Außengewinde schneiden
Außengewinde schneiden leicht gemacht: So machen Sie aus einem glatten Bolzen eine Schraube — wir zeigen Schritt für Schritt, wie es funktioniert:
Aus einem glatten Bolzen eine Schraube machen? Kein Problem! Mit einem Gewindeschneider und dem nötigen Know-how können Sie ganz einfach ein Außengewinde schneiden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie das am besten machen.
Es muss nicht immer gleich ein ganzer Gewindestab sein, wenn man nur eine Verschraubung am Ende eines Rundstabs benötigt. In vielen Fällen ist ein durchgehendes Gewinde sogar hinderlich oder stört die Optik. Die Vorteile, wenn Sie ein Außengewinde schneiden, liegen auf der Hand: Sie sind stabil, anpassungsfähig und vor allem wieder lösbar. Heimwerker nutzen zumeist vorgefertigte Teile, um diese Möglichkeiten zu nutzen – dabei ist das Schneiden von Außengewinden keine Kunst. Als Ausgangsmaterial verwenden Sie am besten gezogenes Rundmaterial – im übrigen ein besonders preiswerter, in jedem Baumarkt zu beschaffender Rohstoff. Die Nenngröße des Gewindes entspricht dem Durchmesser des Rundstabs – ideal ist ein leicht kleineres Maß.
Außengewinde schneiden: Anleitung
Damit das Schneideisen gut angreifen kann, sollte das Ende des Rundstabs gleichmäßig leicht konisch angefeilt werden. Dies erleichtert auch den möglichst genau rechtwinkligen Ansatz des Schneidwerkzeugs auf dem Rundstab. Spannen Sie den Rundstab deshalb mit Hilfe eines Winkelmaßes genau senkrecht in einen Schraubstock ein. Drehen Sie nun langsam und gleichmäßig im Uhrzeigersinn den Ansatz des Gewindes. Nach jeder Umdrehung eine halbe Umdrehung zurückdrehen, um die Späne zu brechen. Außer dem passenden Schneideisen nebst Halter benötigen Sie nur noch Schneidöl, das den Arbeitsprozeß erleichtert und vor allem die Schneiden des Werkzeugs schont.
Außengewinde-Durchmesser berechnen: Der richtige Bolzendurchmesser
Welchen Durchmesser muss der Bolzen haben, wenn Sie ein M5-Gewinde schneiden möchten? Der Durchmesser des mit einem Außengewinde zu versehenden Bolzens sollte gleich dem gewünschten Nenndurchmesser des Gewindes sein (8 mm Bolzen bei M8-Gewinde). Das Schneideisen drückt den Werkstoff beim Schneidprozess nämlich etwas nach außen. Dadurch wird der Außendurchmesser des fertigen Gewindes später geringfügig größer als der Ausgangsdurchmesser des Bolzens.
Fotos: sidm / Archiv
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