Ameisen bekämpfen

Ameisen sind zwar lästige, aber auch ausgesprochen nützliche Tiere. Bevor Sie also mit Ameisengift um sich streuen, sollten Sie zunächst eine schonendere Variante in Betracht ziehen, um die Ameisen zu bekämpfen.

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Video: Xcel Production

Ameisen sind äußerst gefräßige Tiere. Ein Volk kann pro Tag mehrere zehntausend Insekten vertilgen, darunter auch zahlreiche Schädlinge, die sich sonst über Ihre Pflanzen hermachen würden. Lästig wird es erst, wenn die Krabbeltiere sich ihr Futter auf der Terrasse oder im Haus suchen. Dann sollten Sie zunächst versuchen, die Ameisen zu bekämpfen.

Ameisen verhindern

Dass sich Ameisen auf einer Rasenfläche ansiedeln, lässt sich schlecht verhindern. Meist ist das auch gar nicht sonderlich tragisch. Schlimm wird es erst, wenn es die Ameisen in der Nähe des Hauses verschlägt, wo sich einen Weg nach innen bahnen oder die Pflastersteine der Terrasse unterwandern. Um Ameisen und deren Schäden an der Terrasse vorzubeugen, verwenden Sie für das Bett der Pflastersteine Splitt anstatt Sand. Die Fugen dichten Sie mit Pflasterfugenmörtel ab. Dieser ist ameisendicht und wasserdurchlässig.

Im Haus verhindern Sie das Eindringen von Ameisen, indem Sie Löcher neben Fenster und Türen gut abdichten. Verwenden Sie dafür Silikon. Daran beißen sich Ameisen die Zähne aus.

Ameisen umsiedeln

Wenn Sie wissen, wo sich das Ameisennest befindet, gibt es mehrere – mehr oder weniger schonende – Methoden, die Ameisen umzusiedeln oder zum Umsiedeln zu bewegen.

  1. Besorgen Sie einen Blumentopf aus Ton, füllen Sie diesen mit Holzwolle oder Stroh und platzieren Sie ihn über dem Ameisennest. Im Laufe der nächsten Tage werden die Ameisen in den Tontopf umsiedeln. Sobald alle dort angekommen sind, nehmen Sie den Topf mit einer Schaufel hoch und siedeln das Nest an einen geeigneteren Ort im Garten um.
  2. Setzen Sie das Ameisennest mehrere Tage zwei Mal täglich mit einem Gartenschlauch unter Wasser. Die Ameisen werden hiervon schnell genervt sein und glauben, dass der Standort für ihr Nest nicht mehr geeignet ist. Die Ameisen suchen sich dann ein neues Zuhause.

Ameisenhügel
Ein Ameisennest der schwarzen Wegameise spült man mit Wasser schnell fort – man erkennt es meist an kleinen Haufen aus lockerer Erde oder Sand, etwa an der Hauswand oder am Rand von Pflasterflächen. Solch imposante Ameisenhaufen wie hier im Bild türmt die geschützte Waldameise auf – ihre Nester stehen wie die emsige Waldarbeiterin unter Schutz und dürfen nicht zerstört werden. In einem normalen Gärten werden Sie aber eher nicht auf die Nester der Waldameise stoßen. Foto: Echin / pixelio.de

Ameisen vertreiben

Ameisen orientieren sich bei der Futtersuche an ihren Artgenossen und der Pheromonspuren, die diese hinterlassen. Aus diesem Grund nutzt es nichts, einzelne Ameisen aufzusaugen oder zu töten. Die restlichen Krabbler orientieren sich einfach weiterhin an der unsichtbaren Spur ihrer Artgenossen. Um die Ameisen zu verwirren und somit zu vertreiben, müssen Sie die Geruchsspur überdecken. Das klappt besonders gut mit intensiv riechenden Lebensmitteln wie Essig, Zitrone oder auch Duftölen. Ausführlichere Infos zur Vertreibung von Ameisen mit Hausmitteln finden Sie in dem Video oben.

Auch bestimmte Aromapflanzen, wie mediterrane Kräuter (Lavendel, Majoran, Thymian und Pfefferminze), können Ameisen nicht riechen. Pflanzen Sie sie daher in der Nähe der Terrasse und der Fenster. Positiver Nebeneffekt: Lavendel vertreibt nicht nur Ameisen, sondern auch Spinnen!

Ameisen töten

Wachsen die Ameisen in Garten oder Haus zu einer regelrechten Plage heran oder will die Vertreibung einfach nicht gelingen, gibt es als Alternative Ameisengift als Köder, Spray oder Granulat im Handel zu erwerben. Als schonendere Variante, besonders wenn Sie Kinder oder Haustiere haben, bieten sich auch selbst gebaute Ameisenfallen oder Hausmittel gegen Ameisen an.

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