Schwelbrand

Brandgefahr durch beschädigte Kabel

Aus selbst 1/2018

Geklemmte oder abgeknickte Leitungen können zu Überhitzung und im Extremfall zu einem Schwelbrand führen: So verringern Sie die Brandgefahr!

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Video: Glutamat

Schadhafte Leitungen, Isolationsfehler, lose Kontaktstellen und fehlerhafte Endgeräte können zu einer Überhitzung durch sogenannte Fehlerlichtbögen führen. Dabei kommt es durch den kurzzeitigen Überschlag von Spannungen zu einer Erhitzung von bis zu 6000 °C – und in der Folge im Extremfall zu Wohnungsbränden, wenn sich hitzeempfindliche Materialien dabei entzünden. Nach der Brandursachenstatistik des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung IFS gehen rund ein Drittel aller erfassten Wohnungsbrände auf dieses Problem zurück. Wir verraten, wie Sie die Brandgefahr durch beschädigte Stromleitungen entschärfen.

Brandgefahr durch beschädigte Stromleitung

Um die Brandgefahren zu verringern, sollten Sie beim Anschluss von Verlängerungsleitungen und Mehrfachsteckdosen darauf achten, dass alle spannungsfu?hrenden Komponenten unbeschädigt sind und Leitungen knick- und druckfrei verlegt werden.

Schwelbrand
  Foto: Hersteller

Auch sollte auf etwas Abstand zu brennbaren Materialien geachtet werden.

  1. Achten Sie beim Aufstellen und Verschieben von Möbeln darauf, dass keine Kabel eingeklemmt werden.
  2. Befestigungsklammern sind eine gute Möglichkeit, Kabel aus der Gefahrenzone zu räumen, doch sind sie zu eng angelegt, werden sie selbst zur Gefahr.
  3. In der Nähe von Stromleitungen sollten Sie niemals bohren oder Nägel einschlagen. Hängen Sie das Bild lieber einen Zentimeter weiter links auf.
  4. Sorgen Sie dafür, dass die Kontakte in Steckdosen stets gut befestigt sind.
  5. Verlegen Sie Kabel durch Türen und Fenster, achten Sie darauf, dass sie beim Schließen nicht eingeklemmt werden.
  6. Achten Sie auf äußere Einflüsse: Zu viel Sonnenstrahlung oder Nagetiere, die an Kabel knabbern, können ebenfalls Brände auslösen.