Dielen abschleifen

Zeigt der Holzboden  nach vielen Jahren kleine Kratzer oder ist der Oberflächenschutz im Flur deutlich abgelaufen, hilft bei Vollholzböden wie Dielenboden und Parkett eine einfache Schleifkur. Dennoch sollte Vorsicht walten, wenn Sie die Dielen abschleifen!

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Holzboden: Dielen abschleifen

Holzboden: Dielenboden schleifen

Der Ochsenblutanstrich der Aufbaujahre ist nicht mehr zeitgemäß: Das Schleifen der Dielen legt den warmen Farbton des Holzbodens wieder frei!

Holzboden: Dielen schleifen

Holzboden: Dielenboden schleifen

Viele Jahre lag der Dielenboden unter einem Teppichboden versteckt – das hinterließ Spuren.

Holzboden: Dielen abschleifen

Holzboden: Dielenboden schleifen

Nach dem Dielenschleifen ist der Holzboden wieder wie neu – eine Imprägnierung mit Hartwachsöl sorgt dafür, dass es auch lange so bleibt.

Holzboden: Dielen abschleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Praxistipp: Bevor Sie beginnen, Dielen abzuschleifen und neu zu versiegeln, schlagen Sie herausstehende Nägel mit einem Senkstift ein bzw. ziehen Schrauben nach. Lose Elemente eines Parkettbodens müssen Sie wieder mit passendem Leim bzw. Klebstoff am Untergrund befestigen. Nur ein fester Boden lässt sich gut abschleifen!

Holzboden: Dielen abschleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Am besten entfernen Sie vor den Schleifarbeiten die Sockelleisten.

Holzboden: Dielen abschleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Einen stark verschlissenen Dielenboden zunächst mit einer Walzenschleifmaschine in beide Richtungen diagonal zum Dielenverlauf schleifen.

Holzboden: Dielen abschleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Praxistipp: Je nach Zustand des Bodens benötigen Sie Schleifpapier in rund vier Körnungen: 24, 40, 80 und 120. Ein Papier für eine Walzenmaschine kostet rund 10 Euro – das ist bei der Kostenkalkulation zu berücksichtigen. Auch der Walzenschleifer wird für rund 10 bis 30 Euro/Tag verliehen.

Holzboden: Dielen abschleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Mit einer Kanten- bzw. Randschleifmaschine, mit der Sie unter Heizkörper und Treppen gelangen, bearbeiten Sie die Ränder.

Holzboden: Dielen abschleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Auch an Türdurchgängen ist eine Randschleifmaschine das richtige Werkzeug.

Holzboden: Dielen abschleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Randschleifer werden für rund 10 bis 30 Euro/Tag verliehen, Einscheibenmaschinen kosten ab rund 20 Euro.

Holzboden: Dielen schleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Nach den ersten, diagonalen Schleifgängen mit 24er oder 40er Schleifpapier schleifen Sie parallel zum Dielenverlauf mit 80er Körnung.

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Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Den Feinschliff mit 120er Papier auf Einscheibentellerschleifer vornehmen.

Holzboden: Dielen schleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

In Ecken gelangen Sie am besten mit einem Dreiecksschleifer.

Holzboden: Dielen schleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Nach den Schleifarbeiten muss der Boden gründlich gereinigt werden.

Holzboden: Dielen schleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Es folgt die Versiegelung, hier zunächst mit Hartwachsöl- Weißgrund. Mit einem Pinsel erst die Ränder streichen.

Holzboden: Dielen schleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Nach etwa 10 Stunden Trocknung wird als Endanstrich farbloses, seidenmattes Hartwachsöl aufgetragen, das 10 Stunden trocknen muss.

Holzboden: Dielen schleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Eine Nachbearbeitung ist nicht nötig (höhere Glanzgrade erzielt man mit Polierkissen/ Poliermaschine). Nun die Leisten wieder montieren:

Holzboden: Dielen schleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

In unserem Fall wurden sie geklebt, und die Anschlüsse oben wurden mit Acryl versiegelt.

Holzboden: Dielen schleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Im Gegensatz zu Silikon lässt sich Acryl bei Bedarf überstreichen.

Holzboden: Dielen schleifen

Dielen schleifen: Schritt für Schritt

Das Ergebnis der 2 tage Arbeit: Ein frisch abgeschliffener Dielenboden!

Aufarbeiten lautet das Zauberwort, das aus jedem ramponierten Holzboden – ob Parkett oder Massivholz-Dielen – wieder einen Hingucker macht. Was zunächst aufwendig und teuer klingt, können geschickte Laien meist auch selbst machen.

Sie sollten sich jedoch auf Arbeit gefasst machen: Dielen schleifen ist mit viel Staub und Schweiß verbunden – dafür erhält man anschließend einen wertigen, strapazierfähigen Holzboden.
Das Video hält wertvolle Tipps bereit, wie die Arbeit beim Dielen abschleifen von Erfolg gekrönt sein wird:

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Holzboden: Dielen schleifen mit Motorkraft

Checkliste Werkzeug

  • Hammer

  • Schraubendreher

  • Senkstift

Raue oder (mehrfach) lackierte Massivholzdielen erfordern einen hohen Abrieb, den nur eine Walzenschleifmaschine bietet. Richtig glatt wird es am Ende nur mit dem Tellerschleifer – feines Schleifpapier vorausgesetzt. Schleifmaschinen können Sie sich im Werkzeugverleih für rund 60 Euro übers Wochenende ausleihen. Das Schleifpapier jedoch kostet bis zu 10 Euro – pro Stück. Wie lange ein Schleifband für die Walzenmaschine reicht, hängt vom Zustand des Bodens ab. Von diesem hängt auch ab, mit welcher Körnung Sie die Schleifgänge beginnen. Meist reicht ein 24er Papier aus. In jedem Fall benötigen Sie weitere Papiere mit 40er, 80er und 120er Körnung. Letzteres kommt auf die Einscheibenmaschine für den Feinschliff.

Dielen abschleifen

Mit Schleifmaschine und Papier verschiedener Körnungen werden zuerst Schmutz, Lack- oder Wachsschichten entfernt und Unebenheiten geglättet– das sind dieselben Arbeitsschritt, ob Sie nun Parkett polieren oder Ihre Dielen abschleifen wollen. Nach drei weiteren Schleifgängen, Grundierung und Lackauftrag ist der Holzboden fast wie neu und sieht perfekt gepflegt aus. Wer sich die Renovierungsarbeiten selbst nicht zutraut, sollte einen Innungs-Handwerksbetrieb mit der Aufarbeitung seines Holzbodenbelags beauftragen.

Achtung: Das Abschleifen von Furnierböden und Laminaten ist nicht möglich. Bei Fertigparkett darf nicht zuviel Substanz abgeschliffen werden – nach einem Nachschliff ist hier definitv Schluss, weil man nicht riskieren kann, dass das Trägermaterial durchblitzt.

Fotos: sidm / Archiv

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