Rauchmelder vernetzen: Vorteile, Tipps und Empfehlungen

Rauchmelder können Leben retten. Sind sie per Funk oder Kabel miteinander vernetzt, schlagen sie im ganzen Haus zeitgleich Alarm.

Rauchmelder vernetzen
Hier zeigen wir Ihnen die besten Modelle und Möglichkeiten, um Feuermelder zu vernetzen Foto: iStock/onurdongel
Auf Pinterest merken

Rauchmelder warnen vor dem Ausbruch eines Feuers. Das kann Leben retten. Der Alarm ertönt jedoch nur in einem Raum. In dem Raum, in dem der Melder montiert ist. Es kann also sein, dass der Signalton in entfernteren Zimmern nicht sofort zu hören ist. Besser sind deshalb vernetzte Rauchmelder. Sie schlagen in der Wohnung oder im Haus in jedem Raum gleichzeitig Alarm – egal, welches Gerät den Rauch als erstes registriert. Diese Rauchmelder können per Funk oder per Kabel miteinander verbunden werden. In unserem Vergleich stellen wir gute vernetzte zum Teil smarte Rauchmelder vor, die alle der DIN EN 14604 entsprechen, und erklären, welche Art der Vernetzung sich für Neubau, bestehendes Haus oder Wohnung eignet. 

Unsere Empfehlung: 6er-Set Funkrauchmelder X-Sense

Wie funktionieren vernetzte Rauchmelder?

Vernetzte Melder kommunizieren untereinander. Sie werden, wie alle anderen Rauchwarnmelder auch, an der Zimmerdecke montiert. Also geklebt oder geschraubt. Registriert einer von ihnen eine Rauchentwicklung, beginnen alle Rauchmelder gleichzeitig zu piepen. Wertvolle Zeit wird gewonnen. Ältere Menschen oder Menschen mit Hörproblemen profitieren besonders davon. In einem Neubau können die Rauchmelder direkt verbunden werden. Die Kabel lassen sich dann noch gut unsichtbar unterputz verlegen. 

Wer bei einer nachträglichen Montage der Rauchwarnmelder die Kabel nicht auf Decken und Wänden verlegen will, wählt batteriebetriebene Geräte, die per Funk miteinander vernetzt werden können. Wann ein Austausch der Lithium-Batterien nötig ist, zeigen sie in der Regel mit einem Warnton an. So kann der richtige Zeitpunkt gar nicht verpasst werden und die vernetzten Funkrauchmelder sind zuverlässig einsatzbereit. Manche WLAN Rauchmelder lassen sich sogar per Smartphone-App steuern und auch der Batteriestand ist einsehbar. Damit es nicht zu Fehlalarmen in Räumen kommt, in denen häufig Rauch oder Rußpartikel in der Luft sind, wie in der Küche oder der Garage, empfehlen sich dort eher Hitze- bzw. Kohlenmonoxidmelder (CO-Melder) oder ein 2in1 Rauchmelder, bei dem sich die Rauchwarnfunktion abstellen lässt. 

Die besten vernetzbaren Rauchmelder im Vergleich

5er-Set Rauchmelder mit fotoelektronischem Sensor

Nur knapp 3 cm ist der Funk-Rauchwarnmelder von CPVAN flach und fällt optisch an der Zimmerdecke kaum auf. Insgesamt können 30 dieser Geräte im Gebäude miteinander verbunden werden. Die fest integrierte Batterie hat eine Lebensdauer von über 11 Jahren im Standby-Modus. Der CPVAN Rauchmelder ist nach DIN EN 14605 von TÜV Rheinland getestet und zertifiziert. Er warnt zusammen mit den anderen vernetzten Rauchmeldern mit einem 85 dB lauten Alarmton. Jedes Gerät kann über einen großen Test-/Stummschaltknopf oder eine Fernbedienung aus- und eingeschaltet werden. Für ein komplettes Brandschutzsystem für zuhause lässt er sich mit einem Thermomelder für die Küche und einem Kohlenmonoxidmelder vernetzen.

Funkrauchmelder mit über 250 Metern Reichweite

Die Geräte im 6er-Set Rauchmelder von X-Sense sind bereits je Paket miteinander vorab vernetzt. Wer möchte, kann weitere hinzufügen. Insgesamt können maximal 24 Stück verbunden werden. Untereinander haben sie, im Freien gemessen, eine Reichweite von 250 Metern – die weiteste in unserem Rauchwarnmelder-Vergleich. Bei Feuergefahr ertönt ein lautes Alarmsignal (ca. 85 dB). Eine LED-Notbeleuchtung blinkt zusätzlich auffällig. Damit es zu weniger Fehlalarm kommt, ist jeder Alarmgeber staubgeschützt und besitzt einen photoelektronischen Sensor, der Rußpartikel erkennt. Mit austauschbarer Batterie ist der TÜV-zertifizierten Rauchmelder von X-Sense bis zu 5 Jahre im Dauereinsatz. Bei Bedarf kann sie leicht selbst gewechselt werden.

Rauchmelder fürs Smart Home

Per App lässt sich der Bosch Smart Home Rauchmelder bequem auch von unterwegs bedienen. Sie schlägt auch per Push-Benachrichtigung auf dem Smartphone Alarm. Ist er innerhalb des Smart-Home-Systems mit einer Überwachungskamera verbunden, kann sogar visuell überprüft werden, ob es sich um einen Fehlalarm oder um echte Brandgefahr handelt. Dann genügt ein Fingertipp in der App, um die Feuerwehr zu alarmieren. Im Brandfall ertönen alle vernetzten Rauchwarnmelder zeitgleich. Die integrierte Fluchtwegausleuchtung hilft den Bewohnern auch im Dunklen schnell zum Ausgang zu finden. Die vernetzten Smart Home Rauchmelder von Bosch sind kompatibel mit Apple Homekit.

2in1 Rauchwarnmelder mit Hitzefunktion für die Küche

Egal in welchem Raum, alle Personen im Haus werden mit den vernetzten ALPENLUFT Funk-Rauchmeldern gleichzeitig gewarnt. Außerdem kann der 2in1 Melder als Rauch- ebenso wie als Funk-Hitzewarner eingesetzt werden. Er lässt sich entsprechend umstellen und kann so, im Gegensatz zu anderen Rauchmeldern, auch in Räumen wie Küche oder Garage verwendet werden. Ebenso in Zimmern, in denen geraucht wird. In unserem Check ist er das schmalste Gerät und blinkt als einziger nicht. Besonders im Schlafzimmer stört dann kein rotes LED-Licht in der Nacht. Die Alpenluft Funkrauchmelder sind vom TÜV zertifiziert und erfüllen die DIN-Norm EN 14604. 

Vernetzbarer Rauchmelder über Funk und Kabel

Der Rauchwarnmelder Dual Q von Gira kann beides. Er lässt sich je nach Bedarf per Funk oder Kabel vernetzen. Entwickelt sich Rauch, schlagen bis zu 40 verbundene Geräte zeitgleich mit einem pulsierenden Ton Alarm. Sie erkennen Rauchpartikel durch Streulichtmessung und hohe Temperaturen durch Wärmemessung. So können verschiedene Brandarten, beispielsweise Flüssigkeitsbrand, schneller bemerkt und sicher erkannt werden. Der Gira Rauchwarnmelder Dual Q kann außerdem ausschließlich als Thermomelder benutzt werden und in das KNX System zur Gebäudeautomation eingebunden werden. Beim Funktionstest ist der Warnton gedämpft (ca. 75 dB).

Weitere Tipps zum Thema vernetzte Geräte

Ob Sie ein Heimnetzwerk aufbauen oder eine Überwachungskamera installieren wollen – wir haben die besten Empfehlungen >>

WLAN Steckdose | WLAN Repeater | Mobiler WLAN Router | Überwachungskamera außen | WLAN Türklingel | Funk Türklingel nachrüsten | Netzwerkdose | Smart Home Anbieter | Funksteckdose

Wie vernetze ich Funk-Rauchmelder?

Je nachdem wie die vernetzten Funkrauchmelder ausgestattet sind, muss erst noch ein Funk-Modul eingesetzt werden. Danach kann es nach Anleitung aktiviert und mit den anderen Geräten verbunden werden. Es sind auch Funkrauchmelder erhältlich, in denen das Funk-Modul bereits integriert ist.  Praktisch: In manchen Großpackungen sind die enthaltenen Funkrauchmelder bereits vorab miteinander vernetzt. Sie müssen nur noch montiert und eventuell mit einer App auf dem Smartphone verbunden werden.

Wie vernetze ich kabelgebundene Rauchmelder?

Besonders bei Neubauten können kabelgebundene Rauchmelder sinnvoll sein. Die zweiadrigen Leitungen werden zwischen den Geräten dann einfach unterputz verlegt. So fallen sie nicht auf. Die maximale Kabellänge variiert je nach verwendetem Kabeltyp und Querschnitt. Hier ist Fachwissen erforderlich. Die Leitungen sollten deshalb besser von einem Elektriker verlegt werden.

Wann sind vernetzte Rauchmelder sinnvoll?

Prinzipiell sind Rauchmelder in jedem Haus und jeder Wohnung unverzichtbar. Erstrecken sich die Räume über mehrere Etagen oder ist die Wohnfläche groß, bieten sich vernetzte Rauchmelder an. Sie schlagen zeitgleich Alarm, auch wenn nur einer von ihnen eine Rauchentwicklung registriert hat. Auf diese Weise werden auch Personen vor einem Brand gewarnt, wenn sich der Rauch noch gar nicht in andere Räume ausgebreitet hat. Für ältere Menschen, die mehr Zeit für die Flucht benötigen, oder Menschen mit Hörproblemen, die den Warnton nicht gleich hören, ist das besonders wichtig.

Mehr lesen:

Das könnte Sie auch interessieren ...