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Honig, Zimt & Kartoffeln: Bewurzelungspulver aus Hausmitteln

Garten-Profis kennen viele Tricks, wie man seine Pflanzen stärkt und kostenintensive Düngemittel einspart – hier gibt es die besten Lifehacks für den Garten!

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Video: Xcel Production

Honig, Zimt & Kartoffeln: Bewurzelungspulver aus Hausmitteln

Eierschalen als Wuchsbeschleuniger
Eierschalen als Wuchsbeschleuniger: Eierschalen geben langsam Kalk und Kalzium ab und fördern so das Pflanzenwachstum: Statt ein ganzes Ei ins Pflanzloch zu legen, können Sie auch zerbröselte Eierschalen unter die Pflanzerde mischen. Foto: congerdesign / pixabay
Bananenschalen fördern das Wachstum
Bananenschalen fördern das Wachstum: Ähnlich wirken Bananenschalen im Pflanzloch: Wenn sie verrotten bilden sie wertvollen Humus direkt an den Wurzeln der Pflanzen – ideale Wachstumsbedingungen. Foto: Alexas_Fotos / pixabay
Kaffeesatz zur Pflanzenstärkung: Alter Kaffeesatz enthält noch wichtige Spurenelemente, die das Wachstum von Pflanzen positiv beeinflussen. Allerdings schimmel Kaffeepulver auch schnell. Statt es direkt auf der Erde Ihrer Topfpflanzen zu verteilen, sollten Sie den Kaffeesetz lieber im Gießwasser auflösen oder gleich auf den Komposthaufen geben. Foto: segovax / pixelio
Düngen mit Asche: Reine Holzasche ist ein guter Zusatzstoff für den Komposthaufen. Wie Sie Asche als Dünger dosieren, erfahren Sie hier >> Foto: sidm / TH
Der goldene Saft ist ein Turbo-Dünger: Urin – ob vom Menschen oder Haustieren – ist der Turbo unter den natürlichen Dünger-Alternativen. Seine Nitrate beschleunigen das Pflanzenwachstum. Allerdings droht leicht eine "Überdüngung", wenn der Hund immer am selben Jung-Baum sein Beinchen hebt. Praxistipp: Einstreu aus dem Nagerkäfig nicht wegschmeißen, sondern unter den Kompost mischen! Sie können die Holzspäne aus dem Hamsterkäfig einfach mitkompostieren oder beim Pflanzen neuer Stauden im Beet einfach mit ins Pflanzloch geben – wirkt wie Hornspäne! Foto: Th. Reinhardt / pixelio
Essigessenz
Essig gegen ungebetene Gäste: Essig soll Unkraut vernichten und Ameisen vernichten: Beide Ratschläge sollte man lieber nicht befolgen! Die Säure reichert sich im Boden an und zerstört wertvolle Mikroorganismen in der Erde. Gleiches gilt für Salz, das immer wieder fälschlicherweise zur Unkrautbekämpfung empfohlen werden. Foto: Hersteller / SURIG
Wunderwaffe im Garten: Zimt
Wunderwaffe im Garten: Zimt soll so ungefähr gegen alles wirken und für alles nützlich sein: Zimt soll Schnecken und Ameisen vertreiben, soll Pflanzen vor Pilzkrankheiten wie etwa Mehltau schützen und Wurzeln desinfizieren, so dass sie im Pflanzloch nicht faulen. Nun ja, sekundäre Pflanzenstoffe vermögen viel, aber der Zimtstreuer aus der Küche entfaltet im Beet eher homöopathische Wirkung! Foto: stevepb / pixabay

Im Netz kursieren die seltsamsten Ideen, wie man seinen Garten mühelos zum Blühen bekommt: Hausmittel & Lifehacks stehen hoch im Kurs – vor allem bei Gartenneulingen, die noch an ihrem grünen Daumen arbeiten. Wir haben die besten Tipps für den Garten zusammengetragen:

"Eine Frau schüttet Kartoffelwasser ins Beet – unglaublich, was dann passiert!": So und ähnlich lauten viele Überschriften im Netz – vor allem auf facebook und großen News-Seiten, die sonst weniger mit Expertise zum Thema Gartenpflege auffallen! Aber nicht alles, was dort als ultimativer Geheimtipp für üppiges Grün im Beet angepriesen wird, funktioniert in der Praxis – manches ist sogar blanker Unsinn und schadet mehr als es nutzt! In der Galerie oben finden Sie Garten-Lifehacks, die wirklich funktionieren.
In der Tat kann das Kochwasser von Gemüse als Stärkungsmittel an Beetpflanzen gegossen werden – wenn ohne Salz gegart wurde und das Wasser bereits abgekühlt ist.

Als Anfänger gärtnern? Gar nicht so einfach. Mit den 5 Garten-Tipps aus dem Video klappt es aber garantiert:

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Video: wochit

"Vergrabe ein Ei und Du erntest pures Gärtnerglück"

Viele Tipps zum Anbau von Gemüse und zur Pflege von Zimmerpflanzen muten auf den ersten Blick komisch an, aber ein paar moderne Mythen zur Gartenpflege haben auch einen wahren Hintergrund:

  • Rosen Vermehren mit Kartoffeln: Wer Rosen vermehren will, braucht Langmut. Nicht jeder Steckling, den man guten Mutes in die Erde steckt, bildet Wurzeln und wächst zu einem kräftigen Setzling heran – so ist es nun einmal! Manchmal ist es zu heiß, die Erde zu feucht, der Rosenzweig nicht lang genug oder Pilze befallen den Setzling. Verbessern kann man die Anwachs-Chancen des Rosen-Stecklings indem man den frisch geschnittenen Steckling in flüssigen Honig taucht (nur das untere Ende) und dieses dann in eine Speisekartoffel steckt. Beides zusammen wird dann im Beet vergraben, so dass der Steckling wie gewohnt knapp 10 cm aus der Erde ragt. Der Honig soll die Schnittstelle desinfizieren. Die Kartoffel ersetzt klassisches Bewurzelungspulver und regt die Wurzelbildung an. Teilweise vereinen sich Rosensteckling und Kartoffelausläufer – man pfropft dem Kartoffelsetzling quasi die Edelrose auf!
  • Einfache Frisch-Hefe als Stärkungsmittel: Einen Würfel Hefe in Wasser auflösen und das Gemisch in eine große 10-l-Gießkanne geben – fertig ist ein natürliches Düngemittel (enthält unter anderem Eisen, Magnesium, Zink, Kalium) für viele Gartenpflanzen! Auch als Spritzmittel oder Kompostbeschleuniger wird Hefe im Ökogarten eingesetzt.
  • Pappe besiegt Giersch: Unkraut bekämpfen ist oft mühsam – Lifehacks, die versprechen, Giersch & Co. dauerhaft zu vertreiben sind daher sehr begehrt. Wer Pappe auf unkrautbefallenen Beetflächen auslegt, sperrt das von den Pflanzen zur Photosynthese benötigte Sonnenlicht aus. Die Unkräuter sterben ab! Allerdings sollte diese Licht-Diät recht lange dauern – das Beet ist solange nicht nutzbar. Am besten Sie nutzen die Ruhephase nach der Drei-Felder-Wirtschaft zur Unkraut-Beseitigung. Tipp: Wenn Sie die Pappen ca. 10 cm dick mit Erde abdecken, sieht die Brache zumindest noch nach Beet aus und die Pappe verrottet mit der Zeit. Achtung: Zeitungspapier sollten Sie für diesen Lifehack nicht verwenden – die Druckfarben enthalten Giftstoffe, die nicht ins Erdreich gelangen sollten.

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