Eigelege von Schnecken entfernen
Schnecken bekämpfen Sie am einfachsten im Herbst: Was zunächst ungewöhnlich klingt – denn im Herbst sieht man doch kaum Schnecken in den Beeten –, wird schnell begreiflich, wenn man sich klar macht, dass jede erwachsene Nacktschnecke bis zu 400 Nachkommen hervorbringt. Wer im Herbst die Schneckeneier vernichtet, dämmt die Schneckenpopulation des Folgejahres effektiv ein und leistet bereits jetzt einen Großteil der Schneckenabwehr!
Denn jedes Schneckenei, das Sie vernichten, erspart Ihnen eine Schnecke, die es auf Ihre Nutzpflanzen im Gemüsebeet abgesehen hat. Je eher Sie den Schneckenschutz starten, desto besser: Zudem lassen sich Schneckeneier vergleichsweise einfach aufspüren und vernichten. Hier erfahren Sie, wie Sie effektiv gegen Schneckeneier vorgehen!
Hier verstecken sich Schneckeneier
Schnecken suchen für die Eiablage stets besonders geschützte Stellen im Garten auf: Unter Pflanzkübeln, der Regentonne, in Ritzen, Spalten und Hohlräumen im Erdboden, unter lockeren Steinen finden die wirbellosen Kriechtiere ideale Bedingungen zur Eiablage vor. Geschützt vor mechanischen Einflüssen, dauerhaft feucht, kühl und dunkel überstehen die Schneckeneier dort den Winter. Schneckeneier sind leicht erkennbar: In Gruppen von ca. 50 Exemplaren bilden die stecknadelkopfgroßen, milchigweißen Kügelchen deutlich abgegrenzte Eigelege. Neben den oben genannten typischen Ablageorten nutzen Schnecken auch gerne Totholz (umgestürzte Bäume, Baumstümpfe), Laubhaufen, Grasschnitt- und Mulchschichten oder den Komposthaufen zur Eiablage.
Das Video zeigt die besten Tipps, wie Sie Nackschnecken bekämpfen können – erfolgreich & dauerhaft! Die Eigelege der Schnecken zu vernichten ist dabei nur eine Möglichkeit unter vielen:
Schnecken überwintern im Boden: Wird es nun wieder warm schlüpfen die Jungtiere aus ihren Eiern und machen sich über Obst & Gemüse her. Sie können Ihre Jungpflanzen per Abdeckung schützen oder bereits bei der Aussaat Schneckenkorn streuen. Je mehr Schnecken der ersten Generation verenden, desto leichter halten Sie sich eine Schneckenplage vom Hals. Praxistipp: Entfernen Sie auch altes Laub zwischen Ihren Stauden. Hier verstecken sich Schneckeneier und Jungtiere.
Anleitung: Wie Sie Schneckeneier vernichten
Um die verschiedenen Ei-Gelege aufzuspüren, können Sie gezielt an den bekannten Unterschlupfstellen der Schnecken suchen – wo die adulten Tiere Schutz finden, legen sie auch gerne ihre Schneckeneier ab! In der Regel genügt es, wenn man aufgespürte Gelege einfach offen liegen lässt: Vögel und Igel machen sich dann über die "köstlichen" Schneckeneier her – den Rest erledigen dann die kräftigen Sonnenstrahlen eines sonnigen Wintertags (UV-Licht, Temperatur und geringe Luftfeuchtigkeit trocknen die Schneckeneier aus).
Wer darauf nicht warten will, kann Schneckeeier auch selbst vernichten: Die aufgesammelten Eier (mit der Pflanzschaufel aufgreifen) können Sie einfach im Hausmüll entsorgen. Praxistipp: Während der Paarungszeit lohnt sich ein wiederholter Blick in ein bereits leer geräumtes Versteck, weil Schnecken gern an ihren Lieblingsstellen mehrmals Eier ablegen! Je gründlicher Sie Ihre Suchaktionen durchführen, desto mehr Schneckeneier können Sie aufstöbern. Selbst beim Umgraben der Beete im Herbst (Vorbereitung zur Winterruhe) werden Sie noch einzelne Schneckeneiergelege an die Oberfläche befördern.
Wann legen Schnecken ihre Eier ab?
Ab dem Spätsommer kümmern sich Schnecken um ihren Nachwuchs: Wegschnecken sind Zwitter, d. h. sie haben weibliche UND männliche Geschlechtsorgane. Bei der Paarung geben beide Partner ihre Samenpakete ab. Ab Ende August beginnt die Spanische Wegschnecke mit der Eiablage, die sich in unseren Gärten zur großen Plage entwickelt hat. Ein einzelnes Nest kann zwischen 50 und 100 Schneckeneier enthalten. Jedes Tier kann im Jahr bis zu 400 Eier ablegen. Entsprechend wichtig ist es, dass man vor dem Winter möglichst viele Eigelege ausnimmt, damit im nächsten Jahr aus überwinterten Gelegen keine neue Schneckenplage erwächst.
Ablage von Schneckeneiern verhindern
Es gibt einige Möglichkeiten, den Nacktschnecken die Eiablage zu erschweren. Wer seine Beete im Spätherbst umgräbt und mit der Hacke gleichmäßig einebnet, zerstört Hohlräume im Boden, die der Schnecke als Ei-Höhle dienen könnten. Praxistipp: Im zeitigen Frühjahr erneut gründlich durchhacken und bislang übersehene Eigelege entfernen!
Ist Mulchen eine gute Methode, um den Boden im Beet feucht zu halten und vor Austrocknung zu schützen, sollten Sie auf diese Maßnahme verzichten, wenn Schnecken seit Jahren zu den ungebetenen Gästen im Garten gehören. Der Mulch schafft eine Schutzschicht, in der Nacktschnecken sich richtig wohl fühlen.
Wichtig beim Ausbringen von Kompost: Achten sie darauf, dass sich im reifen Kompost keine Schneckeneier verstecken!
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