Kleines Regal zum Ausziehen selber bauen
Die Bezeichnung Regal stammt vermutlich vom lateinischen Begriff riga (Reihe) ab. Unser Bauvorschlag kann durch ausziehbare Kästen zu den Seiten über sich hinauswachsen. Wie das Auszieh-Regal gebaut wird, zeigt die Anleitung in unserer Bildergalerie.
Checkliste Werkzeug
Gehrungssäge
Handkreissäge mit Führungsschiene
Spanngurte
Stechbeitel
Stichsäge
Regale sind weit verbreitete Möbel. Ihre offene Bauweise hat dabei Vor- und Nachteile. Ein Vorteil ist der, dass alle Gegenstände sofort sichtbar sind. Das macht Regale im Gewerbe, speziell im Logistikbereich, unentbehrlich. Der entscheidende Nachteil ist wohl der, dass die Gegenstände und die Tablare (die Regalböden) schnell verstauben.
Über die optische Wirkung von Regalen im Wohnbereich kann man trefflich streiten: Sie bringen Unruhe und sehen immer unordentlich aus, argumentieren die einen, sie sind gemütlich und schaffen Atmosphäre, meinen andere. Wahrscheinlich stimmt beides, und jeder muss für sich entscheiden, wie er eingerichtet sein möchte. Nicht zuletzt hängt die Wirkung ja auch von den Gegenständen ab, die ins Regal gestellt werden.
Die wohl verbreitetste Anwendung finden Regale – hier jedoch meist als Systemmöbel, die nicht selten die ganze Wandfläche einnehmen – vermutlich als Bücherregal. Noch mehr Ideen und Anleitungen, wie Sie Regale selber bauen, finden Sie hier >>
Auszieh-Regal selber bauen
Unser Auszieh-Regal ist als Stand-Alone-Regal ein in sich abgeschlossenes Modul. Doch anders als bei üblichen Bauformen bricht es durch die auf den Tablaren seitlich verschiebbarer Kästen aus Bambus-Dreischicht-Platte die sonst starre, vertikale Form auf. Die Kästen können also individuell verschoben werden, wobei man eine einigermaßen gleichmäßige Lastverteilung natürlich nicht aus dem Auge verlieren sollte. In diesem Fall haben wir drei große und zwei kleine Kästen gebaut, um die vier durch Deckel und Boden begrenzten Fächer zu bestücken. Das können Sie natürlich auch anders handhaben.
Und natürlich kann das Auszieh-Regal auch klassisch ohne die Einschübe verwendet werden; dann fehlt dem Möbel jedoch das Besondere. Da wir auf eine Rückwand vollständig verzichtet haben, sind zwei Anwendungen geradezu prädestiniert: einerseits als Eyecatcher mit ausreichend Platz vor einer farbig gestrichenen Wand, andererseits als Regal im Raum, um größere Zimmer in offener Form zu unterteilen. Die Grundkonstruktion aus quadratischen Profilhölzern und MDF-Böden ist dank der Überblattung zugleich stabil und filigran. Auch die Kombination von weißem Lack mit dem warmen Bambuston vermittelt einen dezenten Gesamteindruck.
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