Hobeln
Der Hobel wird von vielen Heimwerkern verschmäht – zu Unrecht! Denn er erzeugt mit geringem Krafteinsatz perfekte Oberflächen.
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Sehen Sie, wie Sie das klassische Tischler-Werkzeug fachgerecht verwenden. Mit Handarbeit kommt man beim Hobeln auch ans Ziel – mit dem Holzhobel ist gegenüber dem Hobel mit Elektroantrieb sogar ein deutlich genaueres Arbeiten möglich. Denn mit einem gut eingestellten Hobel wird nur ein dünner Span abgenommen – und das exakt gleichmäßig und völlig plan.
Hobeln wird vor allem für das Abrichten (Nivellieren) und Anpassen von Werkstückkanten genutzt. Gehobelte Flächen werden erheblich glatter als beim Schleifen. Vor einer Endbehandlung sollten Sie einen Feinschliff vornehmen.
Praxistipp: Welchen Hobel man auch wählt: Bei der Einstellung des Messers ist das Wichtigste, einen möglichst dünnen, gleichmäßigen Span zu erzeugen. Dazu soll das Messer so eingestellt werden, dass die Klinge beim Peilen über die Hobelsohle gerade noch zu sehen ist.
Holz hobeln
Überwiegend wird der Hobel eingesetzt, sollen glatte Holzoberflächen hergestellt werden: Im Unterschied zum Holz schleifen bietet das Holz hobeln den Vorteil, dass keine Schleifspuren oder gar Riefen im Holz sichtbar werden. Auch ist die Oberfläche weniger Anfällig für Verschmutzungen, da beim Hobeln mit der Maserung gearbeitet wird und so eine möglichst dichte, geschlossene Holzoberfläche entsteht.
Weniger bekannt ist eine zweite Einsatzmöglichkeit für den Hobel: Alte, dicke Lackschichten können Sie einfach abhobeln und so viel Zeit und Geld für Abbeizer & Co. sparen! Will man dicke, mehrlagige Lackschichten abschleifen, setzt sich das Schleifpapier schnell zu (hohe Kosten!) und man atmet ggf. viel giftigen Schleifstaub ein. Beim Hobeln tragen Sie den alten Lack schichtweise ab und glätten ganz nebenbei bereits die Holzoberfläche – abbeizen mit dem Hobel, ganz ohne Chemie oder Staub!
Wenn die Sohle des Hobels Riefen aufweist, sollten Sie die Sohle glätten. Wie Sie die Riefen entfernen, zeigt das Video:
Anwendungsgebiete von Hobeln
Anfasen, Leimstellen verputzen, Türen kürzen – für die gleichmäßige Materialabnahme ist ein Handhobel nahezu universell verwendbar:
- Glätten: Zur Not können Sie mit einem normalen Metallhobel auch rohe Bohlen glätten, nutzen Sie dazu bevorzugt ein gerundetes Eisen. Ideal für diese Arbeit ist allerdings ein spezieller Schrupphobel.
- Fasen: Leimholzbretter aus dem Baumarkt sind stets mit einer Fase an den Längskanten versehen, die beim Aufschneiden verlorengeht. An den Sichtkanten können Sie die Fase mit einem Handhobel am einfachsten wieder herstellen. Anders als beim Schleifen ensteht dabei eine saubere, optisch klare Kante.
- Runden: Bei feiner Spanabnahme eignet sich ein Holzhobel auch zum Anarbeiten einer Rundung. Führen Sie den Hobel dabei mit langen Zügen über die Längskante und verändern Sie bei jedem Hub den Winkel zum Werkstück. Das Ergebnis ist eine gleichmäßige Rundung, wie sie beim Schleifen nur schwer erzielbar ist.
- Verputzen: Gute Dienste leistet ein Hobel bei der Feinarbeit – zum Beispiel beim Verputzen einer Zinkenverbindung.
Die besten Hobel im Überblick
Richtig hobeln
Zwei Faktoren sind für ein perfektes Arbeitsergebnis entscheidend – ein scharfes Hobelmesser und ein möglichst frühes Brechen der Holzfasern im abgenommenen Span.
- Ist das Hobelmaul zu weit, wird das Holz eher gerissen als geschnitten – die Oberfläche wird zwangsläufig wellig.
- Bei richtiger Einstellung ist auch mit einem einfachen Hobel eine feine Oberfläche zu erzielen. Allerdings lässt sich an den meisten Holzhobeln die Maulweite nicht nachstellen.
- Beim Doppelhobel sorgt die Klappe dafür, das der Span unmittelbar nach dem Schnitt gebrochen wird – dann kann das Holz nicht mehr einreißen.
Außerdem sehr wichtig: Das Hobelmesser sollte stets möglichst scharf sein – denn sonst werden die Holzfasern nicht geschnitten, sondern unsauber abgerissen. Kontrollieren Sie regelmäßig die Oberfläche am gehobelten Holz und ziehen Sie die Klinge schon bei geringen Ungenauigkeiten ab. Weist das Hobelmesser bereits Scharten auf, müssen Sie es allerdings zuvor schleifen – am besten mit einer Nassschleifmaschine, denn bei den schnelllaufenden Doppelschleifmaschinen kann das Eisen aufgrund der hohen Reibung am Schleifstein rasch überhitzen und an der Schneide ausglühen. Alternativ können Sie einen Hobel mit Wechselmessern verwenden. Ist hier das Messer stumpf, wird es einfach gewendet und schließlich ausgetauscht.
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