Falzhobel

Der Falzhobel (auch Simshobel) besitzt nur eine schmale Hobelsohle. Sein Hobelmesser reicht anders als bei klassischen Holzhobeln (Putz- oder Doppelhobeln) bis an die Außenkanten der Hobelsohle. Dadurch ist die Bearbeitung von innenliegenden Kanten möglich.

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Falzhobel

Falzhobel

Falzhobel

Falz hobeln

Die ersten Hübe sollten Sie mit dem auf die Kante gestelltem Falzhobel besonders vorsichtig ausführen. Ihr Finger dient als Führung.

Falzhobel

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Bei den weiteren Hobelzügen kann die Hobelsohle allmählich immer weiter abgesenkt werden.

Falzhobel

Falz hobeln

Schließlich wird in kräftigen Zügen mit dem Falzhobel waagerecht bis auf die volle Falztiefe gehobelt.

Falzhobel

Falz hobeln

Mit quergelegtem Falzhobel kann schließlich die Falzbreite noch präzise ausgeweitet werden.

Falzhobel

Falz hobeln

Alternativ können Sie eine Leiste aufspannen und diese als Führung für den Falzhobel nutzen.

Falzhobel

Falz hobeln

Nach einigen Zügen können Sie den Anschlag entfernen. Die Falzkante ist nun Führung genug. Der schmale Falzhobel schneidet sauber entlang der Kante.

Da sich die kleinere Hobelsohle schneller abnutzen kann, ist der vordere Sohlenbereich bei hochwertigeren Falzhobeln verschiebbar angebracht – so wird verhindert, dass die Maulweite im Laufe der Zeit immer größer wird. Denn ist das Hobelmaul zu weit, wird der Span mehr gerissen als geschnitten: Die Oberfläche wird rau!

Auch einen Falzhobel sollte – wie alle Holzhobel – mit gering eingestelltem Messerüberstand benutzt werden, um die Spanabnahme gut kontrollieren zu können und eine feine Oberfläche zu erhalten. Mit einem Falzhobel können auch ohne einen parallelen Anschlag präzise Falze hergestellt werden: Die Falzbreite sollte dabei zunächst etwas kleiner als den Anriss gehobelt werden und erst zum Schluss auf Maß gebracht werden, wie die obige Anleitung Schritt für Schritt zeigt.

Anleitung Falz hobeln

Wer ein ambitionierter Holzwerker ist, wird auch eine Falz von Hand hobeln wollen. Mit der Oberfräse gelingt die Arbeit zwar auch (und ggf. auch schneller), aber die klassische Schreinerarbeit hat auch ihre Vorteile: Eine gehobelte Falz ist sehr glatt und bedarf keiner Nacharbeit!

  1. Reißen Sie Falzbreite und -tiefe auf dem Werkstück an.
    Praxistipp: Verwenden Sie ein dafür ein Streichmaß, so sinkt die Gefahr von Ausrissen an der Falzkante.
  2. Beginnen Sie mit dem Falzhobel das Holz der späteren Falz abzutragen – vorsichtig arbeiten.
  3. Verfügt der Hobel über keinen Anschlag, nutzen Sie den Finger auf der Unterseite des Hobels als Führung. Wichtig: Arbeiten Sie immer 1-2 mm neben dem Anriss!
  4. Nach wenigen Hobelzügen haben Sie bereits eine kleine Kante ins Holz gearbeitet, die fortan als Führung für den Falzhobel dient.
  5. Jetzt hobeln sie die Falz bis zur gewünschten Tiefe  – immer wieder Rechtwinkligkeit der Falz kontrollieren.
  6. Ist die gewünschte Falztiefe freigehobelt, legen Sie den Falzhobel quer und arbeiten die Falzbreite bis an den Anriss heran.

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