Visaton Solo 15 Boxen selber bauen
Weniger ist mehr – so oder ähnlich könnte man den neuesten Spross aus der Haaner Lautsprecherschmiede Visaton, die SOLO 15, umschreiben. Mit unserer Anleitung wird der Lautsprecherbau ganz einfach.
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Durch die Höhenverstellung lassen sich die Lautsprecher exakt ausrichten.
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Schneiden Sie die Bauteile für beide Gehäuse exakt zu – oder lassen Sie sie schon beim Einkauf zuschneiden. Wir haben hierzu ...
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... 19-mm-MDF verwendet. Um den Breitbänder einzusetzen, haben wir eine Zirkelvorrichtung für die Oberfräse gebaut.
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Stellen Sie den erforderlichen Radius mit einem Nagel als Zentrierpunkt ein. Den Ring fräsen Sie dann vorsichtig in die Front. Den Mittelpunkt des Breitbänders auf der Front anzeichnen und für den Nagel vorbohren.
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Mit einem Zirkel zeichnen Sie dann den Lochdurchmesser von 100 mm an.
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Bohren Sie innerhalb dieses Kreises ein Loch und schneiden Sie die Einbauöffnung mit der Stichsäge und einem Kurvensägeblatt zu.
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Auf der Innenseite fasen Sie mit dem Kegelfräser vier Segmente an. Dort, wo der B 100 verschraubt wird, wird nicht gefräst!
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Auch für das Anschlussterminal auf der Rückseite gehen Sie wie oben gezeigt vor – nur innen gefast wird dabei nicht!
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Unten auf der Rückseite schneiden Sie mit dem Forstnerbohrer oder der Lochsäge ein 35-mm-Loch für das Bassreflexrohr.
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Die Aussteifungs-Leisten und die Führungsschienen schneiden Sie aus 18-mm-Kiefer-Leimholz zu und längen sie ab.
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Stellen Sie die Bauteile zusammen und reißen Sie die Stoßflächen der Platten und der Versteifungshölzer exakt an. Achten Sie für die Höhenverstellung auf den erforderlichen Versatz der Rückwand!
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Für die Verschraubung bohren Sie die Löcher vor und senken sie von vorne deutlich an – die Schraubenköpfe müssen versenkt sein!
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Die jeweils zwei Führungsschienen müssen Sie um etwa einen Millimeter von 18 x 13 mm auf 17 x 13 mm schmaler schleifen, ...
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... damit sich die Schienen im dreifach aufgedoppelten Fuß aus 18-mm-Multiplex problemlos verschieben lassen.
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Durchbohren und senken Sie die Leisten und schrauben und leimen Sie sie unten bündig auf die Seitenplatten der Boxen.
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Dann schrauben und leimen Sie auf die erste Seite Boden, Rückwand und Deckel.
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Anschließend werden die Aussteifungen aufgeleimt und verschraubt. Die Wände auch hierzu vorbohren und senken! Damit die Leisten nicht reißen, mittig im Schrauben-Kerndurchmesser vorbohren!
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Zuletzt werden die zweite Seite und die Front angebracht. So sollte der Korpus nun von vorne und von hinten aussehen.
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Jetzt werden die Schraubenköpfe verspachtelt. Praxistipp: Mit einem 2-K-Spachtel gelingt das am besten, da dieser nicht schrumpft!
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Nach dem Aushärten schleifen Sie sämtliche Flächen und vor allem die Spachtelstellen sauber mit feinem Schleifpapier (P220) ab.
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Die Front wird zumindest an den Längskanten, ggf. auch oben und unten gefast. So verhindern Sie einen Schallabriss.
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Weiter geht es mit der Stütze: Jede Seitenschiene besteht aus zwei 40 mm breiten Leisten und einer 25 mm schmalen Mittelleiste.
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Damit beim Verleimen nichts verrutscht, schlagen Sie in die Leimflächen Drahtstifte ein und kneifen sie ab.
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Anschließend werden die Leisten außen bündig zusammengedrückt. Dann Leim angeben und verpressen.
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Den ausgetretenen Leim mit einem Beitel entfernen (vor allem in der entstandenen Nut). Dann prüfen, ob die Leisten passen! Zwei solcher Führungen werden pro Lautsprecher benötigt.
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Die beiden Schienen werden oben und unten auf der Rückseite der Schiene mit Distanzklötzchen verleimt.
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Zum Arretieren bohren Sie auf der dem Lautsprecher zugewandten Seite in der oberen Ecke eine Zapfensenkung.
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Anschließend schlagen Sie dort eine M8er-Einschlagmutter ein.
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Ein Handrad M8 wird für die Befestigung modifiziert: Deckel abnehmen und die Mutter gegen eine M8-x-80-Schraube ersetzen.
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Drehen Sie die Schraube durch die Bohrung in die Einschlagmutter. Zum Fixieren fest anziehen, so wird die Schiene verklemmt.
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Auf der Unterseite der Stütze senkrecht zwei Löcher bohren und M8-x-80-mm-Stockschrauben eindrehen.
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Die Holz-Bauteile sind nun fertig und können lackiert werden. Die MDF-Box idealerweise mit MDF-Grundierung vorrollen! Praxistipp: Nach dem Grundieren zwischenschleifen!
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Die Gussform für den Betonfuß haben wir aus Siebdruckplatte gebaut. Hier kann eine Form für beide Güsse genutzt werden!
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Damit die Kanten des Fußes rund werden und nicht sanden, haben wir die Innenecken sauber mit Silikon versiegelt.
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Im Bereich der Stockschrauben mit 12-mm-Dübelstange und 35-mm-Querholzdübeln zwei negative Zapfensenkungen fixieren.
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Mischen Sie nun Estrichbeton mit Wasser an und geben ihn in die Form. Mit Hammerschlägen verdichten und glatt abziehen. Bei Gussbeton neigt man dazu, ihn zu dünn anzumischen. Achten Sie darauf, dass der Beton pastös ist!
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Nach etwa 3 Tagen kann ausgeschalt werden. Zum Wiederverwenden der Schalung Silikon entfernen und die Flächen säubern.
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Die Zapfensenkungen müssen Sie ausbohren und für die nächste Form neue Negativformen herstellen. Den Beton ggf. ölen!
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Ist der Lack der Lautsprecher gut durchgetrocknet, können Sie das aus zwei Bauteilen bestehende Korrekturglied verlöten. Das Korrekturglied mit Dämpfungsmaterial umwickeln und in den Lautsprecher legen.
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Terminal und Breitbänder verlöten und den Rest des Dämpfungsmaterials locker in dem Gehäuse verteilen – die Bassreflexöffnung ...
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... jedoch freihalten. Schrauben Sie den B 100 und das Anschlussterminal fest und stecken das auf 28 mm gekürzte Bassreflexrohr ein.
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Dann verschrauben Sie die Stütze und den Betonfuß mit Karosseriescheiben und Muttern. Filzgleiter unter den Fuß kleben!
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Zuletzt wird der Lautsprecher aufgeschoben und in der gewünschten Höhe mit der Handradschraube fixiert. Dann anschließen!
In dieser Box arbeitet nur einer, und das ist der B 100. Der Breitbänder mit einem Durchmesser von 100 mm muss den gesamten Frequenzbereich von 48 bis 20 000 Hertz mit nur einer Membran wiedergeben – und das gelingt außergewöhnlich überzeugend.
Checkliste Werkzeug
(Ständer-) Bohrmaschine
Akku-Schrauber
Handkreissäge mit Führungsschiene
Lötkolben
Oberfräse
Schleifgerät
Stichsäge
Der Vorteil ist, dass alle Frequenzen denselben Ursprungsort haben – anders, als dies bei Mehrwegesystemen der Fall ist. Das funktioniert jedoch nur, solange man sich nicht zu weit aus dem direkten Stereodreieck herausbewegt (die beiden Lautsprecher bilden jeweils eine Ecke, der Kopf des Hörers die dritte Ecke des gedachten gleichschenkligen Dreiecks). Dies legt auch den Einsatz als Lautsprecher für den bewussten Musikgenuss an einem festen Ort nahe. Da der Breitbänder idealerweise genau auf Höhe der Ohren liegt, haben wir einen höhenverstellbaren Fuß gebaut und mit einem schweren Betonsockel für sicheren Stand gesorgt. Das macht den Lautsprecherbau komplexer, als für den Klang erforderlich wäre. Wenn Sie auf dieses Feature verzichten können, ist der Lautsprecherbau fast ein Kinderspiel! Die Anleitung zeigt, wie es geht >>
Lausprecherbau: Technik
Die technischen Bauteile für den Lautsprecher werden von Visaton als Bausatz angeboten. Der Preis für diesen Bausatz (ohne Gehäuse oder andere Bauteile) liegt bei 145,18 Euro und besteht aus:
- 1x Anschlussterminal ST 77
- 1x Breitbänder B 100 (6 Ohm)
- Je 4x Schrauben 3,5 x 25 (mit Senkkopf für das Terminal) und 4 x 25 (mit Zylinderkopf für den B 100)
- Lautsprecherkabel: 2 x 1,5 mm2, 1,5 m lang
- Elektronik-Bauteil: Widerstand 10 Watt/10 Ohm
- Elektronik-Bauteil: Spule SP 2,2 mH/1,3 mm
- Bassreflexrohr: BR 6,8 (muss vor dem Einbau gekürzt werden)
- Dämpfungsmaterial: Polyesterwolle ein halber Beutel
Visaton hält außerdem einen Bauplan für diesen Lautsprecher ohne Höhenverstellung bereit!
Eigenschaften der Visaton SOLO 15
Prinzipbedingt ist die Solo 15 ideal für Personen, bei denen die maximale Lautstärke eine eher untergeordnete Rolle spielt, klanglich aber ein außergewöhnlich hohes Niveau erreicht werden soll. Ein 10-cm-Lautsprecher ist einfach nicht in der Lage, nahezu ungefiltert derart große Schalldruckpegel zu erzeugen. Das heißt jedoch nicht, dass die Solo 15 schwächlich klingt. Im Gegenteil, sie tritt erwachsen und für ihre Größe äußerst beeindruckend und akkurat auf.
Tonal wurde sie mit einem leichten Hochtonanstieg abgestimmt. Dies ist bei Breitbändern allgemein üblich, um die stark zunehmende Bündelung bei hohen Frequenzen zu optimieren. Exakt auf den Hörplatz ausgerichtet überzeugt die Solo 15 mit sehr klarem und feinem Klang. Leicht nach außen gedreht kann der Hochtonbereich reduziert und so das Klangbild wärmer gestaltet werden. Dank der Punktschallquelle ist die Ortung der einzelnen Komponenten eines Musikstückes im optimalen Stereodreieck messerscharf und verblüffend präzise. Die niedrigen mechanischen Verluste des B 100 sorgen für verblüffende Feindynamik. DIe ideale Technik-Komponente für Ihren Lautsprecherbau.
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