Mauersegler-Nest

Nistkasten für Mauersegler bauen

Der Mauersegler sucht sich gerne Mauerspalten oder Dachgauben zum Brüten aus, aber auch in speziellen Nistkästen, wie unser selbst gebautes Mauersegler-Nest, nistet er.

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Foto: sidm / MMM / CK

Nistkasten für Mauersegler bauen

Mauerseglern einen Platz zum Nisten bieten: Unsere Bauanleitung zeigt, wie Sie ein tiergerechtes Mauersegler-Nest aus Holz für die Vögel bauen können.

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Nistkasten für Mauersegler bauen

Schneiden Sie die Kieferleimholzplatten für Wände, Boden und Dach sowie zwei Befestigungsleisten auf die benötigten Maße zu – Maße siehe Zeichnung.

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Beginnen Sie mit der Bodenplatte. Bohren Sie in die Platte vier Löcher zur Belüftung und damit Wasser ablaufen kann.

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Bohren und senken Sie die Löcher für die Verschraubungen in die Seitenwände und die Rückwand.

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Damit die Mauersegler im Inneren des Kastens Halt finden, sind die Seitenwände sowie die Rückwand mithilfe eines Stechbeitels und eines Klüpfels aufzurauen.

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Dann schrauben Sie die Rückwand und beide Seitenwände an die Bodenplatte.

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An der noch offenen Frontseite wird in den oberen Ecken der Seitenwände je ein Loch gebohrt, um dort später die Frontplatte als Klappe anbringen zu können.

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In die Frontklappe kommt das ovale Einflugloch. Reißen Sie die Maße auf der Platte an. Hinweis: Das Einflugloch sollte möglichst nah an der Außenwand und nicht zu weit vom Boden entfernt angebracht werden.

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Bohren Sie nun mit dem Forstnerbohrer zwei Löcher in die Frontplatte.

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Schneiden Sie das ovale Einflugloch anschließend mit der Stichsäge aus.

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Feilen Sie an der oberen Kante eine Fase an, damit sich die Klappe später öffnen lässt.

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Um die Frontklappe zu befestigen, bohren Sie oben in die Seitenkanten je ein Loch.

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Geben Sie etwas Holzleim auf einen Rundholzstab ...

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... und stecken Sie den Stab durch das Loch in der Seitenwand bis in die Frontklappe.

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Sägen Sie den Überstand ab. Verfahren Sie an der anderen Seite des Kastens genauso.

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Setzen Sie nun das Dach auf und schrauben es fest.

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Dann werden die beiden Befestigungsleisten an die Rückwand montiert.

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Um die Frontklappe zu sichern, befestigen Sie eine Öse und einen Haken am Nistkasten.

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Schneiden Sie Dachpappe zu und montieren diese mithilfe eines Tackers auf dem Dach. Dies dient als Regenschutz.

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Hängen Sie nun den Nistkasten in einer Höhe von mindestens sechs Metern auf.

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Zum Reinigen des Nistkastens können Sie ganz leicht die Klappe öffnen. Tipp: Wer mag, kann für die Mauersegler im Nistkasten eine Nistmulde aus getrocknetem Gras platzieren.

Der Mauersegler verbringt die meiste Zeit seines Lebens in der Luft, nur zum Nisten muss er sich niederlassen. Ab Ende April, Anfang Mai entdecken wir ihn vermehrt am Himmel. Sie kehren aus Afrika zurück, wo sie die Wintermonate verbracht haben, und lassen sich hier in Deutschland zum Brüten und zur Aufzucht der Jungen nieder. Der Mauersegler ist ein Gewohnheitstier, er kehrt jedes Jahr zu seinem alten Brutplatz zurück. Jedoch wird sein bevorzugtes Mauersegler-Nest (in Mauerspalten oder unterm Dach) oft durch Hausrenovierungen zerstört. Um den Mauerseglern dennoch einen Platz zum Brüten zu bieten, hilft es, Nistkästen aufzuhängen.

Bauanleitung: NABU-Nistkasten für Mauersegler

Einen solchen Nistkasten als Ersatz für das natürliche Mauersegler-Nest kann man auch leicht selber bauen. Die dafür benötigten Werkzeuge haben wir Ihnen im Kasten links einmal aufgelistet.

Checkliste Werkzeug

  • Akku-Bohrschrauber

  • Cuttermesser

  • Feile

  • Forstnerbohrer

  • Klüpfel

  • Säge

  • Schreinerwinkel

  • Stechbeitel

  • Stichsäge

  • Tacker

Verwenden Sie für den Bau des Mauersegler-Nests am besten ungehobelte Massivholzbretter aus Eiche, Robinie, Lärche, Kiefer oder wie in unserem Fall Kieferleimholz. Sperrholz oder Pressplatten eignen sich hingegen nicht, da sie der Witterung im Außenbereich nicht standhalten. In die Bodenplatte des Mauersegler-Nests sollten Sie zuerst vier fünf Millimeter breite Löcher bohren. Diese sind zur Belüftung des Nistkastens und damit Regenwasser ablaufen kann. Die Innenseiten vom Mauersegler-Nest sind aufzurauen, denn an dem sonst glatten Holz finden die Tiere keinen festen Halt. Wir haben hierfür mit einem Steckbeitel und einem Klüpfel Kerben in das Holz im Inneren geschlagen. Gerade im Bereich der Einflugöffnung sollte das Holz aufgeraut sein. Auch beim Einflugloch gibt es einiges zu beachten: Dies sollte nicht weit vom Boden entfernt sein und sich in der Nähe einer Seitenwand befinden, damit genügend Platz zum Landen bleibt und das Mauersegler-Nest vor Sonneneinstrahlung und Feinden geschützt ist. Wichtig ist auch, dass die Höhe des Einfluglochs genau 32 mm beträgt, so wird verhindert, dass Stare den Mauerseglern den Nistplatz wegnehmen.

Beim Mauersegler-Nest sollte das Einflugloch in der Höhe genau 32 Millimeter betragen, um zu verhindern, dass Stare den Mauerseglern den Nistplatz wegschnappen. Foto: sidm / CK

Um die Gesundheit der Mauersegler nicht zu gefährden, sollten Sie beim Mauersegler-Nest kein Holzschutzmittel verwenden. Um den Kasten dennoch vor Feuchtigkeit beziehungsweise Pilzbefall zu schützen, lassen sich die Außenwände mit Leinöl oder umweltfreundlichen Farben oder Lacken streichen. Wir haben auf das Dach vom Mauersegler-Nest zusätzlich noch Dachpappe als Regenschutz angebracht. Die Pappe lässt sich ganz leicht mit einem Tacker befestigen.

Die genauen Maße des Mauersegler-Nests können Sie der Zeichnung entnehmen. Hier finden Sie auch ein Interview mit dem NABU, wo Sie mehr über den Mauersegler erfahren.

Mauersegler-Nest

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Ist das Mauersegler-Nest fertig gebaut, haben wir für Sie noch ein paar Tipps zum Aufhängen des Nistkastens: Sie sollten das Mauersegler-Nest bis Mitte April am Haus montieren, damit die Vögel es gleich nach ihrer Rückkehr aus Afrika beziehen können. Mauersegler sind eine sehr gesellige Vogelart, daher empfiehlt es sich, sofern Platz vorhanden, gleich mehrere Kästen (mindestens drei) anzubringen. Hängen Sie das Mauersegler-Nest in einer Höhe von mindestens 6 Metern auf und achten Sie darauf, dass das Einflugloch problemlos erreichbar ist. Eine ideale Stelle zum Anbringen ist beispielsweise ein geschützter Wandbereich unter dem Dachüberhang.

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Aus selbst 3/2022