Boxenständer

Hifi-Lautsprecher auf Ständern bauen

Aus selbst 9/2014

Zyklop heißt der jüngste HiFi-Bauvorschlag des Lautsprecherspezialisten Visaton. Die rostartige Oberfläche unserer Boxenständer soll die außergewöhnliche Gestaltung des sechseckigen (Klang-)Giganten unterstreichen. Wer viel Geld für einen High-End Boxenständer ausgibt, muss diesen auch entsprechend in Szene setzen.

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Foto: sidm / DW

Boxenständer

Die prägnante Form, der gigantische Name und der satte Klang verlangten nach einer derben Oberfläche der Boxenständer.

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Die Gehäuseteile werden rechtwinklig vorgeschnitten: Deckel, Boden (je 2x) und drei Seiten beider Gehäuseteile sind jeweils …

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… eine Platte. Fertigen Sie zum Zuschnitt der Seiten eine Winkellade als Opferplatte an. Sie muss die größte Platte aufnehmen können.

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Es folgt der erste Schrägschnitt (Frontplatten, 22°). Die Schnitttiefe so einstellen, dass Sie wenige Millimeter in die Grundplatte schneiden.

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Platte umdrehen und den nächsten Winkelschnitt der Frontplatten (parallel zum ersten) ausführen. Platte gut festspannen!

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Auf diese Weise schneiden Sie nach und nach alle Seiten mit den erforderlichen Winkeln zu. Pro Box benötigen Sie zwei …

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… Mal drei Seiten. Zum Schluss werden diese „Doppelseiten“ mit gerade stehendem Blatt für Hoch- und Tieftongehäuse geteilt.

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Mittelpunkt auf der Bass-Front aufzeichnen und mit Oberfräse und Zirkelplatte schrittweise den Falz für den TIW 200 XS fräsen.

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Bohren Sie in die innere Kreisplatte ein Loch, das groß genug für den Einsatz …

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… Ihres Stichsägeblatts (Kurvensägeblatt) ist, und schneiden Sie die Platte exakt aus.

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Gleiches gilt für die Frontplatte des Breitbänder- Gehäuses.

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Die Breitbänder-Front sollte für eine optimale Schallverteilung innerhalb des Gehäuses von der Rückseite her gefast werden.

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Das Anschlussterminal für beide Gehäuse befindet sich auf der Rückseite der Bassbox – dort schneiden Sie die Öffnung.

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Legen Sie nun die sechs Seitenwände der Gehäuse exakt aneinander und fixieren sie von außen mit Klebeband.

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Die geschlossene Wandabwicklung auf Boden- und Deckelplatte stellen und von innen die Kontur aufzeichnen.

Foto: sidm / DW

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Der Zuschnitt erfolgt mit Stich- oder Handkreissäge. Prüfen Sie, ob sich die Platten problemlos einlegen lassen.

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Zeichnen Sie den Bassreflex-Schlitz auf die Deckelplatte der Bassbox. Ausschneiden und die vorgegebenen Längskanten runden.

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Den Reflexkanal bilden diese vorn gerundeten MDF-Streifen; der hintere Abschluss wird aufgedoppelt.

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Leimen Sie die vorbereiteten Bauteile auf – Leimklemmen sind hier optimal.

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Bassbox-Deckel und Breitbänderboden aufeinanderlegen, ausrichten und mittig durch den aufgedoppelten Streifen bohren.

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Um später die Installation zu erleichtern, bohren Sie die Befestigungslöcher für die Platine auf einer Bassbox-Seite vor.

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Jetzt geht’s ans Verleimen: Die gerundete Verstrebung auf der Bodenplatte ausrichten, markieren und aufleimen.

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Praxistipp: Als Montagehilfe vier geknickte Pappwinkel in Höhe der Verstrebung mit Kreppband auf der Bodenplatte fixieren, dann …

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… den Deckel auflegen und die miteinander verbundenen (an einer Seite geöffneten) Seitenwände um Boden und Deckel stellen.

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Geben Sie nun Leim an die Kanten von Boden und Deckel sowie an die Gehrungsschnitte und schließen Sie die Seitenabwicklung …

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… stramm mit Paketklebeband. Bei Bedarf (für noch mehr Anpressdruck auf die Gehrungen) zwei Spanngurte anlegen.

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Nach dem Abbinden des Leims können Sie die Pappwinkel durch die Bass-Öffnung leicht entfernen.

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Bei der Breitbandbox müssen Boden und Deckel im Bereich der Schallwandöffnung noch mit der Oberfräse gefast werden.

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Hier nun die aufgeklappten Teile des Breitbänder-Gehäuses (nicht im Bild: die Deckelplatte) und die zum Verleimen notwendigen Materialien.

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Das Verleimen selbst erfolgt exakt auf dieselbe Art und Weise wie bei der Bassbox.

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Die Gehäuse gründlich von außen schleifen; ggf. vorher nicht ganz geschlossene Gehrungsfugen sorgfältig abspachteln.

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Positionieren Sie die Gehäuse fluchtend übereinander und zeichnen Sie die Außenkontur der Reflexkanal-Streifen auf.

Kleben Sie die Kontaktflächen von Steg und Breitband-Boden mit Klebeband ab, um die Gehäuse nach dem Lackieren miteinander verleimen zu können.

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Den Sockel haben wir parallel zu den Konturen der Box konstruiert; die Bodenplatte entspricht exakt den eingeleimten Gehäuseböden. Leimen und schrauben!

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Die Säule schließt hinten bündig mit der Kante der Bodenplatte ab. Die Mitte des Hochtöners liegt dann in 110 cm Höhe.

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Nach dem Grundieren der MDF-Flächen und Kanten (!) haben wir die Bauteile orange mit mattschwarzen Flecken lackiert.

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Darauf folgt – mal mehr, mal weniger deckend – der Rosteffekt-Lack. Der orangeschwarze Grund macht den Effekt „echter“.

Richtig pfiffig ist der Aufbau mit zwei separaten Gehäusen – die Trennung der beiden Körper ist nicht nur optisch stimmig, sie bildet gleichzeitig den Bassreflexkanal des rund 25 Liter fassenden Bass-Gehäuses. Wie Sie den Hifi-Lautsprecher auf Ständern bauen, erklären wir Ihnen hier im Detail.

Boxenständer selber bauen

Der präzise Zuschnitt der Bauteile ist fast das Komplizierteste am Bau der Gehäuse – wir haben ihn deshalb recht detailliert für die Variante mit Handkreissäge, Schiene und Opferplatte (Winkellade als Grundplatte, in die hineingeschnitten wird) gezeigt.

Checkliste Werkzeug

  • Akku-Schrauber

  • Handkreissäge mit Führungsschiene

  • Handwerkzeuge

  • Leimzwingen

  • Lötkolben

  • Oberfräse

  • Schleifgerät

  • Stichsäge

  • Zurrgurte

Da die Zyklop als Regalbox fast zu groß und als Standbox zu niedrig ist, verpassten wir ihr kurzerhand einen Sockel, mit dem sie verschraubt wird. Die Zeichnung und die Zuschnittliste der Gehäuse erhalten Sie als kostenlosen Download auf der Website von Visaton, wo Sie auch den Bausatz bestellen können.

Hifi-Lautsprecher „Zyklop“

Die Zyklop (Nennbelastbarkeit 120 W, Musikbelastbarkeit 180 W, Impedanz 4 Ω, mittlerer Schalldruckpegel 80 dB, Übertragungsbereich 30–20 000 Hz) ist mit dem hubfreudigen High-End-Tieftöner TIW 200 XS in Verbindung mit einem durchdachten Bassreflexsystem ein echter Dampfhammer. Der eingesetzte Breitbänder B 80 sorgt ab etwa 270 Hz für hohe Detailtreue und präzise Mittel- und Hochtonwiedergabe.

Dass der Zyklop ein echter High-End-Lautsprecher ist, spiegelt sich auch im Preis für die hochwertigen Komponenten wider: 497,42 Euro für den Technik-Bausatz einer Box, bestehend aus Breitbänder B 80, Tieftöner TIW 200 XS, Frequenzweiche „Zyklop“, Anschlussterminal BT 95/75, Dämpfungsmaterial, Kabel und Schrauben. Interessant ist auch, dass Sie Breitbänder und Bass dank Doppelterminal separat ansteuern können.

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