Hausbar selber bauen
Jeder fünfte Deutsche träumt von einem echten Kamin. Allerdings lassen es die baulichen Gegebenheiten der Wohnung oft nicht zu, einen herkömmliche Feuerstelle einzubauen. Wir stellen Ihnen eine rauchfreie Kamin-Variante mit eingebauter Mini-Bar vor.
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Selbst bei der geringen Möbel-Größe (ca. 100 x 40 x 75 (B x T x H in cm) unserer Hausbar mit integriertem Ethanol-Kamin sind etliche Gehrungen erforderlich. Sie sorgen dafür, dass keine Schnittkanten nach der Montage sichtbar sind. Da es sich oft um lange Gehrungen handelt, ist das richtige Werkzeug und präzises Arbeiten unerlässlich. Das Schneiden schmaler Bretter (z. B. Kopfbretter), sollte von einem erheblich größeren Brett erfolgen, um die Führungssicherheit der Handkreissäge zu gewährleisten. Wenn Sie sich diese Arbeit zutrauen, steht Ihnen nichts mehr im Weg, um sich selbst eine einzigartige Hausbar selber zu bauen! Die Anleitung (SE 02/2006) zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie diese Hausbar selber bauen.
Hausbar selber bauen
Wer eine Schattenfugenfräse oder einen entsprechenden Maschinenvorsatz besitzt, sollte sich für Flachdübel-Verbindungen entscheiden. Die erforderlichen Schlitze lassen sich so sehr präzise herstellen, auch auf freien Holzoberflächen. Da beim Verleimen – in engen Grenzen – Lagekorrekturen innerhalb der Schlitze möglich sind, ist dies eine heimwerkerfreundliche Art der Holzverbindung. Steht das angesprochene Werkzeug nicht zur Verfügung, helfen Runddübel. Das heißt, Bohrmaschine im Bohrständer, Dübellehren und -spitzen und äußerst genaues Arbeiten. Korrekturen sind mit Runddübeln nicht möglich. Die sechs Löcher in der Rückwand, die mit einer guten Lochsäge hergestellt werden, dienen nicht nur der Wärmeabführung am Rückwandblech der Feuerstelle, sie sind auch sehr hilfreich, wenn es darum geht, die Rückwand mit dem Sockelboden zu verleimen. So können die Klemmschenkel der Zwingen durchgeführt werden und direkt an der Leimstelle angreifen.
Auch der Ausschnitt in der Bodenplatte für den Brennkammertank ist natürlich vor dem Verleimen mit der Rückwand herzustellen. Nachdem nun Rückwand, Bodenplatte und die Sockelbretter aufgebaut sind, wird der Korpus vervollständigt. Der nächste Schritt ist das Aufsetzen der Zwischenwand auf die Bodenplatte und das Befestigen des Zwischenbodens. Zwischenwand und -boden werden von hinten mit der Rückwand verschraubt, alle anderen Verbindungen erfolgen mit Flach- beziehungsweise Runddübeln. Das Verleimen des oberen Bodens und der zugehörigen Kopfbretter mit der Rückwand geschieht in ähnlicher Weise wie das des Sockels. Die Kopfbretter tragen später die Klappe. Bei den zuletzt beschriebenen Arbeitsschritten ist ein Helfer auf jeden Fall von Vorteil.
Minibar selber bauen
Bevor es an die Vorbereitungen für die Rahmen der Feuerstelle geht, wird die Tür angefertigt. Dies ist deshalb sinnvoll, weil die Gehrungs-Verleimung der beiden Türplatten unbedingt über Nacht trocknen sollte. Die Sacklöcher für die Topfbänder und das Griffloch sind auch hier vor dem Verleimen einzubringen. Zwingen sind bei diesem Vorgang weniger geeignet, weil sie die Gehrungen möglicherweise gegeneinander verschieben würden. Besser geht das Fixieren mit Klebeband. Wichtig ist aber das unbedingte Einhalten des 90°-Winkels. Sonst passt die Tür später nicht in den Korpus. Aufgrund der konstruktiven Merkmale der Topfbänder ist die Rückwand im Türbereich um 3 mm auszuklinken, weil die Tür sonst nicht bündig schließen würde (siehe im Bauplan: Zeichnung der Rückwand). Den Topfbändern ist für die Montage der Kreuzplatte in der Regel eine Montageskizze beigefügt.
Die Glashalter sind mit der Klappe nur stumpf verleimt. Die Abstände untereinander und die Lochdurchmesser im unteren Halter sind selbstverständlich nur Vorschläge. Sie richten sich natürlich nach Ihrem Gläser-Sortiment. Beim Ermitteln der Lochdurchmesser nehmen Sie das untere Viertel des auf dem Kopf stehenden Glases als Vorgabe. Berücksichtigen Sie aber unbedingt die lichte Höhe des Raums unter der Klappe, sonst wird er schnell ungewollt zum Glascontainer.
Um das Einsetzen der Rahmenbretter in den Korpus zu erleichtern, werden zunächst zwei waagerechte Bretter miteinander verleimt und die beiden senkrechten im Korpus fixiert. Nach dem Aushärten erfolgt das Einleimen der vorgefertigten Bretter. Beim Ausrichten sind helfende Hände nützlich.
Zu den Schutzblechen bietet der Bauplan alle erforderlichen Informationen bezüglich ihrer Größen, der Postionen der Bohrungen und der Anordnung der Alu-Winkel.
Sowohl der Ausschnitt in der Bodenplatte als auch der im Bodenblech richtet sich nach der Größe des Brennkammertanks. Der Tank selbst ist so konstruiert, dass die Intensität der Flamme stufenlos regulierbar ist. Dazu werden zwei Schieber mit Grifflöchern in Laufschienen aufeinander zu (Flamme kleiner) oder voneinander weg (Flamme größer) bewegt.
Die Bleche haben wir mit einem bis 690°C hitzebeständigen schwarzen Speziallack eingesprüht. Er verhindert das auf Dauer hässliche Anlaufen unbehandelter Stahlbleche. Die Wohnraumlasur für den Korpus hört auf den schönen Namen Walderde.
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