Elektrikerwerkzeug

Elektroinstallationen: Elektriker-Werkzeuge

Von den Profis lernen: Mit dem richtigen Elektrikerwerkzeug ist auch das Arbeiten am Stromnetz für den Heimwerker möglich. Wichtig: Arbeiten Sie aber immer nur am spannungsfreien Netz und beachten Sie die lebenswichtigen Sicherheitsrichtlinien.

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Für die Arbeit am Stromnetz haben Elektriker spezielle Werkzeuge. Zu den typischen Elektrikerwerkzeugen gehören unter anderem:

Elektro-Schraubendreher sind vom Griff bis zur Klinge gegen Spannung isoliert.

Entmantler und Kabelmesser braucht man, um die schützende Isolation von Elektrokabeln schonend zu entfernen.

Elektrozangen sind gegen Spannung isoliert, die zulässige Höchstspannung ist aufgedruckt.

Entmantler anwenden: Kabel auf der Messerseite in gewünschter Länge einführen und Entmantler zusammendrücken. dann Kabel drehen und herausziehen.

Abisolierer entfernen die Isolierung in eingestellter Länge automatisch.

Universal-Kabelmesser können auch Kabelummantelungen auftrennen, die danach per Hand abgezogen werden.

Strommessgeräte zählen als Elektrikerwerkzeug

Wenn Sie selbst Elektroleitungen verlegen oder eine Leuchte anschließen wollen, kommen Sie um die Anschaffung eines Messgerätes nicht herum.Es genügt nicht, einfach die Sicherung abzuschalten, wenn Sie Arbeiten an der Elektroinstallation vornehmen wollen: Zwar wird damit meist die Phase vom Netz getrennt – dennoch könnte durch Fehler in der Installation oder einen Defekt weiterhin Spannung auf der Leitung sein – und dieses Risiko sollten Sie auf keinen Fall eingehen.

Duspol (2-poliger Spannungsprüfer)

Elektriker nutzen mindestens einen sogenannten Duspol, weil dieses Messgerät die wichtigsten Messungen zuverlässig beherrscht. Man kann sowohl feststellen, welcher Pol einer Installation die Phase ist, als auch, ob ein Stromkreis spannungsfrei ist. Beliebt ist dieses Messgerät bei den Profis vor allem auch, weil es robust gebaut ist, keine Batterie benötigt und eine Unterbringung im üblichen Werkzeugkasten verträgt. Um eine Steckdose auf Spannungsfreiheit zu prüfen, messen Sie die Steckkontakte gegeneinander und schließlich den Schutzkontakt gegen jeden der beiden Polkontakte. Dennoch sollten Sie mit Messgeräten natürlich möglichst pfleglich umgehen – immerhin könnte Ihr Leben von dessen korrekter Funktion abhängen. Mit einem Duspol können meist Spannungen ab 12 Volt (in der Regel bis wenigstens 400 Volt) gemessen werden. Arbeiten Sie auch im Elektronik-Bereich oder mit Kleinspannungen, benötigen Sie also ein weiteres Messgerät – oder ein Multimeter, das für fast alle elektrischen Messungen verwendbar ist.

Multimeter (Mehrfach-Messgeräte)

Multimeter können unter anderem zur Spannungs- und Strommessung genutzt werden: Moderne Multimeter messen Spannungen, Ströme, Widerstände und Durchgang, außerdem können Dioden getestet werden. Die Geräte unterscheiden sich vor allem in Empfindlichkeit und Vielseitigkeit, mittlerweile gibt es sogar Modelle mit Solarbetrieb, sodass keine Gerätebatterie nötig ist. Die Vielseitigkeit eines Multimeters hat allerdings auch Nachteile: So muss man sich schon etwas in die Bedienung eines solchen Gerätes einarbeiten, um es korrekt anschließen zu können. Achtung: Nutzen Sie ein Multimeter nur dann in der Hausinstallation, wenn Sie sich mit dem Gerät genau auskennen und Messfehler ausschließen können!

Zwar ist das Messwerk meist gegen Fehlströme geschützt, immerhin könnten Sie aber versehentlich die zu messende Installation mit einem Kurzschluss lahmlegen. Aufgrund ihrer komplexen Bauart sind Multimeter außerdem empfindlicher gegen mechanische Belastungen und Schmutz.

Durchgangsprüfer

Diese Geräte reagieren mit einem Piepton, wenn zwischen den beiden Kontakten eine elekrisch leitende Verbindung hergestellt wird. In der Praxis kann man also prüfen, ob die Verbindung zwischen leitenden Außenleitern und dem Schutzleiter eines Gerätes sicher funktioniert, außerdem kann man Kurzschlüsse aufspüren und die Verbindung von Adern in Kabeln oder Einbauten feststellen. Achtung, lebensgefährlicher Schrott: Vertrauen Sie aber nicht auf einen Elektroschraubendreher – auch Phasenprüfer genannt. Denn dieses Messgerät erkennt nicht sicher, ob tatsächlich Strom anliegt – und wird daher von Elektrikern verschmäht. Sie nennen ihn nur "Lügenstift", weil er nicht verlässlich arbeitet. Für die Verschraubungen innerhalb der Verkabelung leistet dieses isolierte Werkzeug immerhin gute Dienste.

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