Installation Steckdosen

Neue Steckdose setzen

Steckdosen gibt es nie genug: Wie Sie eine weitere Steckdose installieren, zeigen wir hier Schritt für Schritt ...

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Loch bohren

Steckdosen verlegen

Mit dem Aufstemmen der Wand beginnt alles: Die Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie Sie Steckdosen selbst verlegen >>

Steckdosen verlegen

Schalten Sie zuerst den Stromkreis ab und prüfen Sie mit geeigneten Elektriker-Werkzeugen die Stromfreiheit.

Steckdosen verlegen

Hier soll von einer bestehenden Verteilerdose aus eine neue Steckdose mit einem Kabel unter Putz angeschlossen werden. Dafür den Verlauf des Kabelkanals anzeichnen und die Wand wenige Zentimeder tief aufstemmen.

Steckdosen verlegen

Auch die Position der neuen Unterputz-Steckdose wird angezeichnet und mit hammer und Meißel ein ausreichnd großes Loch ins Mauerwerk geschlagen.
Sollen mehrere Unterputzdosen gesetzt werden, auch hierfür Verlauf der Leitungen und Lage der Dosen anzeichnen und Leitungswege aufstemmen.

Foto: sidm / DW

Steckdosen verlegen

Praxistipp: Bei umfangreichen Arbeiten sollten Sie eine Mauernutfräse einsetzen (ggf. im Werkzeugverleih mieten).

Steckdosen verlegen

Nun können Sie die Dose mit Elektrikergips bündig einsetzen, die Leitungen einlegen und anschließend den Leitungsverlauf oberflächenbündig verschließen.

Steckdosen verlegen

An der Verteilerdose schließt man die Leitungen aderngleich mit Dosenklemmen an.

Steckdose einbauen

Steckdosen verlegen

Die Steckdose wird mit Steckkontakten verdrahtet.

Video Platzhalter
Video: Xcel Produktion

Video: Steckdose anschließen

Sind die Stromkabel zwischen Verteilerdose und neu gesetzter Unterputzdose verlegt, folgt der Anschluss der Steckdose. Das Video zeigt, worauf dabei zu achten ist >>

Sollten Sie aber wenig Übung in der Installation einer Steckdose haben oder generell unerfahren im Umgang mit Strom sein, lassen sie die sicherheitsrelevanten Arbeiten an der Elektroinstallation des Hauses besser von einem Handwerker machen. Ansonsten erfahren Sie hier im Detail, wie Sie eine neue Steckdose setzen.

Steckdose legen: Unterputzdose setzen

Früher waren sie der Normalfall: Fest ins Mauerwerk eingegipste Unterputzdosen, in die die Steckdosen eingesetzt wurden. Bei Wänden aus massiven Baustoffen sind Unterputz-Steckdosen auch heute noch „Stand der Technik“. Zwar ist es vergleichsweise aufwändig, aber auch in massive Wände kann man Steckdosen nachträglich einbauen.
Die Bildergalerie oben zeigt Schritt für Schritt, wie es geht. Das Video am Ende der Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt zudem, wie Sie die Steckdose verkabeln >>

Wollen Sie neue Steckdosen legen, sind in der Regel folgende Arbeitsschritte erforderlich:

  1. Suchen Sie die nächstgelegene Abzweigdose durch Abklopfen der Wand
  2. Verteilerdose freilegen und öffnen
  3. Markieren Sie den Verlauf der neu zu verlegenden Stromleitung – immer rechtwinklig und innerhalb der gängigen Installationszonen bleiben!
  4. Öffnung für die Unterputzdose aufstemmen oder bohren
  5. Unterputzdose an der gewünschten Stelle setzen und neue Dose fest eingipsen
  6. Ausreichend breiten / tiefen Schlitz für das Kabel stemmen – entweder mit Hammer und Meißel oder mit einer Mauernutfräse
  7. Breite/Tiefe des Mauerschlitzes richtet sich danach, ob nur ein einzelnes Kabel oder ein Leerrohr verlegt werden soll
  8. Dann Kabel oder Leerrohr verlegen und in Wandschlitz befestigen – im zweitem Arbeitsgang ggf. Kabel durch Leerrohr ziehen
  9. Wandschlitz plan verspachteln
  10. Steckdose verkabeln: Wichtig, für den Anschluss an den Stromkreis ist ein Elektriker nötig!
  11. Anschließend noch Rahmen und Abdeckplatte der Steckdose montieren

Praxistipp: Wer in einer Gipskartonwand zusätzliche Steckdosen verlegen will, hat es einfacher – die mühsamen Stemmarbeiten entfallen. Was mein Nachrüsten von Hohlraumdosen zu beachten ist, zeigt diese Anleitung Schritt für Schritt:

Steckdose setzen

Warum muss man überhaupt Steckdosen setzen? Weil beim Neubau – früher wie heute – meist mit ausreichend Steckdosen gegeizt wird! Denn das Setzen von Steckdosen ist vergleichsweise teuer. Außerdem ist der Bedarf an Steckdosen massiv gestiegen (etwa für TV & Entertainment-Elektronik, Leuchten und andere Elektro-Geräte im Haushalt).

Immer noch "empfehlen" Bauträger vier Steckdosen pro Schlaf-, Kinder, -Arbeits-, Gästezimmer! Das ist in der Realität meist zu wenig – selbst, wenn die vier Auslassstellen als Doppelsteckdosen ausgeführt werden.

Wo setzt man am besten Steckdosen?

Meist sind vorhandene Steckdose in den Raumecken gesetzt. Zur Grundversorgung ist das nicht verkehrt. Je besser Sie (beim Neubau) die spätere Nutzung des Raumes kennen, desto bedarfsgerechter lassen sich die Steckdosen setzen.

Typisches Beispiel für eine misslungene Planung der Steckdosen im Wohnzimmer: Die Steckdosen sind standardmäßig in den Raumecken verlegt, der Fernseher hängt aber mittig auf der Wand gegenüber der Couch. Die Folge sind hässliche Kabel-Stränge, die sich entlang der Fußleiste von der Steckdose zum TV schlängeln. Auch eine nachträgliche Aufputz-Installation under dem modernen ULED-TV ist nicht wirklich "stylish"!

Auch Unterputz sollte die elektrische Leitung von und zur Steckdose ordentlich verlegt werden. Damit man bei späteren Renovierungsarbeiten nicht immer Angst haben muss, ein Stromkabel anzubohren, haben sich klar definierte Installationszonen bewährt, innerhalb derer die Leitungen für Lichtschalter und Steckdosen vertikal und horizontal in der Wand verlaufen:

Anleitung: Steckdose verlegen

Sind erst einmal die Unterputzdosen gesetzt, bereitet das Anschließen der Steckdose keine schwere Arbeit mehr:

  • Ideal ist es, wenn die Drähte aus der Unterputzdose ca. 7-10 cm herausragen – so haben Sie beim Installieren der Steckdose genügend Freiraum.
  • Ziehen Sie die Leitung so weit wie möglich (ohne Gewalt) aus der Unterputzdose und biegen Sie die einzelnen Drähte gerade.
  • Jetzt entfernen Sie an den Adernenden ca. 10 mm weit die Ummantelung (sofern nicht ohnehin bereits geschehen).
  • Zuerst schließen Sie den Schutzleiter (grün-gelb) an den Steckdoseneinsatz an (mittiger Steckplatz).
  • Anschließend drücken Sie die zwei übrigen Adern (den schwarzen Außenleiter/Phase und den blauen Neutralleiter) in die Steckplätze des Steckdosen-Einsatzes.
  • Kontrollieren Sie den festen Sitz der Adern!
  • Jetzt müssen Sie nur noch die Steckdose in der Schalterdose befestigen: Mit Schrauben ziehen Sie die seitlichen Spreizklemmen fest und verankern die Steckdose fest in der Wand.
  • Anschließend Abdeckung und Steckdosen-Gehäuse montieren.

Praxistipp: Besonders die in den letzten Jahren aufgekommenen Steckdosen mit Anschlussklemmen zum Stecken haben das Wechseln der Steckdose leichter gemacht. Bei alten Steckdosen-Einsätzen mussten die einzelnen Adern noch festgeschraubt werden, dank der Steck-Klemmen verringert sich die Arbeitszeit entsprechend!

Video Platzhalter
Video: Xcel Produktion

Sicherheitshinweis: Ehe Sie neue Steckdosen setzen, müssen Sie den Strom unterbrechen (im Sicherungskasten gegen Wiedereinschalten sichern, Fehlerstrom-Schutzschalter / FI-Schalter kontrollieren) und nochmal an der Steckdose mit dem Phasenprüfer oder Duspols messen, ob die Leitung wirklich spannungsfrei ist!

Welches Kabel braucht man für die Steckdosen-Verlegung?

In der Regel verwendet man dreiadrige NYM-Mantelleitungen, wenn man Steckdosen unter Putz verlegen will. Sie gehören zu den am häufigsten genutzten Leitungen in der Hausinstallation. Wichtig ist, dass für feste Elektroinstallationen in der Wand Leitungen verwendet werden, die im Inneren drei massive (meist 3 x 1,5 mm) Kupfer-Adern besitzen – keine flexiblen Ader-Bündel aus vielen dünnen Drähten.

Was kostet das Verlegen einer Steckdose?

Ein Handwerker berechnet das Setzen einer neuen Steckdose rund 80 bis 150 Euro – zzgl. Anfahrt, Rüstzeug und Mehrwertsteuer. Bei den Kosten für das Legen der Steckdose durch den Elektriker lässt sich durch Eigenleistung viel Geld sparen – etwa, wenn Sie bereits vorher …

  • … die erforderlichen Schlitze stemmen
  • … die Unterputzdosen setzen und auch schon
  • … die Kabel verlegen.

Der Stundenlohn von 50-100 Euro fällt dann nur noch für die weniger zeitintensiven Arbeiten an (Anschluss der Steckdose, Prüfen der elektrischen Installation), die zwingend durch einen zertifizierten Elektro-Meisterbetrieb erfolgen müssen. Seine Freigabe bescheinigt die Sicherheit für die neue Leitung und bürgt dafür, dass durch den elektrischen Strom keine Gefahr ausgeht (etwa durch Schwelbrand oder Kurzschluss).

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