Phasenprüfer

Was ist ein Phasenprüfer?

Einfache Phasenprüfer zeigen Wechselspannungen zwischen 100 und 250 Volt gegen Erdpotential an und sind die technisch einfachste Möglichkeit, die spannungsführende Ader (Phase) zu erkennen. In aller Regel besitzen die Geräte die Form eines isolierten Schraubendrehers.

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Phasenprüfer

Was ist ein Phasenprüfer?

Elektriker schmähen den Phasenprüfer als „Lügenstift“ oder „Schätzgerät“, weil er keine verlässlichen Aussagen über die Spannungsfreiheit von Leitungen erlaubt.

Phasenprüfer verwenden

Was ist ein Phasenprüfer?

So wird der Phasenprüfer benutzt – hier an einer Werkstatt-Steckdose. Das Glimmen zeigt den Außenleiter an („Phase“).

Phasenprüfer benutzen

Was ist ein Phasenprüfer?

Um die Anzeige zu verbessern, kann man Körperkontakt zum Erdpotential herstellen – hier an einer Heizung.

Was ist ein Phasenprüfer?

Zuverlässige Messungen sind mit Multimeter ...

Was ist ein Phasenprüfer?

... oder Duspol möglich, weil dabei mit zwei Messspitzen gearbeitet wird.

Eingebaut sind ein Vorwiderstand und eine Glimmlampe, die mit der Schraubendreherklinge elektrisch in Reihe geschaltet sind. Am Griffende des Phasenprüfers befindet sich ein Metallknopf, der mit dem anderen Pol der Glimmlampe verbunden ist. Wird nun die Schraubendreherspitze an einen spannungsführenden Kontakt (Außenleiter, Phase) gehalten, so fließt bei Berühren des rückseitigen Knopfes ein sehr geringer, ungefährlicher Strom, der die Glimmlampe zum Leuchten bringt. Dabei stellt der Körperkontakt des Anwenders eine Verbindung zum Erdpotential her. Bei Kontakt der Spitze mit dem Neutralleiter oder dem Schutzleiter leuchtet die Glimmlampe hingegen nicht, weil es dann keinen Unterschied zum Erdpotential gibt.

Vorsicht! Ein Phasenprüfer ermöglicht keine sichere Aussage darüber, ob eine Leitung tatsächlich spannungsfrei ist. Denn auch wenn die Glimmlampe nicht leuchtet, kann eine Spannung vorhanden sein. So ist die elektrische Leitfähigkeit des Untergrundes und der Schuhe oft vermindert – dann leuchtet die Glimmlampe gar nicht oder nur gering. Zwar kann man als Abhilfe mit der anderen Hand einen „geerdeten“ Gegenstand berühren – etwa ein Heizungsrohr. Doch sichere Messergebnisse erzielt man nur mit einem Spannungsprüfer oder einem Multimeter, da bei diesen Messgeräten der Potentialunterschied mit zwei Mess- Spitzen zuverlässig ermittelt wird.

Phasenprüfer vs. Lügenstift

Einfache Phasenprüfer sehen auf den ersten Blick aus wie ein Schraubendreher. Hält man die Spitze des Geräts an die zu prüfende Leitung, zeigt eine kleine Glimmlampe im Innern des Geräts an, ob Spannung auf der Leitung ist (brennt) oder nicht. Achtung: Leider kann man sich nicht wirklich auf einen Phasenprüfer verlassen – lieber Finger weg von diesen "Lügenstiften"!

Elektroinstallationen: Elektriker-Werkzeuge

Genauer sind zweipolige Spannungsprüfer, die zwei Prüfelektroden plus Anzeige besitzen. Zum Messen werden sie an zwei unterschiedliche Leitungen gehalten.

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