Pool-Umrandung
Terrassen unter freiem Himmel sind einer starken Belastung durch das Wetter ausgesetzt. An Teich und Pool erhöhen sich die Anforderungen an die Haltbarkeit nochmals. Wir zeigen Ihnen eine Lösung für eine Pool-Umrandung – mit modernem Verbundmaterial oder Tropenholz.
Checkliste Werkzeug
Akku-Bohrschrauber
Gehrungssäge
Glättkelle
Lochsäge
Rührwerk
Stichsäge
Wasserwaage
Wasser kann Holz stark zusetzen. Gerade rund um Gartenteich oder Pool wird eine Umrandung aber schnell und oft nass. Daher gilt es, das richtige Material auszuwählen. Bei dieser Pool-Terrasse, die auch von einer Tauchschule genutzt wird, haben wir uns für ein neues Verbundmaterial namens Resysta entschieden.
Pool-Umrandung: Reisschalen oder Tropenholz
Die Plenera-Terrassendielen des Resysta-Systems bestehen aus einem Mix aus ca. 60 % Reishülsen, ca. 22 % Steinsalzen und rund 18 % Mineralöl. Reisschalen – ein landwirtschaftliches Abfallprodukt – enthalten wachshaltige Substanzen, die unter anderem Wasser abweisen. Das macht die Dielen umweltverträglich und gleichzeitig widerstandsfähig.
Sie können selbst in dezenten Naturtönen oder kräftigen Farben wie Rot oder Blau lasiert werden, sind aber auch bereits fertig lasiert erhältlich. Jede Plenera-Diele hat zwei unterschiedlich profilierte Seiten: Die geriffelte Seite ist der typischen Holzdielen-Optik für draußen nachempfunden, ein einheitliches Erscheinungsbild erreichen Sie mit der glatten Seite.
Praxistipp: Die Dielen sollten vor dem Zuschnitt bzw. der Montage mindestens 48 Stunden vor Ort gelagert werden, damit sich das Material anpassen kann.
Eine eher klassische Variante ist die Verwendung von Tropenholz. Cumaru ist eine Holzart aus Süd- und Mittelamerika. Das Farbspektrum reicht von Gold- bis Rotbraun und lässt sich durch regelmäßiges Ölen erhalten. Wie auch die Resysta-Diele braucht sie keinen speziellen Holzschutz, da das Holz sehr hart und widerstandsfähig ist. Bei allen Tropenhölzern gilt: Achten Sie vor dem Kauf auf das FSC- oder PEFC-Siegel. Diese Organisationen prüfen die Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit der Waldbewirtschaftung.
Pool-Terrasse selber bauen
Rund um das bestehende Wasserbecken wurde die alte Pool-Umrandung entfernt. Da der Untergrund bereits vorbereitet ist, wurde lediglich etwas neuer Boden aufgeschüttet und verdichtet. Alte Gehwegplatten dienen als Auflager für die Unterkonstruktion. Das Gefälle sollte 1 bis 2 % vom Gebäude weg betragen.
Praxistipp: Eine L-förmige Aluschiene bildet den seitlichen Abschluss der Pool-Terrasse. Diese darf auch als Trittkante verbaut werden! Spezielle Distanzstücke gewährleisten die Ausdehnung der Dielen sowie eine ausreichende Hinterlüftung der Terrasse.
Von der oberen Ebene führte eine kleine Treppe hinunter. Durch das neue Deck müssen die alten Betonstufen etwas nach vorne versetzt werden. Das ist aber mit einer entsprechenden Schalung kein Problem. Dabei wird der Spülschlauch für den Poolfilter gleich integriert. Der untere Terrassenteil grenzt überall an feste Bauteile. Der Zuschnitt ist etwas aufwendiger. Der alte Wasserablauf wird wie bisher genutzt.
Ausschnitt für die Poolleiter
Die Poolleiter war bei dieser Terrasse schon vorhanden. Zwei einbetonierte Rohre dienen als Aufnahme für das Geländer der Leiter. Für die neue Pool-Umrandung wurde nur die Leiter herausgezogen; die Löcher im Boden bleiben. Damit beim Bau der Unterkonstruktion möglichst keine Erde in die Rohre fällt, diese abdecken oder zum Beispiel mit kleinen Tüten (gefüllt etwa mit Watte o. Ä.) zustopfen.
Fotos: sidm / DW; CK
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