Pflanzsäule aus Holz selbst bauen
Vertikale Gärten sind im Trend. Mit ihnen lässt sich platzsparend in die Höhe pflanzen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den passenden Pflanzturm bauen können.
In Ballungsgebieten spielt das Konzept Urban Gardening eine immer größere Rolle. Die Idee dahinter ist, in der Stadt auf kleinen Flächen grüne Oasen zwischen all den Betonbauten zu schaffen. In diesem Zusammenhang sind vertikale Gärten bei Stadtbewohnern sehr beliebt, denn mit ihnen werden Pflanzen nicht wie meist üblich auf dem Boden nebeneinander, sondern senkrecht angeordnet.
Sie sind damit nicht nur eine platzsparende Alternative, sondern sorgen auch für Wohlbefinden. Gleichzeitig schaffen Pflanzen in Innenstädten eine bessere Luftqualität – und sie bereiten mit den richtigen Pflanzen einen Lebensraum für Insekten. Denn an Lebensraum für die Nützlinge mangelt es in großen Städten besonders. Dabei bieten gerade Städte dank der dichten Bebauung und den damit verbundenen höheren Temperaturen ausgezeichnete Bedingungen für Pflanzen und damit auch eine Nahrungsquelle für Bienen. Während auf dem Land die Temperaturen schnell auch im fortgeschrittenen Frühjahr unter den Gefrierpunkt sinken, ist dies in Städten deutlich seltener der Fall. Sie schaffen also eine echte Win-Win-Situation, für sich und die Insekten, wenn Sie diesen klimatischen Vorteil nutzen und durch den Bau eines Pflanzturms Futterquellen anbieten.
Doch womit bepflanzt man einen solchen vertikalen Garten am besten? Traubenhyazinthen, Märzenbecher, Wildtulpen und Krokusse gehören zu den sehr frühen Blühpflanzen und eignen sich damit besonders gut für den insektenfreundlichen Stadtgarten. In der Beet- und Balkonzeit ab Mai sind diese Pflanzen aber meist verblüht und sollten durch Kornblumen, Margeriten, Gazanien oder andere Sommer-Blühpflanzen ersetzt werden.
Anleitung: Pflanzturm bauen
Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen vertikalen Garten zu bauen. Wir haben uns für einen Pflanzturm aus Multiplexplatten entschieden, bei der die einzelnen Kästen an einem Pfosten aufeinandergestapelt werden. Insgesamt wurden hier zwei Kästen zum Bepflanzen gebaut und vier als Regal für Dekoration und Co. Wie viele Pflanzkästen integriert werden, ist jedem selbst überlassen.
Ein solcher Pflanzturm lässt sich fast überall zwischen Terrasse und Balkon (oder auch zwischen zwei Balkonen) anbringen. Wir haben das mit einem Pfostenschuh bzw. einer Pfostenhülse zum Aufschrauben getan. Die Vorgehensweise bei der Installation ist dann diese: Längen Sie den Pfosten in der erforderlichen Höhe ab – am besten etwa 4 cm kürzer als die lichte Höhe zwischen Boden und Decke. Dann stecken Sie die Pflanz- bzw. die Regalkästen in der erforderlichen Reihenfolge und der gewünschten Ausrichtung auf den liegenden Pfosten und verschrauben sie dort. Richten Sie die Kästen unten bündig mit dem Pfosten aus. Nun stecken Sie die Pfostenhülse zum seitlichen Aufschrauben über das obere Pfostenende (noch nicht festschrauben) und richten Sie das Ganze auf. Gegebenenfalls müssen Sie den Pfosten leicht schräg über die Balkonbrüstung hinaus schieben, denn der schräg stehende Pfosten mit dem aufgeschraubten unteren Pflanzkasten könnte etwas länger sein als die Höhe bis zur Kragplatte des darüberliegenden Balkons. Am besten arbeiten Sie zu zweit. Steht der Pfosten mit den Kästen, schieben Sie ihn dorthin, wo er stehen soll. Richten Sie ihn aus und schrauben dann die Pfostenhülse oben fest. Im Zweifelsfall sollten Sie vor dem Bau des Pflanzturms mit dem Eigentümer sprechen, ob eine solche Anbringung erlaubt ist! Zum Schluss können die Pflanzkästen des Pflanzturms mit Erde befüllt und bepflanzt werden.
Das könnte Sie auch interessieren ...