Schneckenschutz

So schützen Sie das Gemüsebeet vor Schnecken

Junges Gemüse und die Neuaustriebe vieler Zierpflanzen sind für Schnecken ein gefundenes Fressen: Welcher Schneckenschutz wirklich funktioniert und welche alternativen Möglichkeiten Sie haben, Ihre Pflanzen vor Schnecken zu schützen, erfahren Sie hier.

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Zur selben Zeit, wenn im Beet die Setzlinge austreiben, fallen nachts Scharen von Nacktschnecken über die Jungpflanzen her und fressen ganze Beete kahl. Ein effektiver Schneckenschutz ist hier vonnöten, um nicht die ganze Ernte zu gefährden.

Damit den Schnecken der Weg ins Beet nicht zu leicht gemacht wird, sollten Sie schon bei der Anlage des Beets entsprechende Vorkehrungen treffen: Da Schnecken es feucht und kühl mögen, schreckt ein offenes, staubig-warmes Beet die Weichtiere eher ab. Das Gemüsebeet sollte daher an einem offenen, sonnigen Platz angelegt und nicht zu dicht bepflanzt werden. Achten Sie darauf, dass der Boden aus feinkrümeliger Erde besteht (regelmäßig hacken) und gießen Sie nur mäßig. Empfehlenswert ist es im Hinblick auf einen wirksamen Schneckenschutz, gefährdete Beete nicht abends, sondern frühmorgens zu gießen. Zum einen erschwert der trockene Boden den nachtaktiven Nacktschnecken die Wanderschaft, zum anderen spart es Ihnen Gießwasser! Praxistipp: Statt das Gemüsebeet flächig zu beregnen, sollen Sie jede Nutzpflanze nur alle 2-3 Tage einzeln gießen oder eine punktuelle Tropfbewässerung im Beet verlegen.

Schneckenschutz-Ring
Schneckenschutz-Ringe aus Kunststoff halten Schnecken von Einzelpflanzen fern. Foto: Hersteller / Dehner

Wer "unappetitliches" Gemüse pflanzt, braucht keinen Schneckenschutz: Bei Schnecken unbeliebtes Gemüse ist der beste Schutz vor Kahlfraß. Während grüner Salat ganz oben auf der Liste der Leibspeisen steht, verschmähen die meisten Schneckenarten hingegen Gemüsesorten wie Radieschen, Rettich, Spinat, Rote Bete, Tomaten, Sellerie, Schnittlauch, Zwiebeln, Petersilie und Endivien.

Schneckenschutz-Ring schützt junges Gemüse

Natürlich will man sich von den schleimigen Kriechtieren nicht diktieren lassen, welches Gemüse im Beet angepflanzt wird: Um anwachsendes Gemüse vor den gefräßigen Nacktschnecken zu schützen, sind Schneckenschutz-Ringe eine beliebte und effektive Möglichkeit. Die (meist aus Kunststoff gefertigten) Pflanzringe, werden einfach über den Sprößling gestülpt und verhindern so zuverlässig, dass die Schnecke zur Pflanze gelangt. Der Schneckenschutz-Ring funktioniert wie ein Schneckenzaun für eine Einzelpflanze.

Schneckenschutz
Foto: Hersteller / Beckmann

Ein Schneckenschutzring lässt sich gezielt über schützenswerte Jungpflanzen stülpen. So ein "Schneckenkragen" bedeutet für Nacktschnecken eine unüberwindbare Barriere und erleichtert dem Gärtner zugleich ein sparsames, zielgenaues Gießen direkt an der Wurzel.

Praxistipp: Für ganz junge Setzlinge bauen Sie eine billige Schneckenschutz-Haube leicht aus leeren (pfandfreien) PET-Flaschen selbst. Wie eine Anzuchtglocke sorgen sie für ein wuchsförderndes Mikroklima ud halten zugleich die gefräßigen Schnecken auf Abstand!

Schnecken absammeln = effektiver Schutz im Beet

Sind die Schnecken erstmal im Garten, hilft nur noch Absammeln der Tiere: Warten Sie nicht darauf, dass Ihnen die Tiere "auf freiem Feld" entgegenkriechen, sondern suchen Sie gezielt an deren bevorzugten Ruhe- und Unterschlupf-Plätzen! Unter Holzbrettern, Dachziegeln im Gras, umgedrehten Blumentontöpfen und Pflanzschalen können Schnecken am späten Nachmittag in großer Zahl abgesammelt werden.

Wer das Absammeln von Schnecken von deren natürlichen Fressfeinden erledigen lassen will, findet in Laufenten den richtigen Verbündeten! Die Indische Laufente und die Khaki-Campell-Ente sind z. B. ausgezeichnete Schneckenvertilger – allerdings erfordert deren artgerechte Haltung auch einigen Aufwand. Praxistipp: Haushühner z. B. sind gut geeignet, um bereits die Eigelege der Nacktschnecken auszuheben.

Vorbeugender Schneckenschutz

Um bereits heute den Schneckenschutz fürs nächste Jahr aufzubauen, sollten Sie im Herbst, wenn die Gemüsebeete abgeerntet sind und für die Winterruhe vorbereitet werden, tätig werden. Jetzt heißt es, im Boden versteckte Eigelege aufzuspüren und zu beseitigen. Beim Umgraben der Beete treten die Gelege aus vielen milchig-weißen Schneckeneiern zutage. Auch unter den Verstecken der erwachsenen Schnecken finden Sie jetzt Eigelege, die Sie einfach im Hausmüll entsorgen können. Denn jede Schnecke legt in diversen Verstecken bis zu 400 Eier ab – daraus droht die Schneckenplage des Folgejahres zu schlüpfen!

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