Halbhöhlen-Nistkästen selber bauen
Nicht alle Gartenvögel brüten in Höhlen mit kleinem Einflugloch. Einige Vogelarten wie zum Beispiel das Rotkehlchen, der Grauschnäpper oder der Zaunkönig bevorzugen eine halboffene Nisthöhle, aus der sie im Halbdunkel ihre Umgebung im Blick behalten können.
Halbhöhlenbrüter stellen besondere Anforderungen an ihren Nistplatz: Weil sie diese Bedingungen in unseren "aufgeräumten Gärten" immer seltener vorfinden, ist es sinnvoll, spezielle Halbhöhlen-Nistkasten zu bauen und im Garten aufzuhängen. Die Anleitung zeigt Schritt für Schritt, wie Sie einen Nistkasten für Halbhöhlenbrüter selber bauen.
Halbhöhlen-Nistkasten bauen
Für die weiter unten genannten Vögel ist die in der Galerie gezeigte Nistkasten-Variante gut geeignet, die eine halboffene Felshöhle imitiert. Beim Bau des Halbhöhlennistkastens sind folgende Dinge zu beachten:
- Auch für diesen Nistkasten sägen Sie zuerst die Holzbretter zurecht. Dabei achten Sie aber darauf, dass die Seitenwände eine Schräge haben. Das Dach besteht hierbei lediglich aus einem Brett.
- Danach verleimen Sie den Kasten und verpressen ihn mit Spanngurten. Auch das Dach wird befestigt und verleimt.
- Zum Schluss bringen Sie eine Leiste an die Rückseite an. Damit können Sie den Nistkasten z. B. ans Gartenhaus schrauben.
Weitere wichtige Fragen rund um Aufhängung, Ausrichtung und Reinigung von Halbhöhlen-Nistkästen beantworten wir gleich hier:
Welche Vogelarten brüten in Halbhöhlen?
Zu den Vogelarten, die bevorzugt Halbhöhlen-Nistkästen aufsuchen, zäheln ...
- Amsel
- Bachstelze
- Gartenrotschwanz
- Grauschnäpper
- Hausrotschwanz
- Rotkehlchen
- Turmfalke
- Waldkauz
- Zaunkönig
Wo hänge ich einen Halbhöhlen-Nistkasten auf?
Die offene Halbhöhle sollte in einer Höhe von etwa 2-3 Metern (aber nicht höher) aufgehängt werden. Schrauben Sie Halbhöhlen-Nistkästen direkt an eine schützende Wand (Fassade, Balkonbrüstung oder Seitenwand des Gartenschuppens). Idealerweise montieren Sie den Nistkasten für Halbhöhlenbrüter im Halbschatten unter einem Dachvorsprung. Die weite Öffnung des Nistplatzes sollte in den offenen Garten (weg vom Haus) weisen und unerreichhbar für Katzen und Marder sein.
Nistplatz für Freibrüter bauen
Auch für Freibrüter können Sie einen Nistplatz in Ihren Garten bauen. Diese Vögel bauen ihre Nester und Horste im Freien. Der Storch ist vielleicht der bekannteste Freibrüter. Er baut seine Nester offen in Bäumen, Hecken oder auf Dachvorsprüngen. Weitere Freibrüter sind Buchfink, Dompfaff, Zaunkönig, Singdrossel und Amsel.
Der Bau eines Nistplatzes für Freibrüter ist denkbar einfach: Sie benötigen ein Holzbrett, welches mit Leisten umrandet wird. An der Unterseite befestigen Sie eine Dreieckstütze, die das Brett an der Hauswand stabiler macht. Wichtig ist, dass Sie den freien Nistplatz gut mit einem Dübel an der Hauswand befestigen, damit es sich nicht löst und mitsamt Nest in die Tiefe stürzt.
Natürlich ist das in der Bildergalerie ab Bild 12 gezeigte Modell eher für einen kleineren Vogel gedacht. Ein Storchen-Nistplatz müsste nämlich bis zu 1,30 Meter im Durchmesser sein, damit der große Vogel genug Platz hat!
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