Kokedama: Japanischen Moosball bepflanzen

In Japan bereits weit verbreitet, erobert der Zimmerpflanzen-Trend Kokedama mittlerweile auch unsere Wohnungen. Aber was ist Kokedama? Und wie macht man die japanischen Mooskugeln?

Kokedama
Pflanzen als runde Bälle: Das sind Kokedama. Foto: iStock / Zummolo
Auf Pinterest merken

Zimmerpflanzen sind dekorativ und besonders seit dem Wohntrend Urban Jungle immer beliebter. Doch wohin mit den Pflanzen, wenn die ganze Fensterbank schon voll ist? Dann können Sie Blumen aufhängen. Das ist z.B. möglich, wenn Sie Blumenampeln benutzen, oder wenn Sie eine Kokedama selber machen. Wir erklären, was Kokedama ist und zeigen in unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie Sie die japanischen Mooskugelnbasteln.

Kokedama: Was ist das?

Kokedama kommt aus dem japanischen und heißt übersetzt Moosball. Und das beschreibt die japanische Deko-Idee auch sehr gut. Denn die Mooskugel besteht aus einem runden Ball und einer Zierpflanze. Diese wird in dem Ball aus Moos gepflanzt und benötigt keinen Topf. Traditionell werden die Kugeln aus Lehm und Torf geformt. Mittlerweile bestehen sie aber auch aus Blumenerde.

Damit der Ball auch wirklich Mooskugel genannt werden kann, wird sie danach mit Moos umwickelt. Kokosschnüre oder Draht halten die Kugel zusammen und dienen als Halterung. Sie wird oft in Fenstern oder Zimmerecken aufgehangen.

Welche Pflanzen eignen sich für Kokedama?

Wenn Sie nun Ihre eigene Kokedama-Pflanze basteln möchten, fragen Sie sich sicher: Welche Pflanzen nutzt man? Es gibt viele Pflanzen, die Sie für Ihre Kokedama benutzen können. Besonders schön sind Pflanzen, die nach unten wachsen. Aber auch kleine Zierpflanzen können so dekorativ platziert werden. Besonders geeignet sind:

Den grünen Ball kann man übrigens nicht nur drinnen pflanzen. Auch im Garten oder auf dem Balkon kann der Trend zur Gartengestaltung eingesetzt werden. Dabei sollten Sie sich aber vorher informieren, welche Temperaturen die Pflanze benötigt. Geeignet sind dann vor allem kleine Zierpflanzen wie die Zypresse.

Praxistipp: Es ist sinnvoll Pflanzen zu verwenden, die nicht so viel Wasser benötigen.

Und welches Moos eignet sich? Für die schwebende Pflanze können Sie frische Moosplatten benutzen. Diese können Sie entweder kaufen, oder einfach selber sammeln. Unser Tipp: Damit das Moos nicht so schnell austrocknet sollten Sie den Moosball nicht der direkten Sonneneinstrahlung aussetzen.

Wie macht man Kokedama?

Wer nun die Japanische Mooskugel auch für sein zuhause haben möchte, kann sich natürlich eine kaufen. In Blumengeschäften, Gartencentern oder auch online haben Sie eine große Auswahl. Doch noch individueller wird die eigene Kokedama, wenn Sie sie selber machen. Wir haben ein DIY mit den besten Tipps für Sie zusammengestellt. Sie brauchen lediglich eine kleinbleibende Zimmerpflanze (deswegen sind Bonsai beliebte Pflanzen), frisches Moos, Blumenerde für die passende Pflanze, Blumendraht oder Schnur und eine Schere.

  1. Topfen Sie die Pflanze aus und schütteln Sie die Erde vorsichtig ab. Zu lange Wurzeln können Sie etwas kürzen.
  2. Dann nehmen Sie ein bisschen Erde und verkneten diese mit etwas Wasser zu einer gleichmäßigen Kugel.
  3. Nun drücken Sie ein Loch in die Mitte und pflanzen die Zierpflanze dort hinein.
    Praxistipp: Manchmal ist es einfacher, wenn Sie die Kugel halbieren, die Pflanze hineinstecken und die Hälften wieder zusammensetzen.
  4. Als nächsten legen Sie das Moos um den Ball und wickeln die Schnur oder den Draht kreuz und quer darüber.
  5. Jetzt können Sie die Kokedama mit der Schnur aufhängen. Und wie hängt man Kokedama auf? Ob die Zimmerpflanze nach oben, waagerecht oder sogar kopfüber hängend platziert wird, bleibt Ihnen überlassen.

Tipp: Orchideen benötigen keine Erde sondern Substrat. Da dieses aus groben Fasern besteht sollten Sie diesen Trick beachten: Füllen Sie das Substrat in einen Kaffeefilter und formen Sie diesen zur Kugel. 

Kokedama: Wie lange haltbar?

Um sich möglichst lange an der Deko zu erfreuen, sollten Sie auf die richtige Pflege achten. Doch zum Glück ist der Moosball ganz leicht zu pflegen. Entscheidend ist bei der Pflege nur der richtige Standort (hell, warm, windstill) und das Gießen. Dann kann die Pflanze lange halten. Doch spätestens, wenn die Wurzeln aus dem Moosballen rausgucken, sollten Sie die Pflanze umtopfen. Denn sonst kann sie ganz schnell eingehen.
Lesen Sie auch unsere kleine Kokedama-Pflegeanleitung, damit die Pflanzen in Ihren japanischen Mooskugeln lange halten und die  Moosbälle lange in dekorativem Grün leuchten.

Wie gießt man Kokedama?

Damit das Moos nicht austrocknet ist es hilfreich, wenn Sie es mit etwas Wasser besprühen. So bleibt es lange frisch und grün. Doch auch die Mooskugel muss ab und zu gegossen werden. Damit der Moosball genug Wasser bekommt, sollten Sie die Kugel alle ein bis zwei Wochen tauchen. Dafür benötigen Sie eine flache Schale mit Wasser. Dann stellen Sie die Mooskugel in diese Schale und lassen es etwa eine halbe Minute stehen. Wenn die Kugel zu lange im Wasser ist, zieht sie zu viel Feuchtigkeit und kann kaputt gehen. Das Moos nimmt in dieser Zeit genug Wasser auf und gibt es an die innenliegenden Wurzeln ab.
Praxistipp: Lassen Sie die Pflanze gut abtropfen, bevor Sie sie wieder aufhängen.

Das könnte Sie auch interessieren ...