Poolpflege

Wer einen Swimmingpool sein Eigen nennt, muss auch an die Poolpflege denken: Denn ohne eine abgestimmte Poolpflege, vermehren sich im Wasser ungehindert Keime, Algen wachsen und ein gefährlich-rutschiger Schmierfilm besiedelt den Boden im Schwimmbecken. Was Sie beim Pool reinigen beachten sollten und wie Sie zu einer effizienten Poolpflege kommen, erfahren Sie hier.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Das Wasser im Pool ist wie das Teichwasser auch Verschmutzungen durch ins Wasser gefallene Blätter oder verwehtem Staub ausgesetzt. Hinzu kommen die durch Menschen hineingelangten "Schadstoffe" wie Schweiß, Hautschuppen, Haare, Sonnenmilch oder gar Urin. In derart verunreinigtem Wasser finden Algen, Bakterien, Pilze und Viren ideale Wachstumsbedingungen, die mit einer abgestimmten Poolpflege – bestehend aus prophylaktischem Schutz vor Verunreinigungen, kontinuierlicher Wasseraufbereitung und regelmäßiger Reinigung des Pools – bekämpft werden sollen und können.

Pool reinigen zum Saisonbeginn

Wegen der Forstgefahr wird der Pool vor dem Wintereinbruch geleert. Ehe das Poolwasser für die neue Badesaison eingelassen wird, sollten Sie den Pool reinigen: Mit dem Hochdruckreiniger und einem Schrubber werden alle Oberflächen im und um den Pool gereinigt. Dabei werden Ablagerungen, Algen und Grünspan entfernt. Besondere Reinigungsmittel sind hier nicht erforderlich. Das anfallende Schmutzwasser muss restlos aufgenommen werden, ehe der Pool neu befüllt wird.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

pH-Wert im Pool kontrollieren

Durch die Nutzung und Umwelteinflüsse (Wärme, Sonne, Eintrag von Verunreinigungen) befinden sich im Poolwasser dauerhaft Bakterien, Pilze, Viren und Algen in unterschiedlicher Konzentration, die die Wasserqualität im Pool beeinflussen. Mit einem pH-Wert-Test sollten Sie regelmäßig die Güte des Poolwassers bestimmen. Optimal ist ein pH-Wert zwischen 7,0 und 7,4. Werte unter 6,5 oder über 8,5 führen beim Menschen zu Gesundheitsbeschwerden von Haut-/Augenreizungen bis zu Verätzungen. Noch größere Abweichungen vom Idealwert nach unten (in den sauren Bereich) lässt Fugen, Edelstahlleitern und die Pump-/Filtertechnik verschleißen.
Führt weder die regelmäßige Desinfektion des Teichwassers (mittels Chlor oder Sauerstoff) noch der (Teil-)Austausch des Poolwassers zu einer Stabilisierung des pH-Werts im Swimmingpool, können Sie mit sogenannten "Regulierungsmitteln" für einen ausgeglichenen pH-Wert im Schwimmbecken sorgen. pH-Senker puffern einen zu hohen pH-Wert aus dem alkalischen in den neutralen Bereich ab. Entgegengesetzt wirken alkalische Regulierungsmittel, die den pH-Wert des Wassers anheben.

Tipps zum Aufstellen eines Quick-up-Pools

Für einen Swimmingpool ist in vielen Gärten moderner Wohnsiedlungen einfach kein Platz mehr. Ein schlichtes Planschbecken zum Aufblasen ist indes zum Schwimmen zu klein. Selbstaufstellende Badebecken, sogenannte Quick-Up-Pools sind hier ein guter Kompromiss. Mittlerweile sind Quick-up-Pools in jedem Baumarkt erhältlich. Die Schwimmbecken aus Folie machen sich das Prinzip des Auftriebs zunutze: Nur der oberste Beckenabschluss besteht aus einem luftgefüllten Ring. Füllt man das Becken mit Wasser, schwimmt der Ring auf dem Wasserspiegel und zieht den Quick-up-Pool Stück für Stück nach oben.

  • Achten Sie bei der Wahl des Standortes für Ihren Quick-up-Pool darauf, dass der Boden völlig eben ist und keine scharfen oder spitzen gegenstände am Boden liegen.
  • Eine Schutzschicht aus Malervlies, Kunstrasen oder Teppichresten als Unterlage ist zu empfehlen.
  • Gibt es in Ihrer Gegend viele streunende Katzen, sollten Sie den Pool stets abdecken, wenn er unbeaufsichtigt ist. Zum einen, dass keine Katze ertrinkt und zum anderen, damit die Streuner nicht den Schwimmring mit ihren Krallen perforieren.

Zwischen 2 und 3 Kubikmeter Wasser fasst ein handelsüblicher Quick-up-Pool. Bis so ein großes Schwimmbecken über den klassischen Gartenschlauch mit Leitungswasser vollgelaufen ist, verlieren Sie viel Zeit und Geld (da auch die Abwassergebühren anfallen!). Wer die Zeit hat, sollte zumindest bei seinem Wasserversorger eine "Gartenwasseruhr" beantragen. Über diesen Wasseranschluss darf dann nur Wasser zur Gartenbewässerung gezapft werden – dafür entfallen dann die Abwassergebühren, da das Wasser ja im Garten versickert.

Schneller geht das Befüllen des Quick-up-Pools allerdings mithilfe des Wasserhydranten auf der Straße. Das Wasserwerk leiht Ihnen (gegen Gebühr/Kaution) ein Standrohr mit Wasseruhr und passenden Schläuchen. Hier kostet der Kubikmeter Wasser etwa 1 Euro. Je nach Poolgröße ist das Badebecken in 1-2 Stunden vollgelaufen. In manchen Gemeinden hilft Ihnen auch die Feuerwehr dabei.

Wasserqualität im Quick-up-Pool

Zwar sind die meisten Quick-up-Pools mit Pumpen und Filtern ausgestattet. Doch oft ist deren Leistung nicht ausreichend für die Größe des Schwimmbeckens. Prinzipiell sollten Sie darauf achten, dass nicht zu viele Nährstoffe ins Becken eingetragen werden (bei Nichtbenutzung abdecken). Da Blütenstaub, Pollen, Flugsand, aber auch Sonnenschutzprodukte, Haare, Hautschuppen etc. nicht ausgesperrt werden können, lohnt sich der Einsatz von Wasseraufbereitungspräparaten. In der Regel werden sie bei der Erstbefüllung und dann etwa alle 2 Wochen – je nach Nutzungsgrad und Sonneneinstrahlung – im Wasser des Quick-up-Pools aufgelöst. Beachten Sie unbedingt die Herstellerangaben, damit es nicht zu Augenbrennen und Hautreizungen aufgrund von Überdosierungen kommt, und lassen Sie die Filteranlage zur Poolpflege möglichst täglich für mehrere Stunden das Wasser umwälzen.

Praxistipp: Nutzen Sie das Poolwasser zum Ende der Badesaison zum Blumengießen (frühestens 2 Wochen nach der letzten Wasseraufbereitung) – so ist das Wasser weiterhin sinnvoll zu nutzen!

Fotos: Stephanie Hofschläger / pixelio.de, liquid chaos / pixelio.de

Das könnte Sie auch interessieren ...