Bauanleitung Leuchtturm
Borkum lässt grüßen, denn dort steht das große Vorbild für den 120 cm hohen Leuchtturm unseres Bauplan-Themas (SE 08/2003, Baulpan leider vergriffen). Wir haben das Original aus den Nordsee-Dünen für Ihren Garten aus Sperrholz nachempfunden. Die Bauanleitung zeigt Schritt für Schritt, wie Sie den Leuchtturm selbst bauen.
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Seit 1879 versieht der aus über 1,5 Millionen Ziegeln errichtete Große Leuchtturm auf Borkum seinen Dienst – zuerst mit einem fünfdochtigen Petroleumbrenner und einer 3 m hohen Optik aus Frankreich; sein Leuchtfeuer war immerhin 21 Seemeilen weit zu sehen. Heute tut eine 1500-Watt-Glühlampe Dienst in 63 Metern Höhe. Für Ihren Garten haben wir den Turm farblich aufgefrischt.
Bauanleitung: Leuchtturm von Borkum
Wenn Sie unseren Leuchtturm nachbauen wollen, sind zunächst einige sich wiederholende Tätigkeiten nötig: das Ausfräsen der obersten Platten, die die Stützenscheiben ergeben, in verschiedenen Radien. Dazu fertigen Sie eine Hilfskonstruktion an: Markieren Sie auf einem 25 cm langen Sperrholz-Restbrett die Mittellinie und bohren Sie im unteren Viertel ein Loch, ausreichend groß für den Nutfräser. Dann schrauben Sie die Oberfräse so auf, dass der Fräser durch das Loch reicht. Tragen Sie von der Schneide des Fräsers aus gemessen den Radius der benötigten Scheibe auf der markierten Mittellinie ab. Schlagen Sie dort einen Nagel ein, dessen unten austretende Spitze Sie wiederum mit einem leichten Schlag im Scheibenmittelpunkt verankern. Damit verfügen Sie über eine Zirkeleinrichtung, auf deren Mittellinie Sie jeden benötigten Scheibenradius mit dem Nagel fixieren können.
Fräsen Sie in drei Durchgängen, um den Fräser nicht zu überlasten. Die obersten Scheiben, auf denen das Glas des Leuchtfeuers (Sein 20-Watt-Halogen-Leuchtfeuer blinkt unter einem Gurkenglas!) steckt, sind für die Zirkeleinrichtung zu klein. Diese mit der Stichsäge ausschneiden und rundschleifen. Leimen Sie die so gefräste oberste Stützenscheibe auf die noch rechteckige Sperrholzplatte der nächsten, kappen Sie deren Ecken mit der Stichsäge und fräsen Sie die Platte bündig.
Praxistipp "Biegeschablone" bauen: Holzscheibe in Plattformgröße auf Grundplatte schrauben. Aderleitung anlegen, mit Nagel fixieren. Um die Scheibe herumführen, immer wieder fixieren und dann ablängen.
Die zur Wartung demontierbare Laterne besteht ebenfalls aus mehreren Sperrholzscheiben, einem oben aufgeschnittenen Gurkenglas und einem Holzdach. Die oberste Scheibe passen Sie dem Innendurchmesser des Gurkenglases an. Sie bildet als Deckel zusammen mit der darunter liegenden Scheibe den für die Lampenfassung nötigen Hohlraum für den Glühlampensockel. Das aufgeschnittene Glas einfach mit der Öffnung nach unten auf die Scheibe stecken und das Holzdach mit Silikon auf den Glasboden kleben – fertig
Die Technik hinterm Leuchtfeuer
Halogen-Leuchtfeuer mit Blinkgeber
Das Leuchtfeuer wird von einer 20-Watt-Halogenlampe im Kugelgehäuse mit 12 Volt Spannung betrieben. Sie gibts fertig (Conrad) und steckt in einer Fassung. Damit die Lampe blinkt, haben wir in dem auf der Bodenplatte im Sockel montierten Gehäuse einen als Bausatz erhältlichen Halogen-Leistungsblinker (D) und einen dazu passenden Schaltnetzteil-Baustein (C) installiert.
Zu Reparaturzwecken ist die Bodenplatte von unten verschraubt. Führen Sie die Netzleitung (A) und die Zuleitung zur Halogenlampe (B) durch zwei Kabelverschraubungen, passende Muttern durch die Gehäusewand. Mit einer Lötbrücke am fertig aufgebaut gelieferten Schaltnetz-Baustein die Spannung auf 12 Volt einstellen. Den Leistungsblinker müssen Sie zusammenlöten; Sie benötigen dafür einen 30-Watt-Lötkolben mit kleiner Spitze und sogenanntes Radiolot. Wie das genau gemacht wird, erfahren Sie auch als Ungeübter aus der ausführlichen Gebrauchsanleitung zum Conrad-Bausatz.
Schließlich den Ausgang des Schaltnetzteils und den Eingang des Leistungsblinkers polrichtig miteinander verbinden. Nehmen Sie das Leuchtfeuer erst nach Schließen des Gehäuses in Betrieb – am Schaltnetzteil könnten Sie stromführende Teile berühren. Als Netzleitung verwenden Sie am besten Gummikabel (zum Beispiel mit der Bezeichnung H05RR-F 3G 1,0 mm2).
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