Hausanschlussraum

Damit ein komfortables Leben im Haus möglich ist, müssen die Versorgungsleitungen innerhalb des Hauses mit denen der Versorger (für Fernwärme, Gas, Wasser, Telekommunikation ...) verbunden werden. Diese Schnittstelle bildet der Hausanschlussraum.

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Eine solche Wasser- und Heizungsverrohrung auf Putz findet man in vielen Altbau-Kellern. Wir haben sie sauber verkleidet.

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Die Versorgungsleitungen, Zähler und Uhren des Hausanschluss lagen offen auf der Wand – kein schöner Anblick: Daher wollte der Hausherr einen kleinen Hausanschlussraum selber bauen.
Zeichnen Sie die Lage der Wand und Tür auf den Boden. Hier schließt aus Platzgründen die Wand direkt an der Holz-Türzarge an.

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Die Latten bzw. Konstruktionshölzer zuschneiden: sowohl die vertikalen als auch die dazwischen liegenden Querstreben.

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Verschrauben Sie rechtwinklig die aufrechten Hölzer mit dem Boden-Querriegel. Unbedingt vorbohren!

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Stellen Sie das nach oben offene „U“ an Ort und Stelle und zeichnen die Lage des oberen Querriegels und der Aufdopplungen an.

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Dübeln und schrauben Sie die Aufdopplungen an der zuvor markierten Stelle an der Decke fest.

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Nun komplettieren Sie die Holzständerwand: Einen oberen und zwei Zwischenriegel vorbohren und verschrauben.

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Das fertige Rahmenelement stellen Sie nun endgültig auf. Senkrecht ausrichten und zunächst mit den montierten Deckenhölzern, ...

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... dann mit dem Türrahmen verschrauben.

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Zuletzt mit Nageldübeln im Boden verankern.

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Bevor Sie die Rahmen beplanken, stellen Sie eine Schablone für die Deckenrohrausschnitte her.

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Die Ausschnitte übertragen Sie auf das Plattenmaterial (hier 10-mm-MDF).

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Rohrdurchmesser mit der Stich- oder Lochsäge ausschneiden, dann die Randelemente heraustrennen. Abschnitte aufbewahren!

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Stellen Sie die Beplankung auf und fixieren Sie sie mit Zwingen am Holzgerüst.

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Schrauben Sie die Platte (oder auch mehrere Plattenabschnitte, die aber bis zur Mitte eines Querträgers reichen müssen) dann fest.

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Vor die Stirnfläche einen entsprechend breiten MDF-Streifen schrauben. Hier wurde das Ständerwerk nur einseitig beplankt.

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Schleifen Sie nun die Kanten bündig. Gegebenenfalls sollten Sie auch Plattenstöße und Schraublöcher verspachteln und schleifen.

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Nun schrauben Sie den Türsturz an. An der linken Aufschlagseite wird für die Rechtstür eine zurückspringende Leiste angedübelt.
Die Rechtstür ist an der rechten Seite angeschlagen und öffnet nach außen.

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Eine Schwelle vor dem Türdurchgang kann, muss aber nicht angebracht werden. Das Holz stellt auch eine Stolperfalle dar.

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Die Tür entsteht ebenfalls in Rahmenbauweise. Da als Füllung eine durchgehende Loch-Hartfaserplatte aufgeschraubt wird, ...

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... ist eine Diagonalverstrebung zur Stabilisierung nicht erforderlich. Schleifen Sie nun die Holzflächen nach.

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Bevor alle Holzbauteile lackiert oder mit Wandfarbe gerollt werden, verschließen Sie noch die Rohrlücken mit den Abschnitten.

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Sowohl die Tür wird von beiden Seiten ...

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... gestrichen als auch das feststehende Wandelement, die Aufschlagleiste und das obere und untere Querholz.

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Zum Schluss schlagen Sie die Tür mit drei Scharnieren an; an der Aufschlagseite einen oder zwei Magnetschnäpper montieren.
Praxistipp: Dank der geteilten Scharniere können Sie die Tür im Bedarfsfall problemlos aushängen.

Nicht nur der Anschluss an das öffentliche Versorgungsnetz erfolgt hier, im Hausanschlussraum liegen auch die notwendigen Verteiler, um die  Anschlussleitungen für die Wasserver- und -entsorgung des Hauses, der Gas- und Fernwärmeversorgung sowie den elektrischen Leitungen und der Telekommunikationsanlage zu den einzelnen Nutzungseinheiten  zu verzweigen. In der DIN 18012 werden Art, Maß und Beschaffenheit des Hausanschlussraums genau definiert.

Der Hausanschlussraum muss an einer Außenwand des Gebäudes liegen (meist unterhalb der Erde im Keller) und jederzeit zugänglich sein (entweder über einen Flur oder direkt von außen). Der Raum muss trocken und dauerhaft frostfrei (aber unter 30 °C) gehalten werden. Als Mindestmaß schreibt die DIN B=1,80 m L=2,0 m, H=2,0 m vor. Dieses Raumvolumen gilt für alle Wohngebäude bis zu 30 Wohneinheiten. Bei Ein- und Zweifamilienhäusern sind keine gesonderten Hausanschlussräume erforderlich; die Bestimmungen die Anschlüsse der Leitungen sind jedoch sinngemäß anzuwenden.

Im Hausanschlussraum sind die verschiedenen Anschlusseinrichtung montiert. Über diese Anschlusseinrichtungen werden die Hausleitungen einer Versorgungsart (Gas, Wasser, Strom, ...) an die jeweilige Anschlussleitung des öffentlichen Netzes angeschlossen.

Anschlusseinrichtungen sind bei der

  • Wasserversorgung: die Wasserzähleranlage,
  • Entwässerung: die Reinigungsöffnung des Anschlusskanals,
  • Starkstromversorgung die Hausanschlusssicherung
  • Fernmeldeversorgung die Anschlusspunkte des allgemeinen Netzes der Deutschen Bundespost oder die Anschlusspunkte sonstiger Fermeldeanlagen,
  • Gasversorgung die Hauptabsperreinrichtung,
  • Fernwärmeversorgung die Übergabestation.

Hausanschlussraum selber bauen

In alten Häusern liegen die Hausanschlüsse meist wenige attraktiv auf der nackten Wand: Will man den kellerraum aber zu höherwertigen Nutzungen heranziehen, muss man die Zähler und Uhren so verkleiden, dass Sie auch dauerhaft zugänglich bleiben (für Ablesung & Wartung). Wir zeigen hier ein konventionelles Holz-Ständerwerk der Marke „Eigenbau“, mit dem Sie einein eigenen kleinen Hausanschlussraum bauen und so den etwas schäbigen Kellerraum deutlich aufwerten.

Ständerwerk mit Metallprofilen gibt es schon seit rund 50 Jahren. Doch nach wie vor arbeiten viele Heimwerker – gerade bei kleineren Projekten – gerne mit Holzständerwerk. Die Vorteile: Das Holz, meist in Form von Kanthölzern, ist universell einsetzbar, preiswert und kann ganz ohne Vorkenntnisse oder die Unterscheidung von CW- oder UW-Profilen mit den klassischen Holzverarbeitungswerkzeugen verbaut werden. Es gibt kaum Abfall, da auch Abschnittreste z. B. für Laschen, Aufdopplungen oder Querstreben verarbeitet werden können. Im Keller sollten Sie Holzständerwerk jedoch nur dann verarbeiten, wenn Wände und Boden dicht und komplett trocken sind. Denn hier offenbart sich die Schwäche von Holz: Ist die Umgebungsfeuchte (gerade bei direktem Kontakt zu Wand oder Boden) zu hoch, droht Schimmelbildung. In einem solchen Klima sind – je nach Ausprägung der Feuchtigkeit – nur Metallständerwerk und Zementbauplatten möglich oder eine vorherige Mauerwerkssanierung erforderlich. Ein konventionelles Holz-Ständerwerk der Marke „Eigenbau“ zeigen wir Ihnen auf den folgenden Seiten. Der etwas schäbige Kellerraum gewinnt so deutlich an Wert.

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Aus selbst 11/2015