Dachgaube
Mehr Licht und vor allem mehr Platz unterm Dach schafft man mit einer Dachgaube – auch nachträglich!
Denn der Einbau einer Dachgaube ist problemlos nachträglich möglich, das Dach sollte allerdings eine Neigung von 40 bis 45 Grad aufweisen. Die Dachgaube selbst sollte dann eine Stehhöhe von rund 2,30 m und eine Brüstungshöhe von 80 cm aufweisen – und mindestens 1 m vom Dachrand entfernt sein.
Ein Dachflächenfenster ist billiger und man kann es auch selbst einbauen, dennoch bieten Gauben einen großen Vorteil: Sie schaffen mehr Raum! Eigenleistung ist allerdings kaum möglich. Selbst bei der Wahl des Profis sollte man darauf achten, einen Handwerker mit Erfahrung im Gaubenbau ausfindig zu machen. Welche Gaube Sie wählen, ist größtenteils eine Frage des Geschmacks und des Geldes, zum Teil aber auch abhängig vom Bauamt, das Sie im Vorfeld in Ihr Vorhaben einweihen sollten. Meist ist auch eine Baugenehmigung erforderlich!
Dachgauben im Überblick
Flachdachgaube
Eine Gaube mit senkrechten Seitenwangen und einer Dachneigung von ca. fünf Grad. Eine Ziegeleindeckung ist hier nicht möglich, man verbaut stattdessen Metalldächer. Das Regenwasser kann so nach vorne ablaufen; diese Dachgaube benötigt eine eigene Dachentwässerung! Lichteinfall und Raumgewinn sind hier besonders groß.
Schleppdachgaube
Diese Gaubenart beginnt kurz unterhalb vom Dachfirst. Sie bietet sich besonders für steil geneigte Dächer an, hat senkrechte Seitenwangen und verläuft mit einer etwas geringeren Dachneigung als das Hauptdach (mindestens 15 Grad). Eine eigene Dachentwässerung ist nötig.
Trapezgaube
Die Trazpezgaube erinnert optisch sehr an die Schleppdachgaube. Sie wirkt aufgrund der schrägen Gaubenwangen jedoch wesentlich eleganter und bietet einen größeren Raumgewinn. Die Trapezgaube ist aufwendig zu konstruieren, bietet jedoch Platz für große Fenster.
Spitzgaube
Auch Dreiecksgaube genannt. Sie lässt nicht allzu viel Licht hinein und bietet nur wenig Raumgewinn. Dieser ist noch am größten, wenn man die Gaube möglichst weit oben im Zimmer einbaut. In jedem Fall bietet die Spitzgaube eine besondere Optik. Und sie benötigt keine eigene Entwässerung.
Giebelgaube
Auch Satteldachgaube genannt. Sie hat eine auffällige Optik, bietet Raumgewinn und – vor allem bei Verglasung bis unter ihren First – guten Lichteinfall. Sie benötigt an den Seiten eine Dachentwässerung.
Walmdachgaube
Die Walmdachgaube ähnelt vom Aufbau der Giebelgaube, nur mit einem Walmdach anstelle eines Satteldachs. Sie bietet einen großen Raumgewinn und Platz für große Fenster und ist optisch ein absolutes Highlight, ihre Konstruktion ist jedoch recht aufwendig.
Runddachgaube
Sie bietet moderne Optik, guten Lichteinfall und Raumgewinn; empfehlenswert für kleine Flächen. Seiten und Dach (Tonnendach) bestehen aus Metall (Kupfer, Titanzink), eine Ziegeldeckung ist nicht möglich. Eigene Dachentwässerung wird nicht benötigt, Anschlüsse an die Dachfläche sind aber aufwendig.
Fledermausgaube
Diese besondere Gaube bietet wenig Raumgewinn und Lichteinfall, ist kaum nachrüstbar und der Bau ist grundsätzlich aufwendig und teuer. Aber sie punktet optisch und bietet guten Witterungsschutz! Man sieht sie häufig bei Schiefer-, Biberschwanz- und Mönch-Nonnen- Eindeckung oder auf Reetdächern.
Dachgaube: Kosten
Die Kosten für eine Dachgaube varriieren je nach Gaubenart und Größe der Gaube sehr stark. Die Preise für Dachgauben mit einer Größe von etwa 1,25 m Höhe und 1,50 m Breite belaufen sich zwischen 3.000 bis 5.000 Euro. Wollen Sie eine größere Gaube gilt: Höhe schlägt grundsätzlich mehr zu Buche als Breite. So kosten 50 cm mehr in der Höhe beinahe doppelt so viel, wie 50 cm mehr in der Breite.
In den unteren Preisbereich fallen Schleppdachgaube sowie Spitzdach- und Giebelgaube. Teurer sind hingegen Runddach-, Trapez- und Walmdachgaube. Am günstigsten – teilweise unter 3.000 Euro – kosten die Flachdachgauben. Für eine Fledermausgaube müssen Sie hingegen mindestens 5.000 Euro einkalkulieren.
Zu den Kosten für die Dachgauben, kommen noch Kosten für Transport und Einbau. Je nach Größe der Gaube kostet der Transport zwischen 500 und 1.000 Euro. Für den Einbau müssen Sie mit etwa 3.000 bis 4.000 Euro rechnen. So bekommen Sie eine kleine Flachdachgaube komplett eingebaut bereits ab etwa 6.500 Euro, während die Preise für eine große Fledermausgaube bei 15.000 Euro beginnen. Spezialanfertigungen kosten natürlich noch einmal extra.
Dachgauben dämmen
Ganz gleich, ob Sie eine Dachgaube nachträglich einbauen oder beim Bau bereits berücksichtigen, die Gaube muss immer so gut gedämmt werden wie die restlichen Dachschrägen. Ist dies nicht der Fall können Wärmebrücken und Schimmel entstehen. Was Sie bei der Dämmung der Dachgaube beachten müssen, haben wir hier für Sie zusammengestellt:
Fotos: Dach.de; Susanne Schmich / pixelio.de; Verband Baubiologie; Peter Smola / pixelio.de; Schmellenkamp
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