Kartoffeln anpflanzen

Von wegen „Sättigungsbeilage“! Je nach Sorte werden Kartoffeln wie Delikatessen gehandelt – und die kann man nicht im Supermarkt um die Ecke kaufen. Wer Kartoffeln anpflanzen will, die noch nach etwas schmecken, findet in dieser Anleitung die wichtigsten Tipps.

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Kartoffeln anpflanzen

Kartoffeln anpflanzen

Bis zum Auspflanzen werden die Saatkartoffeln in Eierkartons gelegt. Im Keller keimen sie vor.

Kartoffeln anpflanzen

Kartoffeln anpflanzen

Für die Aussaat wird pro Sorte eine etwa 10 cm breite Furche in den lockeren Erdboden gezogen.

Kartoffeln anpflanzen

Kartoffeln anpflanzen

Alle Knollen werden mit Abstand sorgfältig in Reih und Glied gesetzt.

Kartoffeln anpflanzen

Kartoffeln anpflanzen

Mit ausreichend Abstand zueinander werden die Kartoffeln eingesetzt. Mit Erde bedecken und die Reihen beschriften!

Kartoffeln anpflanzen

Kartoffeln anpflanzen

Sind die Kartoffelpflanzen herangewachsen, werden die Triebe von beiden Seiten mit Erde angehäufelt“.

Kartoffeln anpflanzen

Kartoffeln anpflanzen

Schönes Bild im Sommer: Die Blumen im Beet blühen, auch die Kartoffeln zeigen ihre hübschen Sternenblüten.

Kartoffeln anpflanzen

Kartoffeln anpflanzen

Praxistipp: Nach kräftigen Regenschauern kann es passieren, dass der Kartoffelnachwuchs das Licht der Welt früher als gewünscht erblickt. Knollen, die aus der Erde herausragen, färben sich grün, enthalten viel Solanin und sollten besser nicht gegessen werden. Damit die Kartoffeln bis zur Ernte im Dunkeln bleiben, gehört das sogenannte „Anhäufeln“ zu den Routinearbeiten im Kartoffelbeet.

Drainage einlegen

Kartoffeln im Kübel: Schritt 1 von 7

Statt im Beet können Sie Kartoffeln auch im Kübel anbauen – auf der Terrasse oder sogar dem Balkon!
Der Kübel sollte möglichst groß sein und eine breite Standfläche haben. Füllen Sie Kies oder Blähton als Drainage ein, da Kartoffeln auf keinen Fall nasse Füße bekommen wollen.

Erde einfüllen

Kartoffeln im Kübel: Schritt 2 von 7

Lockere und strukturstabile Erde einfüllen, die den Topfboden zunächst ca. 20 cm hoch bedecken soll. Vorsicht: Mit Billigerde holen Sie sich unter Umständen Unkraut in den Topf!

Kübel bepflanzen

Kartoffeln im Kübel: Schritt 3 von 7

Saatkartoffeln im Haus vortreiben und dann etwa 5 cm tief in die Erde im Kübel drücken. Die Kartoffeln sollten gut 15 - 20 cm Abstand zueinander haben. Die Erde wässern.

Anhäufeln

Kartoffeln im Kübel: Schritt 4 von 7

Anhäufeln: Immer wenn die Triebe 15 cm aus der Erde ragen, füllen Sie neue Erde bis dicht unter die Blätter auf - so lange, bis der Topfrand erreicht ist. Einen Gießrand lassen!

Strahlende Blüten

Kartoffeln im Kübel: Schritt 5 von 7

Strahlender Anblick im Frühling: Kartoffeln haben reinweiße, leuchtende Blüten

Kartoffeln ernten

Kartoffeln im Kübel: Schritt 6 von 7

Kartoffellaub hat wie auch die weißen Blüten einen hohen Zierwert. Aber: Die Beeren der Kartoffel sind sehr giftig. Sobald das Laub braun wird, ist es Zeit zum Ernten.

Kartoffeln ernten

Kartoffeln im Kübel: Schritt 7 von 7

Mahlzeit: Zur Ernte werden die Kübel einfach umgekippt und die Kartoffeln anschließend lecker zubereitet.

Wenn Sie Kartoffeln anpflanzen wollen, muss zunächst das Beet für die Aussaat vorbereitet werden. Umgraben, Unkraut jäten und Kompost unterharken sind Pflicht, damit die Beeterde feinkrümelig und nährstoffreich ist. Saatkartoffeln kann man übers Internet bestellen, auf Gartenmärkten kaufen oder Raritäten mit interessierten Hobby-Gärtnern tauschen. Angekeimte Speisekartoffeln (aus dem Supermarkt) eignen sich weniger gut als Saat-Kartoffel – zwar keimen und wachsen die Kartoffelpflanzen gut heran, aber die Ernte ist bei vielen (Hybrid-)Sorten meist spärlich (und nicht sortenrein).

Kartoffeln anpflanzen
"La Ratte", "Vitelotte" oder "Rosa Tannenzapfen": Diese Kartoffelsorten kann man nicht überall kaufen.

Legen Sie die Kartoffeln nicht einfach so ins Beet. Für einen größrern Erfolg sollten Sie die Saat-Kartoffeln im Keller vorkeimen lassen: Alte Eierkartons sind ideal, um die Kartoffeln trocken und vereinzelt keimen zu lassen. Zeigen die seltenen Kartoffeln nach etwa einem Monat rund zwei Zentimeter lange Keime, dürfen sie gute 10 cm tief ins Beet ausgepflanzt werden. Für eine optimale Ausbeute sollten Sie zwischen den Kartoffeln in der Saatrinne etwa 30 cm Abstand halten. Erst in 50 cm Abstand sollte die nächste Pflanzreihe ausgesät werden, damit sich die recht buschig wachsenden Kartoffelpflanzen nicht gegenseitig bedrängen. Mindestens 5 cm Erde verdecken die Saatkartoffeln im Beet. Sobald die Pflanze Ihre Triebe etwa 15 cm aus der Erde steckt, wird die Pflanze mit frischer Erde angehäufelt.
Praxistipp: Gerade bei seltenen (kostspieligen) Kartoffelsorten sollten Sie die Saatreihen im Beet mit dem Sortennamen beschriften!

Auch beim Lagern der eigenen Kartoffel-Ernte ist Sorgfalt gefragt: Lagern Kartoffeln zu hell und zu warn, beginnen sie zu keimen. Es heißt, gekeimte Kartoffeln seien giftig und nicht mehr zum Verzehr geeignet. Stimmt das? Die Antwort kennt das folgende Video:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Im Kübel: Kartoffeln anpflanzen

Sattgrünes, glänzendes Laub und strahlende Blüten: Kartoffelpflanzen sehen im Kübel richtig gut aus und sind pflegeleicht. Dünger brauchen die Pflanzen nicht, der Vorrat in der Erde reicht völlig. Leichter kann man Kartoffeln nicht anbauen!

Auch in kleinen Gärten können Sie Kartoffeln ernten – und zwar in großen Kübeln. Darin bilden die Kartoffelpflanzen so viele Knollen, dass die Ernte locker für zwei Mahlzeiten mit vier Personen reicht. Wenn Sie ab Ende März Frühkartoffeln wie ‘Agata‘ oder ‘Christa‘ pflanzen, können Sie zur Spargelzeit ernten. Stellen Sie den Kartoffelkübel nicht in die Sonne, da die wenige Erde darin sonst das Wasser nicht nachliefern kann.

Zum Schutz vor Spätfrösten sollte noch bis Mitte Mai ein Vlies parat liegen. Bei späteren Kartoffelsorten ist das nicht mehr nötig. Sogar das für eine ordentliche Knollenbildung so wichtige Anhäufeln kommt im Topf nicht zu kurz, füllen Sie einfach immer wieder Erde nach. Allerdings werden die Triebe der Kartoffeln recht lang und knicken dann schnell um. Stecken Sie daher Holzstäbe als Stützen in den Topf. Und zwar rechtzeitig, damit Sie keine der heranwachsenden Knollen beschädigen. Finden Sie an den Blättern die auffällig gestreiften Kartoffelkäfer, sammeln Sie diese sofort ab, damit sich die Schädlinge gar nicht erst zu einer Plage entwickeln können.

Aber auch andere Nutzpflanzen neben Kartoffeln wachsen problemlos in Kübeln. Kräuter sowieso, denn die fühlen sich im schön warmen Kübel in der Sonne so richtig wohl. Aber auch Paprika, Mini-Auberginen ‘Picola‘ oder Peperoni wachsen in Kübeln und sorgen auf der Terrasse für einen „Aha-Effekt“. Diesen wärmeliebenden Arten kommt zugute, dass die Sonne die Topferde rasch aufheizt. Die Pflanzen möchten – bis auf die Kartoffeln– möglichst regengeschützt stehen.

Fotos: Stefanie Syren, Thomas Heß

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