerweise eine Formatkreissäge! Lackieren Sie zum Teil bereits während der Montage die Innenflächen mit Klarlack, damit hier nicht Feuchtigkeit zu Schimmel führt. Die Außenflächen sollten Sie grundieren und farbig lackieren – Steinfugen können Sie mit einem Lackstift aufzeichnen und anschließend alles komplett klar überlackieren. Die netzstromgespeisten Niedervolt-Lichtquellen wurden vor Nässe geschützt im Gebäudeinneren montiert.

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Aus selbst 8/2017