CO-Melder montieren
Ein vernetztes System mit Rauch- und Kohlenmonoxidmeldern bietet die beste Vorsorge für große Wohnungen.
Alle Bundesländer schreiben im Neubau die Installation von Rauchmeldern seit einigen Jahren vor – aus gutem Grund: Über 500 Brandtote verzeichnete die Statistik in den 1990er-Jahren in Deutschland, inzwischen ist ihre Zahl auf rund 300 gesunken. Werden Feuerstätten in Wohnräumen betrieben, also etwa ein Kamin im Wohnzimmer oder eine Gastherme in der Küche, dann sollten Sie zusätzlich Kohlenmonoxidmelder installieren.
Dieses gefährliche Gas kann frei werden, wenn der Rauchabzug verstopft ist oder es zu einer Störung am Verbrennungsgerät gekommen ist. Da das Gas geruchlos und unsichtbar ist, werden solche Störungen oft zu spät wahrgenommen – dann besteht Lebensgefahr, da Kohlenmonoxid (CO) in der Lunge bevorzugt vor Sauerstoff aufgenommen wird. Die Bildergalerie oben zeigt, wie Sie einen Kohlenmonoxidmelder anbringen >>
Rauch- und Kohlenmonoxidmelder können Leben retten. Wenn Sie richtig montiert sind! In dem Video sehen Sie, wie Sie die Warnmelder installieren und so Ihr Leben und das Ihrer Liebsten schützen:
Praxistipp: Auch wenn es nicht in allen Bundesländern vorgeschrieben ist, sollte man Rauchmelder gerade auch im Bestand nachrüsten. Denn ältere Häuser können erhöhte Gefahren zum Beispiel durch eine ältere Elektroinstallation aufweisen.
In unserem Fall hat sich der Bauherr entschieden, beide Meldertypen zu installieren und diese auch miteinander zu vernetzen.
Diese Möglichkeit sollten Sie in Erwägung ziehen, wenn einzelne Gefahrenquellen weiter entfernt sind (Ölbrenner im Heizungskeller) oder der Wohnbereich sehr groß ist – in unserem Fall ein weitläufiges Wohnhaus mit mehreren Etagen. Mit der Vernetzung wird sichergestellt, dass der Alarm auch tatsächlich im ganzen Haus zu hören ist, da bei einer Auslösung nur eines Melders alle Geräte den Warnton abgeben.
Kohlenmonoxid-Warnmelder anbringen
Kohlenmonoxidmelder werden bei unvollständiger Verbrennung aktiv, die Geräte können mit einem geeigneten Funkmodul vernetzt und zentral steuerbar nachgerüstet werden. Die Geräte werden in Räumen mit Feuerstätten montiert.
- Zuerst setzen Sie das Funkmodul in das Gerät ein.
- Dann versetzen Sie den Warnmelder per einem Tastendruck in den Anlernmodus.
- Wenn dieser abgeschlossen ist, können Sie ihn wieder beenden und das Gerät verschließen.
- Suchen Sie sich jetzt einen geeigneten Ort und bohren Sie Löcher in die Decke.
- Zum Schluss können Sie die Montageplatte verschrauben, den Kohlenmonoxidmelder einsetzen und einen Testlauf starten.
CO-Melder in Heizungsraum
Auch im Heizungsraum ist ein CO-Melder sinnvoll. Da der Warnton hier häufig überhört wird, sollte man diesen mit Funk vernetzen. Montieren Sie den Melder etwa drei Meter von der Feuerstelle entfernt. Das Anlernen und Anbringen der Kohlenmonoxidmelder funktioniert hier genauso wie im Wohnraum (siehe oben). Ein Test sollten Sie auch hier am Ende durchführen.
Rauchmelder anbringen
Rauchmelder können mit einem passenden Funkmodul vernetzt und zentral steuerbar nachgerüstet werden. Es sollen vor allem Schlafräume und Fluchtwege geschützt werden.
- Bevor Sie die Rauchmelder montieren, sollten Sie alle Warnmelder miteinander vernetzten. Dafür ist es sinnvoll, alle Geräte zu verschließen und im vorgesehe Bereich auf den Boden zu legen.
- Anschließend können Sie auch hier für die Montageplatte Löcher in die Decke bohren und diese anbringen.
- Dann muss nur noch das Gerät wieder verschlossen werden.
- Testen Sie die Funktion des Warnmedlers mit einem Tastendruck.
Praxistipp: Wenn Sie die Warnmelder nicht mit einer Schraubmontage anbringen können, können Sie auch Klebepads nutzen. Hierbei sollten Sie etwas warten, bis Sie das Gerät aufdrehen.
CO-Melder smart steuern
Das hier gezeigte System von Ei Electronics erlaubt eine Funksteuerung mit kabellosen Alarm-Controllern. Diese Fernsteuerung ermöglicht einen komfortablen Test des gesamten Systems auf Tastendruck und erleichtert die Gefahrenanalyse im Fall einer Auslösung. Auf einen Blick ist dann nämlich sichtbar, um welche Gefahrenart es sich bei der Auslösung handelt, außerdem kann auf Tastendruck ermittelt werden, welcher Melder den Alarm ausgelöst hat. In unserem Fall sind die Melder nach der Montage aufgrund der hohen Deckenhöhe nur schwer erreichbar – das gab den Ausschlag, gleich mehrere Controller für eine bequeme Bedienung des gesamten Systems mit anzuschaffen.
Um den Installationsvorgang zu vereinfachen, sollten sämtliche Komponenten des Systems vor Beginn der Montage an die gemeinsame Hauscodierung angelernt werden. Dazu werden alle Melder und Fernsteuerungen in einen Anlernmodus versetzt. Der erfolgreiche Abschluss der Hauscodierung wird durch LED-Signale an jedem einzelnen Gerät angezeigt, wobei die Anzahl aller angelernten Komponenten mit signalisiert wird – eine besonders sichere Einbindung der Einzelgeräte. Diese Codierung schließt später eine fehlerhafte Signalauslösung sicher aus, selbst wenn in der Nachbarschaft ähnliche Funksysteme vorhanden sind. Sollen später einzelne Melder ergänzt werden, ist dies ebenfalls problemlos möglich – je nach Modell müssen alle anderen Komponenten eventuell erneut in den Hauscodierungs-Code versetzt werden.
Die hier gezeigten Melder und Funksteuerungen sind mit einer auf zehn Betriebsjahre ausgelegten Batterie versehen, die nicht getauscht werden kann. Nach Ablauf der Funktionszeit müssen die Komponenten des Systems daher ausgetauscht werden. Das nahende Ende der Batterielaufzeit wird bei Rauchmeldern durch Piepsen signalisiert.
Rauch- und Gasmelder werden von anderen Anbietern auch im Rahmen komplexerer Smarthome-Anlagen angeboten und dann in ein umfassenderes System eingebunden, das dann auch per App und Internet zugänglich wird. Darauf hat der Anbieter Ei Electronics jedoch ausdrücklich verzichtet. Das Argument: Nur in einem geschlossenen und für den Gesundheitsschutz ausgelegten System ist die fehlerfreie Signalübertragung sichergestellt – auch könnten missbräuchliche Zugriffe von Außen fatale Folgen haben.
Warnmelder planen
Rauch- und Kohlenmonoxid-Melder signalisieren mit einem schrillen Alarmton, wenn es zur Ausbreitung von Rauch- oder Verbrennungsgasen gekommen ist. Um den bestmöglichen Schutz zu erreichen, sollten Schlafräume, aber auch Aufenthalts- und Fluchtwege abgesichert werden. Die Montageorte können Sie am besten anhand eines Gebäudeplans bestimmen – in den Anleitungen der Geräte finden Sie dafür hilfreiche Kriterien. Vor Beginn der Montage werden alle Melder mit Funkmodulen ausgerüstet und mit einer sogenannten Hauscodierung versehen.
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