Beerenobst

Johannisbeere pflegen, schneiden und ernten

Johannisbeeren sind reich an Vitamin C und schmecken, frisch vom Strauch gepflückt, einfach köstlich. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Beeren in Ihrem Garten richtig pflanzen, pflegen und schneiden, um eine reiche Ernte zu erhalten. 

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Johannisbeere, botanisch: Ribes, Standort: Volle Sonne, hell, pralle Mittagssonne vermeiden, Dünger: Spezialdünger verwenden, jährliche Kompostgabe, Blütezeit: Mai-Juni, Erntezeit Juni-August, Winterfest bis min. -23 Grad Celsius, Gießen: Feucht halten, Staunässe vermeiden
Foto: selbst.de / iStock: schankz

Botanische Zugehörigkeit und Herkunft

Johannisbeeren tragen den botanischen Namen Ribes und werden vor allem im süddeutschen Raum und in Österreich auch Ribsel oder Ribisel genannt. Sie gehört zu den Stachelbeergewächsen (Grossulariaceae) und ist sehr eng mit dieser verwandt.

Unterschieden wird zwischen der Roten Johannisbeere (Ribes rubrum) und der Schwarzen Johannisbeere (Ribes nigrum). Zwar gibt es noch die Weiße Johannisbeere, diese bildet jedoch keine eigene Art, sondern ist eine Farbvariante der Roten Johannisbeere. Eine interessante Art ist die Kreuzung aus der Schwarzen Johannisbeere und der Stachelbeere. Sie wird Jostabeere genannt. 

Die Johannisbeere ist ein eher kleinbleibender Strauch, der mit einer maximalen Höhe von ein bis zwei Metern in jeden noch so kleinen Garten passt. Wer noch weniger Raum zur Verfügung hat, kann das Beerenobst auch als Hochstamm erwerben und mit Stauden unterpflanzen.  

Johannisbeere-Stämmchen 'Rote Rovada®'
Johannisbeere-Stämmchen 'Rote Rovada®'

Johannisbeeren haben einen süß-säuerlichen Geschmack und wachsen in langen Trauben an den Trieben des Strauches. Aufgrund ihrer schmackhaften Früchte wurden sie bereits im 15. Jahrhundert kultiviert und seither nur wenig verändert. Die heute Kulturjohannisbeere Ribes rubrum entstand aus Kreuzungen verschiedener Wildarten. Die Wilde Johannisbeere kommt auch heute noch bei uns vor und setzt sich vor allem auf Auwäldern durch. 

Die beliebtesten Sorten

Die Gattung der Johannisbeeren umfasst mehrere Untergattungen, wovon einige Arten und deren Sorten als Zierpflanzen und andere als Beerenobst genutzt werden. Beide Arten haben heimischen Insekten und Vögeln eine Menge zu bieten, aber nur die Johannisbeer-Sorten, die als Beerenobst verbreitet sind, sind auch für den Menschen ein kulinarisches Erlebnis. 

Unter den Zierjohannisbeeren erfreuen sich Felsen-Johannisbeeren (Ribes petraeum), Blut-Johannisbeeren (Ribes sangrieum) und Gold-Johannisbeere (Ribes aureum) großer Beliebtheit. Die Ährige Johannisbeere (Ribes spicatum) ist hingegen sehr selten kultiviert, hat aber mit allen anderen Zier-Sorten gemein, dass sie ebenso wie die als Beerenobst genutzten Sorten Beeren ausbildet. Diese sind jedoch entweder sauber, bitter oder fad und daher nicht zum Verzehr geeignet. 

Lernen Sie die drei genussvollsten Johannisbeer-Arten mit ihren jeweils leckersten Sorten im Slider kennen: 

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Schwarze Johannisbeeren am Strauch
Die Schwarze Johannisbeere reift in kleinen, kompakten Trauben. Foto: iStock / Beata Haliw

Schwarze Johannisbeere (Ribes nigrum)

Die schwarze Johannisbeere bevorzugt gut durchlässige, feuchte Böden an einem sonnigen bis halbschattigen Standort. Der winterharte Strauch wächst kräftig und hat größere, stark gelappte Blätter. Die tiefschwarzen Beeren wachsen in kleinen, kompakten Trauben aus eher unscheinbaren Blüten und haben einen intensiven, kräftigen, leicht herben Geschmack, weshalb sie häufig in Säften, Gelees und Likören verarbeitet werden. Sie haben unter den Johannisbeeren den höchsten Vitamin C-Gehalt und sind reich an Antioxidantien. 

Da die Schwarze Johannisbeere auch eine Wildart ist, ist sie etwas anfälliger für Mehltau und Blattläuse, erfreut sich dennoch einer guten Robustheit und Vitalität. Drei beliebte Sorten dieser Art sind 'Titania', die für ihre Krankheitsresistenz und hohen Erträge geschätzt wird, 'Ben Lomond', bekannt für ihre starke Wüchsigkeit und großen Beeren, sowie 'Ometa', die mit ihrer guten Anpassungsfähigkeit und besonders süßen Früchten überzeugt.

Rote Johannisbeeren am Strauch
Die Rote Johannisbeere wird am häufigsten in Gärten kultiviert. Foto: iStock / Elena Chelysheva

Rote Johannisbeere (Ribes rubrum)

Die Rote Johannisbeere ist pflegeleicht und widerstandsfähig gegenüber vielen Krankheiten und Schädlingen. An den Boden stellt sie nicht so hohe Ansprüche und sie toleriert fast jeden Standort. Ihre leuchtend roten Beeren wachsen in langen, hängenden Trauben aus hübschen Blüten und sind reich an Vitamin C und Antioxidantien.

Die Früchte haben einen angenehm süß-sauren Geschmack, der vielseitig in der Küche verwendbar ist. Besonders gerne werden sie in Desserts, Marmeladen oder als Dekoration und Beigabe zu frischen Gerichten verwendet. Drei beliebte Sorten der Roten Johannisbeere sind 'Jonkheer van Tets', die für ihre frühen und ertragreichen Ernten bekannt ist, 'Rovada', die durch ihre großen, saftigen Beeren überzeugt und 'Red Lake', die sich durch ihre hervorragende Winterhärte und hohe Erträge auszeichnet.

Weiße Johannisbeeren am Strauch
Die Weiße Johannisbeere ist eine Farbvariante der Roten Johannisbeere. Foto: iStock / irkus

Weiße Johannisbeere (Ribes rubrum var. sativum)

Die Weiße Johannisbeere ist, wie der botanische Name schon zu erkennen gibt, eine Variante der Roten Johannisbeere. Sie zeichnet sich durch ihre durchscheinenden, cremeweißen bis goldgelben Beeren aus, die einen milden, süß-sauren Geschmack haben und weniger Säure als rote oder schwarze Johannisbeeren enthalten. Auch diese Beeren sind reich an Vitaminen, insbesondere Vitamin C, und Antioxidantien.

Die Pflanze ist pflegeleicht und robust, gedeiht in einer Vielzahl von Böden und ist widerstandsfähig gegen viele Krankheiten und Schädlinge. Drei beliebte weiße Sorten sind die 'Versailles', auch 'Weiße Versailler’, bekannt für ihre großen und süßen Beeren, 'Blanka', die für ihren hohen Ertrag und ihre Widerstandsfähigkeit geschätzt wird und 'Primus', die sich durch ihre frühe Reife und zarte Beeren auszeichnet.

Rote Johannisbeeren hängen in Trauben vom Strauch
Je länger die Beeren am Strauch verbleiben, desto süßer werden sie. Foto: iStock / LisaValder

Mehrere Sorten Johannisbeeren in unmittelbarer Nähe steigert die Wahrscheinlichkeit eines hohen Ernteertrags, da eine Fremdbestäubung stattfinden kann. So müssen Sie sich auch nicht entscheiden und können drei der besten Sorten zusammen anpflanzen.

Johannisbeere pflanzen: Standort und Vorgehensweise

Haben Sie sich für eine oder mehrere Sorten entschieden, sollten Sie den besten Standort wählen und optimale Bedingungen schaffen.

Standort

Je sonniger Johannisbeeren stehen, desto reicher wird die Ernte ausfallen. Es empfiehlt sich demnach ein sonniger Standort für das Beerenobst. Aber auch im Halbschatten gedeihen die Sträucher sehr gut. Ihre Wurzeln schlagen sie am liebsten in tiefgründigen, nährstoffreichen Böden. Während die Schwarze Johannisbeere auch mit kurzen Trockenperioden und vorübergehender Staunässe zurecht kommt, sollte die Rote und Weiße Johannisbeere möglichst gleichbleibend feucht gehalten werden. 

Die beste Pflanzzeit

Die beste Pflanzzeit für die Johannisbeere ist der Herbst, oder das zeitige Frühjahr. Im Herbst ist der Boden noch warm genug, dass der Strauch schnell einwurzeln kann, kann über die Wintermonate aber noch kräftiger werden, ehe er im Frühling neu austreibt. Im Frühling beginnt die Wachstumsperiode des Strauchs und die neu gesetzte Pflanze beginnt direkt mit dem Anwurzeln und Austreiben. Sie sollte, wenn sie im Frühling angepflanzt wird, daher großzügig mit organischem Dünger, am besten Kompost, versorgt werden. 

Containerware, also Sträucher, die in einem Topf mit Erde geliefert, beziehungsweise gekauft, wurden, kann das ganze Jahr über gepflanzt werden. Ihr Wurzelgeflecht ist bereits gut mit Nährstoffen versorgt und schafft den Umzug ins Beet auch im Sommer oder frostfreien Wintermonaten.

Johannisbeere pflanzen: Schritt-für-Schritt-Anleitung

Wollen Sie mehrere Sträucher pflanzen, sollten Sie bei Roten und Weißen Johannisbeeren einen Pflanzabstand von 1,5 Metern einhalten, bei der wüchsigen Schwarzen Johannisbeere 2 bis 2,5 Meter Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen lassen. Dann gehen Sie bei allen Arten so vor: 

  1. Schneiden Sie alle schwachen, überzähligen und älteren Triebe der Johannisbeere ab. Kürzen Sie die Haupttriebe um einen Drittel bis maximal zur Hälfte ein. 

  2. Heben Sie ein Loch aus, das ca. doppelt so tief und breit wie der Topfballen Ihrer Johannisbeere ist. Füllen Sie das Pflanzloch mit reifem Kompost.

  3. Lösen Sie den Wurzelballen aus dem Topf und tauchen Sie diesen in einen Eimer Wasser, bis keine Luftbläschen mehr aufsteigen. Wässern Sie auch das Pflanzloch

  4. Stellen Sie die Pflanze anschließend so tief in das Pflanzloch, dass sich die Oberfläche des Wurzelballens ca. drei Finger breit unter dem Erdniveau befindet. Versinkt der Ballen noch zu tief im Loch, füllen Sie es weiter mit reifem Kompost auf. Die Johannisbeere wird tiefer gesetzt, damit sie leichter junge Triebe aus der Basis bilden kann.

  5. Schaufeln Sie das Loch anschließend zu und treten Sie die Erde rund um die Basis fest. Ein Gießrand rund um die Pflanze erleichtert den Gießvorgang. Nach der Pflanzung sollten Sie unmittelbar mit mindestens 10 Liter Wasser gießen. 

    Halten Sie die Erde am neuen Standort mindestens drei bis vier Wochen feucht. So lange dauert es, bis der Strauch gut eingewachsen ist. 

  6. Eine abschließende Schicht Rindenmulch sorgt dafür, dass der Boden mehr Feuchtigkeit speichert. 

Die richtige Pflege

Johannisbeeren gehören zu den pflegeleichten Gehölzen im Garten. Auch, wenn man ihnen kaum Aufmerksamkeit schenkt, beschenken sie einen Jahr für Jahr mit leckeren Früchten. Ohne die richtige Pflege wird die Ernte jedoch mit jedem Kulturjahr weniger werden. Um dem entgegen zu wirken und Ihre Ernte sogar noch zu steigern sollten Sie die Johannisbeere in sehr heißen und trockenen Perioden gelegentlich wässern, besonders in der Blütezeit. Andernfalls neigt die Johannisbeere zum Verrieseln, sie wirft ihre Blüten ab. Gleiches gilt bei Spätfrösten - schützen Sie frühe Sorten daher gut in späten Kälteperioden.

Das Beerenobst sollte gut und gleichmäßig mit Nährstoffen versorgt werden. Die Johannisbeeren düngen Sie am besten im Frühjahr mit Kompost, verrottetem Mist, Hornspäne oder Brennesseljauche. Arbeiten Sie den Dünger nur oberflächlich ein, um die flachwachsenden Wurzeln nicht zu verletzen. Um die Bodenfeuchte zu erhalten und Unkraut zu unterdrücken, empfiehlt es sich, an der Strauchbasis zu mulchen. 

Johannisbeere richtig schneiden: Zeitpunkt und Vorgehensweise

Da Ribes negrum und Ribes rubrum eine unterschiedlich Fruchtbildung haben, müssen sie auch unterschiedlich geschnitten werden. Während die Roten und Weißen Johannisbeeren am zwei- und dreijährigem Holz fruchten, bilden sich die leckeren Beeren der Schwarzen Johannisbeere hauptsächlich am einjährigen Holz. Dementsprechend werden andere Ruten geschnitten.

Schnitt bei der Roten Johannisbeere

Der Schnitt der Roten Johannisbeere kann direkt nach der Ernte erfolgen, oder im zeitigen Frühjahr. Äste, die älter als viere Jahr alt sind, werden an der Basis abgeschnitten. An ihnen ist keine Ernte mehr zu erwarten. Da die Triebe über die Jahre eine beachtliche Dicke erreichen, wird für den Schnitt unbedingt eine Astschere benötigt. 

Achten Sie darauf, dass jedes Jahr drei kräftige Jungtriebe nachwachsen und der Strauch insgesamt über acht bis zwölf Triebe besitzt. Durch das regelmäßige Auslichten von totem, vergreisten, schiefen und kümmerlichen Trieben und Ästen bleibt der Strauch jung und licht, so dass genug Sonne an die Beeren kommt. 

Schnitt bei der Schwarzen Johannisbeere

Bei der wüchsigen Schwarze Johannisbeere muss noch stärker auf die Verjüngung des Strauchs geachtet werden. Sie trägt die meisten Früchte am einjährigen Holz. Schneiden Sie nach der Ernte alle abgetragenen Ruten an der Basis ab. Lassen Sie jährlich etwa drei junge Triebe nachwachsen, achten Sie jedoch darauf, dass der Strauch nicht mehr als acht Haupttriebe besitzt. Lichten Sie beim Schnitt auch diese Triebe aus.

Schnitt bei der Blutjohannisbeere

Zierjohannisbeeren wie die Blut-Johannisbeere vergreisen relativ schnell und sollten etwa alle drei Jahre verjüngt werden. Dabei werden die ältesten Triebe an der Basis entfernt und die entsprechende Anzahl an Jungtrieben nachgezogen. Alle überzähligen Triebe werden ebenfalls bodennah abgeschnitten. Lassen Sie nicht zu viele Triebe stehen, da der Strauch sonst zu dicht wächst. 

Johannisbeere im Topf

Es ist auch möglich Johannisbeeren im Topf oder Kübel zu kultivieren. Sie sollten eine Rote oder Weiße Johannisbeere wählen, da diese etwas langsamer als die Schwarze Johannisbeere wächst und insgesamt nicht so wüchsig ist.

Als Flachwurzler kommt es dabei vor allem auf das Volumen und weniger die Tiefe an: Mindestens 25 Liter und 30 Zentimeter Durchmesser sollten für den Anfang gewählt werden, besser sind 50 Liter. Wir empfehlen Kübelpflanzenerde als Substrat. Diese hat eine luftigere Struktur als Gartenerde und sorgt für eine gute Belüftung der Wurzeln. 

Auch im Topf sollten Sie die Basis 5 bis 10 Zentimeter tiefer setzen, so dass der Strauch angeregt wird, zahlreiche junge Triebe zu bilden. Im Topf ist ein häufigeres Düngen nötig. Jedes Frühjahr sollten sie pro 5 Liter Erdvolumen 20-30 Gramm Langzeitdünger in den Topf einarbeiten. Im Mai kann dann noch Hornspäne eingearbeitet werden, um ein gutes Wachstum zu sichern. 

Die wichtigste Pflegemaßnahme bei Johannisbeeren im Topf ist das konsequente Schneiden. Die größten Erträge der bringen die zwei und dreijährigen Triebe. Ältere Triebe können Sie an der Basis abschneiden. Bei den übrigen Trieben entfernen Sie etwa einen Drittel der Äste, so dass genug Licht an die Basis kommt und die neuen Triebe optimale Wuchsbedingungen erhalten. 

Ernte: Der optimale Zeitpunkt

Ab Mitte Juni beginnt in der Regel die Reifezeit der Roten und Weißen Johannisbeere. Schwarze Johannisbeeren reifen etwas später, sie werden frühestens Ende Juni geerntet. Nach alter Tradition beginnt die Ernte am Johannistag, dem 24. Juni.

Der optimale Erntezeitpunkt der reifen Frucht hängt von der späteren Verwendung ab: die früh geerntete Frucht enthält mehr Pektine und ist so ideal für Marmeladen und Gelees geeignet. Je länger die Frucht am Strauch verbleibt, desto süßer wird sie. Spät geerntete Beeren eignen sich daher besonders für Süßspeisen und zum Naschen. 

Mein Tipp:

Zupfen Sie für einen Reifetest vorsichtig an den Beeren. Fühlen Sie einen Widerstand, sind die Beeren noch säuerlich. Lösen Sie sich sehr leicht, sind sie vollausgereift und süß. 

Sie müssen nicht alle Beeren auf einmal ernten. Es hat sich bewährt die Pflanzen über die gesamte Erntezeit einmal wöchentlich zu beernten. Ich empfehle die Beeren, nach dem Reifetest, mit einer Ernteschere in der ganzen Traube zu ernten. Das spart nicht nur Arbeit, sondern schützt die sehr druckempfindlichen Beeren auch davor matschig zu werden.

Als ganze Traube sollten Johannisbeeren dann bis zur Verwendung im Kühlschrank gelagert werden. Dort halten sie sich, je nach Pektingehalt, bis zu zwei Wochen. Am besten werden Sie jedoch sofort verarbeitet. Beispielsweise zu einem himmlischen Johannisbeer-Käsekuchen:

  • Zubereitungszeit:
    45 Min.
  • Wartezeit:
    150 Min.
  • Niveau:
    einfach

Zutaten

Stück
Für die Streusel

330 g Mehl

200 g Butter

120 g Zucker

1 Prise Salz

Für die Füllung

300 g Johannisbeeren

750 g Magerquark

70 g Zucker

1 Päckchen Vanillepuddingpulver

3 Eier (Gr. M)

100 ml Milch

75 ml neutrales Öl

Zubereitung

1

Für den Streuselteig das Mehl, die kalte Butter, den Zucker und eine Prise Salz in einer Schüssel mischen und zügig zu einem glatten Teig verkneten. Für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

2

Nach der halben Stunde den Backofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen. Eine Springform mit 26 cm Durchmesser mit Butter einfetten. Die Hälfte des Streuselteiges auf dem Springformboden festdrücken und einen etwa 1 cm hohen Rand bilden.

3

Für die Füllung 300 g Johannisbeeren ernten, vorsichtig waschen und trocken tupfen. Die Stile entfernen.

4

Den Quark mit 70 g Zucker, dem Vanillepuddingpulver, 3 Eiern, 100 ml Milch und 75 ml neutralem Öl verrühren, bis eine glatte Masse entsteht. Die Johannisbeeren unterrühren und in die Form auf den Teigboden gießen. Restliche Streusel grob darüber verteilen.

5

Im unteren Drittel des Backofens für ca. 55 Minuten backen. Nach der Backzeit aus dem Ofen nehmen und vollständig auskühlen lassen.

Direkt vom Strauch genascht sind die Beeren sicher am gesündesten: Sie versorgen den Körper mit reichlich Vitamin C und Antioxidantien und stärken so das Immunsystem und fördert die Kollagenproduktion. Außerdem enthalten die leckeren Beeren Ballaststoffe, die gut für die Verdauung und zur Regulierung des Blutzuckerspiegels sind. 

Vermehrung

Am einfachsten und effektivsten lassen sich Johannisbeersträucher durch Steckhölzer vermehren:

  1. Schneiden Sie nach der Ernte vitale, einjährige Ruten bodennah ab.

  2. Teilen Sie diese Rute dann in ca. 20 Zentimeter lange Teilstücke.

    Schneiden Sie die Teilstücke schräg, und achten Sie auf die Wuchsrichtung. 

  3. Stecken Sie die Steckhölzer mit der zuvor nach unten gerichteten Seite in einen Tontopf in ein Gemisch aus feuchter Erde und Sand. 

Stellen Sie die gepflanzten Steckhölzer an einen warmen, hellen Ort und halten Sie diese feucht.

Bereits im Folgejahr sind die Steckhölzer bewurzelt und haben eigene Blätter gebildet. Sie können nun ausgepflanzt werden. 

Alternativ können Sie die Steckhölzer auch im Wasserglas bewurzeln lassen. Entfernen Sie hierfür die unteren Blätter. Andernfalls beginnen sie im Wasser zu faulen.

mehrere Johannisbeer-Steckhölzer stehen im Wasserglas. Sie haben bereits Wurzeln gebildet
Wollen Sie Johannisbeer-Steckhölzer im Glas bewurzeln lassen, müssen Sie täglich das Wasser wechseln. Foto: iStock / Yevhenii Orlov

Krankheiten und Schädlinge

Der Beerenstrauch ist leider für zahlreiche Krankheiten und Schädlinge anfällig. Die meisten Plagen lassen sich bereits durch eine gute Sorten-Wahl vermeiden: Achten Sie beim Kauf unbedingt auf eine resistente und widerstandsfähige Sorte.

Haben Sie bereits Auffälligkeiten bemerkt, können Sie den unten stehenden Anzeichen entnehmen, um welche Krankheit es sich handeln könnte und wie Sie diese behandeln. 

Rote Pusteln auf Ästen:

Die Rotpustelkrankheit tritt besonders häufig auf. Wie der Name bereits vermuten lässt, können Sie diese an roten Pusteln auf den Ästen und Zweigen erkennen. Die Krankheit wird von einem Pilz verursacht, der eigentlich totes Holz zersetzt. Befällt er aber, oft an Wunden, intaktes Holz, kann das die Pflanze massiv schädigen, denn der Pilz sondert ein Stoff ab, der die Leitbahnen der Pflanze verstopft und sie so zum Absterben bringt.

Viele kleine rote Flecken auf einem Ast, die Rotpustelkrankheit
Der Pilz Nectria cinnabarina dringt durch Wunden im Holz in die Pflanze. Er ist durch viele rote Punkte zu erkennen. Foto: iStock / kazakovmaksim

Wenn Sie befallene Stellen an ihrer Johannisbeere erkennen, schneiden Sie betroffene Äste großzügig bis ins gesunde Holz heraus und entsorgen Sie die Äste über den Hausmüll oder verbrennen Sie diese. Die Äste dürfen nicht auf dem Kompost entsorgt werden, andernfalls können sich die Pilze weiter im Garten ausbreiten. 

Fleckige und abfallende Blätter:

Werden die Blätter Ihrer Johannisbeere fleckig und fallen ab, handelt es sich höchstwahrscheinlich um die Blattfallkrankheit. Zunächst bilden sich weiße Flecken auf den Blätter, später werden sie braun und schwarz, bis schließlich das ganze Blatt abfällt. 

Braune, kranke Blätter an einem Johannisbeerstrauch
Hinter braunen, vertrocknet-wirkenden Blättern steckt oft die Blattfallkrankheit, verursacht durch den Pilz Drepanopeziza ribis. Foto: iStock / Oleg Marchak

Auch hier ist ein Pilz der Übeltäter.  Durch den vorzeitigen Verlust der Blätter kann die Pflanze nicht ausreichend vegetieren und wird stark geschwächt. Auch hier sollten Sie abgefallenes Laub nicht liegen lassen, sondern umgehend sicher entsorgen. 

Gelbe Blätter:

Werden die Blätter Ihres Beerenstrauchs gelb, deutet das fast immer auf einen Pflegefehler hin. Dann sollten Sie noch einmal alle Pflegemaßnahmen überprüfen: Haben Sie gedüngt? Besteht ein Nährstoffmangel oder -überschuss? Steht der Strauch zu trocken, nass oder dunkel? Fast immer lässt sich das Problem mit der Gegenmaßnahme schnell aus der Welt schaffen. 

Braune Blätter: 

Besteht ein akuter Wassermangel, können die Blätter braun vertrocknen. Häufiger steckt aber ein Schädling dahinter: Die Johannisbeerblasenlaus. Sie saugt an den Blättern und hinterlässt rotbraune Blasen auf den Blättern. Stellen Sie Blasen auf Ihren Blättern fest, entsorgen Sie diese umgehend. 

Rötliche Blasen auf Johannisbeerblättern
Hinter rötlich-braunen Blasen auf den Blättern verbirgt sich oft die Johannisbeerblasenlaus Foto: iStock / Olga Seifutdinova

Weitere typische Krankheiten und Schädlinge, die Sie an Johannisbeeren finden sind Mehltau, Flechten, Blattläuse, Frostspannerraupen, Gartenlaubkäfer oder Junikäfer, Johannisbeergallmilbe, Kirschessigfliege, Säulenrost und die Stachelbeerblattwespe. 

Um Ihren Johannisbeerstrauch widerstandsfähig und robust zu halten, können Sie Ihn regelmäßig mit Brennesseljauche oder Schachtelhainjauche stärken. 

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