WPC-Dielen reinigen

Auch WPC-Dielen reagieren auf UV-Strahlung und bleichen dabei aus: Etwa 10-15% der Farbintensität gehen in den ersten Jahren verloren – danach bleibt der Werkstoff farbstabil. Eine Behandlung mit farbigen Lasuren ist nicht erforderlich!

WPC besteht zwar im Wesentlichen aus Holzbestandteilen, doch der Herstellungsprozess verleiht dem Material kunststoffähnliche Eigenschaften. Möchten Sie WPC-Dielen reinigen, sollten Sie entsprechende Decks daher auch mit speziell auf diese Materialart abgestimmten Mitteln säubern und pflegen. Eine abschließend aufgebrachte Imprägnierung verschließt die Oberflächenporen und verhindert, dass Algen erneut einen Angriffspunkt für die Besiedelung finden – dieser Effekt hält in der Regel aber nur einen Sommer! Oft hinterlassen Winter und Regen auf Terrassen einen Grauschleier. Die beschädigte Schicht sollte dann vor einer neuen Oberflächenbehandlung entfernt werden. Manchmal ist es dann auch schon zu Algenbefall gekommen – hier gilt es den Grünbelag beispielsweise mit einem Hochdruckreiniger zu bekämpfen.

Vergraute Oberflächen sollten Sie nicht einfach mit Öl behandeln, sondern zuvor mit einem Entgrauer reinigen. Die in diesen Mitteln enthaltenen Tenside lösen angewitterte Holzbestandteile aus der Oberfläche, sodass diese mit einer harten Bürste entfernt werden können. Beim Reinigen von WPC-Dielen sollten Sie mit viel Wasser arbeiten, damit Schmutz und Holzfasern besser abtransportiert werden können. Den Erfolg Ihrer Mühe werden Sie schnell erkennen, denn die ursprüngliche Holzfärbung kommt wieder zum Vorschein. Nach der Reinigung können Sie den WPC-Farbton mit einem Auffrischer etwas anfeuern: Das Mittel satt auftragen und nach Einwirken abspülen. Mit einer Imprägnierung sollten Sie Ihren Reinigungserfolg zum Schluss  sichern – das Mittel schützt vor erneuten Verschmutzungen.

Wer sein WPC reingen will ohne dafür viel Geld für spezielle WPC-Reiniger auszugeben, findet im Putzmittelschrank ausreichende Reinigungsmittel, die auch WPC von Verschmutzungen reinigen, ohne das Material anzugreifen. Am einfachsten gelingt die Reinigung von WPC mit handelsüblicher Schmierseife oder Kernseife. Diese Seifen sind von Natur aus "rückfettend", was eine feine Schutzschicht auf den WPC-Dielen hinterlässt und sie vor Versprödung und Ausbleichen schützt.
Praxistipp: Fetthaltige Flecken (Senf, Steak-Marinade, etc.) entfernen Sie am besten immer sofort mit Spüli und viel Wasser!

Bei hartnäckigeren Verschmutzungen sollten Sie zu mechanischen WPC-Reinigern greifen. Gute Dienste auf profilierten WPC-Terrassendielen leistet der klassische Schrubber! Leichter fällt die Reinigung von WPC-Dielen mit einem Elektroschrubber – den Terrassenreiniger von Gloria haben wir selbst ausprobiert:

Grünspan – oder genauer Grünbelag – bildet sich im Garten schnell auf Oberflächen, auf denen Niederschlagswasser lange Zeit nicht abtrocknen kann, weil die Fläche etwa im Schatten liegt. Diese Grünbeläge entfernen Sie ebenfalls schonend mit dem Schrubber oder der MultiBrush. Als Hausmittel, dass Grünbelag von WPC-Dielen entfernt hat sich handelsübliches Soda bewährt. Das günstige Reinigungsmittel ist in jedem Drogeriemarkt erhältlich. Das Pulver wird einfach in warmen Wasser aufgelöst und dann zum Reinigen der WPC-Dielen verwendet. Grünbeläge haben wegen des pH-Werts des Putzmittels keine Chance!

Kann man Terrassendielen aus WPC ölen oder schadet man dann dem Verbundstoff mehr als dass man ihn schützt? Generell gilt, einfache Öle (Holz- oder Speiseöle) sollte man auf WPC-Dielen nicht auftragen. Auch wenn diese bei Vollholz unter Umständen zu guten Ergebnissen führen. Es gibt spezielle WPC-Imprägnieröle im Handel, die die Poren der Terrassendielen aus WPC verschließen und das Material so (noch) weniger saugfähig machen. Flecken & Flüssigkeiten perlen dann einfach ab! Durch das Öl wird die WPC-Diele auf jeden Fall dunkler. Getönte WPC-Holzöle färben zudem den Verbundwerkstoff und sind ideal für stärker verwitterte Terrassen aus WPC-Dielen.

Praxistipp: Ehe Sie WPC-Öle auf die Dielen auftragen, sollten Sie die WPC-Terrasse reinigen, damit das Öl gleichmäßig vom Werkstoff aufgenommen wird.

Fotos: Archiv, Baukulit/HLC

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