Heizkörper entlüften und Thermostat wechseln
Die professionell Reinigung und Wartung der Heizung durch den Fachmann ist ratsam. Aber auch selbst lässt sich die Heizung warten.
Hausbesitzer können vor Beginn der Heizsaison einiges selbst unternehmen, um ihre Heizanlage wirtschaftlich und zuverlässig zu betreiben. Dazu gehört auch das Heizung warten. Sind die Heizkörper z. B. im Sommer durch Möbel zugestellt worden, sollte man diese wieder abrücken, damit sich die Heizleistung nicht vermindert. Auch Staubansammlungen zwischen den Heizkörperrippen oder Konvektorenblechen verringern die Wärmeabstrahlung und sollten beseitigt werden. Entlüften Sie außerdem Heizkörper mit einem Spezialschlüssel (Entlüfterschlüssel) oder Schraubendreher – je nach Modell. Luft im System vermindert nicht nur die Wirtschaftlichkeit, sondern kann zur Korrosion führen.
Kontrollieren Sie, ob sich die Thermostatventile leichtgängig bedienen lassen und nicht mit Staub zugesetzt sind, ggf. reinigen Sie sie. Danach prüfen Sie den Wasserdruck in der Heizanlage. Spätestens durch das Entlüften wird der Wasserdruck unterhalb der empfohlenen Markierung stehen. Füllen Sie deswegen entsprechend Wasser nach. Wichtig: Die Umwälzpumpe darf dabei nicht in Betrieb sein, damit nicht automatisch wieder neue Luft in die Anlage gesaugt wird.
Praxistipp: Ein sicheres Zeichen für das Warten der Heizung ist es, wenn der Heizkörper Geräusche macht. Was für Probleme auf Sie zukommen können, zeigt das Video:
Abschließend stellen Sie an der zentralen Nachtabsenkung ggf. neue Ein- und Ausschaltzeiten sowie Temperaturen ein. Raumtemperaturen von 1 °C weniger bedeuten ca. sechs Prozent geringeren Heizenergieverbrauch. Sparen lässt sich auch mit elektronisch gesteuerten Thermostaten, da man mit diesen jeden Raum zu jeder Zeit exakt so beheizt, wie es erwünscht ist. Durch mögliche Programmierungen entfällt auch ständiges Herumregeln. So geht komfortables Energiesparen.
Heizung warten: Heizkörper entlüften
Luft im Heizkörper mindert die Heizleistung. In der Heizperiode sollte man also einmal seine Heizkörper entlüften. Im Detail heißt das:
- Das Thermostatventil voll aufdrehen.
- Gefäß für austretendes Wasser unter das Entlüftungsventil halten, das auf der dem Thermostat gegenüberliegenden Seite liegt, und es entgegen dem Uhrzeigersinn mit einem Vierkantschlüssel oder Schlitzschraubendreher langsam öffnen. Wasser und Luft treten aus.
- Hört es auf zu zischen, ist die Luft raus und das Ventil muss wieder geschlossen werden. Ist der Wasserdruck des Heizsystems danach zu niedrig, füllen Sie Wasser nach, meist muss der Druck min. ein bis max. drei Bar betragen (Gebrauchsanleitung der Heizanlage beachten!).
Praxistipp: Wie die Schritte genau aussehen, sehen Sie auch in unserer Bildergalerie oben >>
Thermostat umrüsten
Das Funk-Heizkörper-Thermostat-Set FHT8 von Conrad regelt (mit Erweiterungen) bis zu acht Heizkörper pro Raum von einer portablen Zentrale aus. Der Austausch ist nicht schwer.
- Drehen Sie den alten Thermostat voll auf und lösen die Verschraubung hinter dem Regelknopf mit einer Wasserpumpenzange (Haltemutter ggf. mit Kreppband abkleben). Ziehen Sie den alten Thermostatkopf dann ab.
- Den neuen, funkgesteuerten Thermostatregler in Montageposition stellen und aufstecken.
- Batterien versorgen die Empfänger mit Energie. Nach der Montage werden Stellantriebe und die korrespondierende Zentrale mit Funksignalen untereinander koordiniert.
- Die Zentrale vereinfacht die Programmierung der Heizzeiten – vor allem bei großen Räumen mit mehreren Heizkörpern.
Nischen dämmen
Sind Heizkörper in Nischen platziert, ist an dieser Stelle die Außenwand dünner als an der restlichen Wandfläche und eine separate Innendämmung hinter dem Heizkörper sinnvoll. Hierfür stehen 4 mm starke Dämmtapeten und etwa 7 bis 10 mm starke Dämmplatten zur Wahl, die gut hinter den Heizkörper passen und die zusätzlich mit einer reflektierenden Folie beschichtet sind.
Hier streiten die Experten, ob eine Wärmereflexion stattfindet; wenn ja, dann nur bei eingeschaltetem Heizkörper. Da auch die Fensterbank eine Wärmebrücke bildet, sollte darunter ebenfalls gedämmt werden, ggf. mit speziellen Dämmkeilen. Es gibt aber auch eine effektive Alternative, die allerdings mit höherem baulichen Aufwand verbunden ist. Und zwar können Sie den Heizkörper in den Raum zurückversetzen und die Nischen dann voll dämmen oder ausmauern.
Das könnte Sie auch interessieren ...