Algen im Pool entfernen
Ein Pool im eigenen Garten steht normalerweise für Erholung und Badespaß – blöd nur, wenn durch Algen im Pool das Wasser verunreinigt und so die Wohlfühloase zum ziemlichen Gegenteil wird!
Bei unzureichender oder schlicht falscher Poolpflege kann es schnell mal vorkommen, dass Algen im Pool entstehen. Das ist grundsätzlich zwar kein Grund zur Sorge, schreckt viele Poolbesitzer und -nutzer aber ab. Damit Sie Ihren Pool schnellstmöglich wieder als Wohlfühloase ansehen, verraten wir Ihnen, wie Sie Algen im Pool entfernen und wie Sie einem neuen Algenbefall vorbeugen können.
Algen im Pool – das sind die Ursachen
Wer im eigenen Pool Algen entdeckt, ist meist überrascht – oft wird der Algenbefall ganz plötzlich sichtbar. Das ist überwiegend der Fall, wenn der vorherige Tag besonders warm war oder es in der Nacht ein Gewitter gab. Durch die Hitze und Ionisierung der Luft entsteht ein für Poolalgen ideales Klima. Normalerweise spielen aber noch weitere Faktoren eine Rolle: allen voran die Poolpflege!
Wer den Swimmingpool nicht regelmäßig und gründlich reinigt, riskiert eher einen Algenbefall im Pool. Das kann einerseits an zu wenig Algenschutzmittel (Algizid) im Poolwasser oder aber generell an einem zu hohen pH-Wert liegen. Am wohlsten fühlen sich die Algen im Pool bei Werten über 7,5. Dem Wachstum der Organismen kommen aber auch Verschmutzungen durch äußere Einflüsse wie beispielweise Blätter und Insekten oder Haare, Hautschuppen sowie Sonnencreme zugute. Wärme und Licht sind dann nur die zusätzlichen Faktoren, die das Problem begünstigen. Die einfachste Möglichkeit um Algenwachstum zu verhindern, ist also das Vorbeugen mit der richtigen Poolreinigung.
Algenbefall im Pool entfernen
Ist der Pool aber nunmal von Algen befallen, so bleibt Ihnen nur übrig, die Organismen selbst zu bekämpfen. Wir zeigen Ihnen, welche Schritte für das Entfernen der Algen im Pool nötig sind.
- Testen Sie Ihr Poolwasser. Das kann einerseits Aufschluss über die Ursache der Algen geben, da insbesondere ein erhöhter pH-Wert Grund für den Algenbefall im Pool sein kann, andrerseits ist ein Wert zwischen 7,0 und 7,4 für die weitere Behandlung dringend nötig.
- Verwenden Sie dann eine Poolbürste, um die Algen mechanisch bestmöglich von Poolwänden und -boden zu entfernen.
- Führen Sie eine sogenannte Stoß- bzw. Schockchlorung durch! Dabei wird eine der Beckengröße angepasste Menge Chlorgranulat in den Skimmer gegeben, der das Granulat im Poolwasser verteilt. Für diesen Schritt der Algenbekämpfung ist es sehr wichtig, dass der pH-Wert optimal angepasst ist – bestenfalls beträgt er 7,2 bei einer Wassertempertatur zwischen 15 und 18°C.
- Schalten Sie dann Ihre Filteranlage ein und lassen Sie diese etwa 2-3 Tage laufen.
- Zwischenzeitlich können Sie dem Poolwasser auch etwas Algenverhüter zufügen. Der hemmt das Wachstum der Algen im Pool und sollte regelmäßig in das Poolwasser gegeben werden.
- Beobachten Sie Ihren Pool und entfernen Sie – wenn nötig – weitere oder neue Ablagerungen von Wänden und Boden. Möglicherweise ist auch eine zweite Stoßchlorung notwendig.
- Damit der Filter nicht zur neuen Brutstelle der Bakterien wird, sollten Sie diesen nach dem Betrieb unbedingt reinigen bzw. rückspulen oder sogar austauschen!
Manchmal kann es sein, dass ein Algenbefall im Pool so stark ist, dass eine Stoßchlorung nicht ausreichend wirkt. Dann sollten Sie das Poolwasser ablassen und den Pool gründlich reinigen.
Achtung: Beachten Sie, dass Sie auch Einbauteile, Schläuche und Co. reinigen müssen, um einen erneuten Befall zu vermeiden.
Algen im Pool mit Hausmitteln bekämpfen
Wer eine natürlichere Variante der Algenbekämpfung bevorzugt, kann zum Beispiel niedrigdosiert Kochsalz verwenden. Einige Poolbesitzer schwören darauf, mit dem antiseptischen Salzwasser Süßwasseralgen abtöten zu können. Das kann auch funktionieren, allerdings greift das Salz nebenbei auch metallische Gegenstände an und führt im schlechtesten Fall dazu, dass Sie das gesamte Poolwasser auswechseln müssen.
Eine andere, nicht so schädliche Option stellt die Bekämpfung der Algen im Pool mit Essig dar. Essig senkt den pH-Wert des Poolwassers auf natürliche Weise und verhindert somit ein algenfreundliches Klima im Pool. Bei dem Abbau der Essigsäuren bleiben wiederum Salze zurück, die eine abtötende Wirkung auf Süßwasseralgen haben können. Auf der anderen Seite kommt Essig selbst als organische Säure jedoch ebenfalls als Nahrung für einige Bakterien in Frage. Gegen Algen im Pool scheint Essig aber das vielversprechendste Hausmittel zu sein.
Faustformel: Etwa 1L Essig auf 10 m3 Pool bewirkt eine Senkung des pH-Werts um 0,2!
Wer aufgrund des intensiven Geruchs nach einer Stoßchlorung nach einer Alternative sucht, kann auch Aktivsauerstoff verwenden. Der funktioniert ähnlich wie Chlor, ist aber geruchslos und nicht ganz so radikal.
Sind Algen im Pool gefährlich?
Algen stellen im Normalfall keine Gefahr für Mensch und Tier dar. Die überwiegend im Pool vorkommenden Grünalgen müssen Sie nicht einmal vom Schwimmen abhalten. In seltenen Ausnahmen kann es bei einer Algenblüte einiger Arten allerdings zur Produktion von Faulgasen kommen, die für den Menschen giftig sind. Falls Sie Ihren Algenbefall aber zeitnah bekämpfen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering.
Beachten Sie bei einem Algenbefall im Pool, dass die Sicht unter Wasser – insbesondere für Tiere und Kinder – eingeschränkt ist. Beugen Sie Unfällen mit einer Plane vor! Hat Ihr Haustier aus dem algenverseuchten Pool getrunken, ist das normalerweise kein Grund zur Panik. Auch für Hund und Katze sind Grünalgen im Pool gesundheitlich unbedenklich. Kritisch kann es werden, wenn Ihr Pool stattdessen von Blaualgen befallen ist.
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