Gartenpumpe
Mit einer Gartenpumpe wird das Regenwasser aus der Zisterne oder aus dem Brunnen so einfach nutzbar wie Leitungswasser. Die Gartenpumpe sorgt für den nötigen Druck, dass Sie Ihren Garten bequem mit dem Gartenschlauch bewässern können.
Anders als Tauchpumpen oder Teich-/Bachlaufpumpen steht die Gartenpumpe nicht im Wasser, erzeugt dafür aber einen höheren Wasserdruck, was ihre Einsatzmöglichkeiten stark erhöht und ihr den Zweitnamen Hauswasserautomat eingebracht hat. Sie können mit einer Gartenpumpe das Regenwasser aus der Zisterne oder dem Brunnen nutzen.
Gartenpumpen besitzen einen elektronischen Durchflusschalter, der die Pumpe startet, sobald am Ende Wasser abfließt (= der Hahn geöffnet, das Rasensprenger angestellt, die Gartenspritze betätigt wird). Versiegt der Wasserverbrauch, unterbricht auch die Gartenpumpe ihre Arbeit. So kann die Gartenpumpe dauerhaft angeschlossen bleiben und muss nicht jedesmal vor der gewünschten Wasserentnahme angeschaltet werden – ideal für den Dauereinsatz! Ein naher Stromanschluss – und ggf. ein schützendes Pumpenhaus – ist alles, was Sie zum Betrieb so eines Hauswasserautomaten benötigen.
Praxistipp: Im Winter sollten Sie die Gartenpumpe leeren, damit gefrierendes Wasser das Gerät nicht schädigt.
So funktioniert eine Gartenpumpe
Gartenpumpen sind in der Regel nach dem Prinzip einer Jet-Pumpe gebaut. Bei diesem Arbeitsprinzip wird mit einem relativ kleinen Laufrad über Düsen eine starke Strömung erzeugt, die dann das zu fördernde Wasser bewegt. Der eigentliche Wassertransport geschieht also nicht direkt mechanisch, sondern vor allem auf hydraulische Weise.
Der Gartenpumpen-Motor A treibt das vergleichsweise kleine Laufrad B an, das über ein Düsensystem mit dem Pumpenraum C verbunden ist. Durch den im verengten Düsenraum entstehenden Unterdruck saugt die Pumpe das Fördermedium an. Dabei wird die gesamte aus dem Stutzen D angesaugte Wassermenge über den Vorfilter F durch die Düsen und über das Laufrad geleitet. Das Wasser tritt dann unter Druck aus dem Druckstutzen G aus.
Prinzip Jet-Pumpe
Vorteil einer Pumpe mit diesem Förderprinzip: Es muss nur ein vergleichsweise kleines Laufrad mechanisch bewegt werden – entsprechend ist auch wenig mechanische Reibung zu überwinden, der Verschleiß ist gering. Jetpumpen sind daher langlebig.
Um das Jetprinzip in Gang zu setzen, muss die Pumpe vor jeder Nutzung mit Wasser befüllt werden, dafür ist immer ein Zulauf E vorhanden. Meist gibt es auch eine Ablassschraube H , um das Pumpengehäuse – etwa bei Frostgefahr – zu entleeren. Der Jetstrom reicht aus, um das Fördermedium über eine gewisse Höhe hinweg anzusaugen, der am Saugstutzen D montierte Schlauch muss dafür nicht befüllt werden. Wenn kein Wasser entnommen wird – weil der angeschlossene Gartenschlauch zum Beispiel mit einem Ventil verschlossen ist – läuft die Pumpe weiter. Dann wird allerdings nur im Inneren der Pumpe das Wasser durch Düse und Laufrad bewegt, es stellt sich ein „interner Jet“ ein.
Fotos: sidm, Kärcher
Weitere Beiträge zum Thema finden Sie hier ...