Poolbau im Garten
Stahlrahmen- oder Holzpools sind preiswert und relativ einfach aufgebaut. Richtig schwimmen kann man aber eigentlich nur in einem fest eingebauten Pool. Ganz einfach ist der Poolbau im Garten jedoch nicht.
Ein beliebter Baustoff für den Poolbau im Garten sind Schalungssteine. Es gibt sie aus Leichtbeton oder Hartschaum und sie können recht einfach wie Lego zusammengesteckt werden. Ihre Festigkeit erhalten sie durch eine Betonfüllung und Bewehrung. Beides ist auch für die Bodenplatte nötig.
Checkliste Werkzeug
Abziehlatte
Betonmischer
Bohrmaschine
Fön
Hammer
Lochzange
Minibagger
Quast
Säge
Schaufel
Schraubendreher
Zahnspachtel
Ansonsten liegt der Schwerpunkt beim Poolbau im Garten auf der Pooltechnik. Hier gibt es individuell zusammengestellte Bausätze inklusive Anleitungen, ohne die es im Einzelfall nicht geht – zu unterschiedlich kann die Technik und Ausführung sein. Zunächst ist es hilfreich, sich die Funktionsweise eines Privatpools klar zu machen. In der Regel handelt es sich um Skimmerpools, wohingegen öffentliche Bäder meist Überlaufpools sind. Der Skimmer ist ein Sauger, der mittels der Poolpumpe Oberflächenwasser absaugt, grobe Schmutzpartikel vorfiltert und das Wasser zur möglichst nahe gelegenen Filteranlage leitet. Hier wird es gründlich gereinigt und über Einlaufdüsen zurück in den Pool befördert. Unterwegs kann es ggf. über einen Wärmetauscher erwärmt werden. Ein Bodenablauf unterstützt die Arbeit des Skimmers und der Wasserzirkulation. Die Bildergalerie oben gibt einen Einblick in die anstehenden Arbeiten für den Poolbau im Garten inklusive der verbauten Pooltechnik.
Pool im Garten planen
In unserem Beispiel musste aufgrund der Hanglage nach vorne eine Poolverkleidung montiert oder eine Mauer errichtet werden. Ansonsten hätte man viel Erdreich aufschütten und nach links hin flach auslaufen lassen müssen. Man entschied sich für eine Natursteinmauer und ein großzügiges Kiesbeet mit Gräsern dahinter Richtung Pool. Die Bäume und Büsche daneben und davor waren Bestand und wurden so belassen. Der Pool misst 3,25 x 2 m. Der Technikschacht wurde links davon eingeplant und mit Holz abgedeckt, nahezu übergangslos zur Holzterrasse. Die Polygonalplatten rechts daneben und unterhalb des Pools sind aus dem Bestand, die Granittrittplatten als Weg nach vorne wurden neu verlegt, die Natursteinmauer trocken neu aufgemauert.
Der Poolbau verlangt einen detaillierten Bauplan, damit man weiß, an welchen Stellen Durchführungen für Abläufe, Zuläufe, Strom etc. vorgesehen werden müssen, im Technikschacht hier zwei Durchlässe für Strom (Pumpe, Unterwasserscheinwerfer), ein Durchlass für 5-cm-Schlauch vom Bodenabsaugrohr und ein Durchlass vom Skimmer sowie direkt vom Poolbecken. Und im Schacht muss Platz für Pumpe und Filterbehälter sein.
Pool im Garten selber bauen
Bei heißen Temperaturen im Sommer einfach in den Garten gehen und sich im Pool abkühlen. Das ist mit einem eigenen Pool im Garten möglich.
Doch der Weg dahin bedeutet nicht nur viel Planung, sondern auch Arbeit. Den Poolbau sollte man dabei nicht auf die leichte Schulter nehmen. Denn das Pool bauen ist recht umfangreich und zum Teil auch schwierig. Grundlage für einen Pool ist das Fundament. Dieses muss zuerst gegossen werden. Es sollte 40 bis 80 cm tief gegründet und etwa 30 cm stark sein. Zum Aufmauern sind Schalungssteine praktisch, die einfach mit Beton verfüllt werden. Poolrand und Technikschacht werden dann mit einer Mauerabdeckung versehen. Dafür gibt es passende Beckenrandsteine aus Beton, Keramik oder Naturstein in zahlreichen Elementen und Radien.
Praxistipp: Klicken Sie sich durch unsere Anleitung in Bildergalerie oben oder springen Sie über die Links in der Linkbox einfach direkt zur richtigen Stelle in der Anleitung.
Pooltechnik: Poolpumpe anschließen
Damit man das Wasser lange verwenden kann, muss es fortlaufend gereinigt werden. Dafür wird Oberfächenwasser über den Skimmer und den Bodenablauf abgezogen. Die Pumpe saugt es an, drückt es durch den Filter und führt es über Einlaufdüsen zurück.
Diese Poolarten gibt es
Den Traum vom Pool können auch Sie sich erfüllen. Doch nicht immer muss dieser so aufwändig wie unser Pool gebaut werden. Denn es gibt verschiedene Pools, die sich vor allem durch die Arbeit, den Aufwand und den Preis unterscheiden. Wir gaben einen kurzen Überblick über die vier beliebtesten Poolarten.
Aufblasbarer Pool
Aufblaspools sind einfach aufzustellen und sehr günstig: Ab rund 30 Euro erhalten Sie ein rund 2,5 m großes Becken mit ca. 2500 Liter Fassungsvermögen. Der Größe sind aber Grenzen gesetzt, ebenso der Langlebigkeit: Erfahrungsgemäß halten solche Pools nur wenige Sommer.
Praxistipp: So genannte Quick-Up-Pools lassen sich ganz leicht aufbauen. Dennoch muss man bei dem Aufbau, der Verwendung und Reinigung ein paar Dinge beachten. Welche das sind, zeigt das Video:
Stahlrahmen-/Stahlwandpools
Stahlrahmenpools aus rostfreien Stahlrohren und Kunststoffgewebe sind relativ günstig (4,30 m ca. 220 Euro) und recht stabil. Noch stabiler, aber aufwendiger zu montieren und teurer sind Stahlwandpools mit einer Kunststoffinnenhülle (3,50 m ca. 230 Euro).
Holzpool
Holzpools sind relativ teuer (ab ca. 1000 Euro), aber auch sehr stabil. Die Haltbarkeit hängt allerdings von der Holzart und Verarbeitung ab. Und natürlich von der Pflege. Bei einem 4,70-m-Becken kostet kesseldruckimprägnierte Fichte ca. 2500 Euro, haltbarere Douglasie schon ca. 3000 Euro.
Einbau-Pool
Mit einem Einbaupool spielt man in der ersten Liga. Bausätze aus festem Polypropylen in 3 x 4 m kosten z. B. rund 6500 Euro aufwärts, je nach Ausstattung. GFK, PVC oder Edelstahl sind weitere Materialien. Oder man mauert, z. B. mit Schalungssteinen und Folie darüber wie in unserem Beispiel.
Pool-Bepflanzung
So schön ein Sichtschutz aus Pflanzen auch ist – Bäume oder größere Sträucher haben nah am Pool nichts verloren, da Wurzelwerk die Poolwände schädigen kann. Und Erde führt zu Schmutz. Es spricht aber nichts gegen ein kleines Kiesbeet mit Ziergräsern.
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