Ameisengift

Ameisen sind im Garten zwar nicht mit richtigen Schädlingen zu vergleichen, lästig können sie dennoch werden. Große Ameisenvölker richten auch Schäden an Terrassenplatten und im Rasen an. Um dem Einhalt zu gebieten, wird Ameisengift eingesetzt.

Video Platzhalter
Video: Xcel Production

Ameisengift ist nicht unbedingt die schonendste Variante, wenn Sie Ameisen vernichten wollen, es ist jedoch ausgesprochen effektiv. Wenden Sie Ameisengift zur Bekämpfung an, sollten Sie jedoch auch immer die Inhaltsstoffe im Blick haben, denn diese können teilweise für Hunde, Katzen, Fische und Bienen sehr giftig sein. Außerdem sollte Ameisengift nur gegen Ameisen im Garten zum Einsatz kommen, haben Sie Ameisen in der Wohnung sollten Sie lieber auf Hausmittel zurückgreifen. Im Video oben sehen Sie auch, wie Sie Ameisen vertreiben können.

Ameisengift
Ameisengift gibt es in Pulverform. Foto: Hersteller / Celaflor

Ameisen: Gift in vielen Formen

Ameisengift ist in vielen verschiedenen Formen erhältlich: als Köderdosen, Ameisenspray, Streu, Pulver oder Granulat. Welche Art Sie bevorzugen, hängt von der Art des Befalls ab und ob Sie das Ameisennest bereits ausfindig gemacht haben.

Ameisenköder

Ameisenköder sind grundsätzlich am unbedenklichsten, da Sie hier keinen direkten Kontakt zum Gift haben. Bei Tieren und Kleinkindern, die die Köderboxen zerstören können, gilt dennoch Vorsicht. Die Köderdosen werden auf die Ameisenstraße gestellt. Die Tiere nehmen das Gift auf, tragen es zurück ins Nest und vergiften so sämtliche Ameisen dort.

Ameisenstreu

Ameisenstreu wirkt ähnlich wie die Köder, nur dass das Streu oder Pulver direkt auf die Ameisenstraße gestreut wird. Dort bleibt es dann auch über mehrere Tage giftig. Wenden Sie es daher nur an, wenn Kinder und Haustiere in den nächsten Tagen nicht im Garten spielen sollen.

Ameisengift
Ameisengift als Streu wird direkt auf die Ameisenstraße gestreut. Foto: Neudorff / txn

Ameisenspray

Ameisenspray hat den Vorteil, dass es direkt und punktgenau gesprüht werden kann. Sofern Sie das Ameisennest bereits gefunden haben, können Sie die Ameisen dort direkt bis in die kleinsten Schlupfwinkel bekämpfen. So ist auch sichergestellt, dass Kinder und Haustiere möglichst wenig mit dem Gift in Kontakt kommen. Beim Sprühen müssen Sie allerdings besonders aufpassen, dass nichts von dem Ameisengift eingeatmet wird.

Ameisengift und seine Wirkstoffe

Gift gegen Ameisen ist grundsätzlich nicht die schonendste Variante, um mit Ameisen fertig zu werden. So sind einige Gifte auch für Katzen hochgiftig, während anderes Gift Bienen oder Fischen schadet. Je nach Tiervielfalt in Ihrem Garten sollten Sie daher das passende Ameisengift auswählen. Anbei eine kleine Übersicht über die häufigsten Inhaltsstoffe und deren Wirkung:

Imidacloprid ist nicht reizend für Haut und Auge sowie für Säugetiere kaum giftig. Im Körper aufgenommen, wird es schnell abgebaut und hinterlässt in den üblich aufgenommenen Mengen keine Schäden. Für Vögel ist Imidacloprid hingegen giftig und auch für Fische ist das Mittel mäßig giftig.

Permethrin wird auch zur Bekämpfung von Läusen, Flöhen und Zecken bei Hunden eingesetzt. Katzen reagieren auf den Stoff jedoch extrem. Für sie ist Permethrin hochgiftig.

Pyrethrum ist der Wirkstoff des Chrysanthemenextrakts und für alle Insekten giftig. Es greift entsprechend auch sämtliche Nützlinge im Garten an, die damit in Berührung kommen. Zudem ist es auch für Fische sehr giftig.

Spinosad wird ebenfalls als Pflanzenschutzmittel eingesetzt sowie gegen Flöhe und Läuse in der Veterinärmedizin. Es gilt als zum Teil gefährlich für Bienen.

Fipronil ist auch als Pflanzenschutzmittel erhältlich und wird zudem als Schutz gegen Flöhe, Läuse und Zecken bei Katzen und Hunden eingesetzt. Es gilt als schädlich für Bienen.

Ameisengift und Haustiere

Sämtliche Mittel, die als Ameisengift zugelassen sind und ebenfalls in der Veterinärmedizin als „Spot-On“-Produkte gegen Flöhe und Co. eingesetzt werden, gelten für Hund und/oder Katze bei Hautkontakt als generell ungefährlich, obgleich einige Tiere besonders empfindlich auf die Präparate reagieren. Wird das Mittel gefressen, sollten Sie jedoch umgehend einen Tierarzt aufsuchen. Um die neugierigen Katzen und Hunde zu schützen, lohnt es sich bei Ameisen im Haus oder an leicht zugänglichen Stellen im Garten über den Einsatz von Hausmitteln oder selbst gebastelten Ameisenfallen nachzudenken.

Das könnte Sie auch interessieren ...