Bodenbeläge verlegen
Bevor Sie Ihre neuen Bodenbeläge verlegen können, muss der Untergrund eben, trocken und sauber sein. Die Untergrundvorbereitung ist wichtig und eine gründliche Prüfung der gegebenen Umstände ein Muss.
Diese fünf Punkte sollte man bei der Prüfung des Untergrunds beachten: Ebenheit, Festigkeit, Rissfreiheit, Trockenheit und Schmutz. Je nach Zustand des Bodens müssen dann vor dem Aufbringen von Ausgleichsmasse und Trockenestrich einige Vorkehrungen getroffen werden.
Grundlagen: Fußbodenbelag verlegen
1. Ebenheit
Eine glatte Sache wird die Bodenverlegung nur, wenn der Untergrund eben ist. Hartbeläge wie Parkett, Laminat und Fliesen können sich so stark verwinden, dass sie an Nut und Feder auseinanderbrechen. Legen Sie eine Richtlatte (mindestens 2 m lang) auf den Boden und unterfüttern Sie die Hohlstellen darunter mit einem Messkeil (ab ca. 20 Euro). Als Grenzwerte für Hartbeläge gelten folgende Höhendifferenzen: Auf 1 m etwa 3 mm, auf 10 m höchstens 12 mm. Sind nun größere Unebenheiten vorhanden, muss der Untergrund ausgeglichen werden.
2. Festigkeit
Nur auf einem festen Untergrund können Sie Bodenbeläge fest verlegen. Denn möchte man einen Boden verkleben, haftet sonst der Klebstoff schlecht. Um die Festigkeit zu überprüfen, ziehen Sie mit einem Stahlnagel sich überschneidende waagerechte und senkrechte Striche auf der Oberfläche. Brechen die Kanten glatt und scharfkantig ab, ist der Estrich relativ fest, brechen sie unregelmäßig aus, weist der Estrich eine zu geringe Festigkeit auf und muss erneuert werden. Bricht gar nichts aus, besitzt er dagegen eine ideale Oberflächenfestigkeit.
3. Rissfreiheit
Kleine Haarrisse können Sie in der Regel einfach unbeachtet lassen. Ziehen sich die Risse jedoch über die ganze Fläche müssen sie in jedem Fall beseitigt werden. Diese schmieren Sie mit 2-Komponenten-Gießharz zu. Bevor es vollständig aushärtet, bestreuen Sie die Fläche mit Quarzsand. Gießharz bildet nämlich eine sehr glatte Oberfläche, auf der Spachtelmasse oder eventuell auch Kleber kaum Halt finden.
4. Trockenheit
In der Regel ist ein Boden ausreichend trocken, dass Schimmelbildung kein Problem darstellt. Wurde der Estrich jedoch gerade erst verlegt, kann die Restfeuchte beträchtlich sein. Leider können Sie dies nicht feststellen. Ein Profi muss her, der mit einem CM-Messgerät die Restfeuchte misst.
5. Schmutz
Oft vergessen, aber dafür umso wichtiger: Der Untergrund muss restlos von losen Partikeln befreit werden. Fegen Sie dafür zunächst grob durch und reinigen Sie die Fläche dann gründlich auf der höchsten Stufe Ihres Staubsaugers.
Bodenbeläge verlegen: Das richtige Werkzeug
Nach der Untergrundvorbereitung folgt erst die eigentliche Arbeit. Um Bodenbeläge verlegen zu können, benötigen Sie diverses Werkzeug:
Eine elektrische Stichsäge erleichtert das Ablängen der Elemente enorm, zur Not geht es aber auch mit einer Handsäge. Hilfreich, um tief am Boden beispielsweise auch Türzargen kürzen zu können, ist eine Feinsäge mit abgewinkeltem Griff. Ein Metallwinkel hilft, rechte Winkel auf das Material zu übertragen, mit einer Schmiege lassen sich Winkel aller Art kennzeichnen. Der Zollstock oder ein Maßband sind so obligatorisch wie ein Bleistift.
Zwar lassen sich manche Elemente an Stirn- und Längsseiten einfach einhebeln, es gibt aber auch Klicksysteme, die mehr Nachdruck in Form von Schlagklötzen erfordern. Ein Zugeisen benötigt man, um Elemente wandseits einzufügen. Schlagklotz und Zugeisen verlangen natürlich nach einem Hammer. Zur Wand hin müssen Dehnungsfugen von rund 10 bis 15 mm eingeplant werden. Für die Einhaltung sorgen Abstandskeile . Neben Werkzeug- bieten auch Bodenbelagshersteller Verlegehilfen an. Fragen Sie im Baumarkt oder Parkettfachhandel nach.
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