Olivenbaum überwintern
Ob im Kübel auf der Terrasse oder als ausgepflanzter Baum – einen Olivenbaum können Sie mit den folgenden Tipps auch in unseren Breitengraden problemlos überwintern.
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Olivenbäume verbinden wir mit dem Sommerurlaub in Griechenland, Spanien oder Italien. Wie schön wäre es doch, wenn man sich dieses Urlaubsfeeling direkt in den eigenen Garten pflanzen könnte? Aber wie lässt sich ein sonnen- und wärmeliebender Olivenbaum überwintern?
Erstaunlicherweise ist der Olivenbaum gar nicht so anfällig für Kälte, wie man bei einer Pflanze aus dem Mittelmeerraum denken würde. Temperaturen zwischen -5 bis -10 °C steckt er locker weg. In milderen Regionen kommen die Bäume daher auch ohne Winterschutz gut klar. Doch Vorsicht: Selbst wenn die Temperaturen im Durchschnitt über -10 Grad Celsius bleiben, reicht bereits eine kältere Nacht aus, um den Olivenbaum in Verhängnis zu bringen, denn winterhart ist er nicht.
Praxistipp: Vollständig winterharte Olivenbäume gibt es nicht, achten Sie aber unbedingt auf das Herkunftsland der Pflanze. Eine Olive, die in wintermilden Regionen Afrikas oder Arabiens heimisch ist, macht sich hierzulande natürlich schlechter als ein Exemplar, das auch natürlicherweise in Frankreich wächst!
Olivenbäume überwintern: Das Wichtigste auf einen Blick
Damit der teuer gekaufte Olivenbaum den mediterranen Garten auch im nächsten Jahr schmücken kann, ist die richtige Pflege im Winter das A&O. Ob im Garten, auf der Terrasse, im Gewächshaus oder in der Wohnung, die folgenden Punkte sollten Sie beim Olivenbäume überwintern immer beachten:
- In milden Regionen können die Bäume sowohl ausgepflanzt als auch im Kübel draußen überwintern.
- Junge Pflanzen verdienen besonders viel Aufmerksamkeit, sobald es auf den Winter zugeht.
- Vor der Überwinterung ist eine Düngung mit Kalium sinnvoll. Dieser fördert die Verholzung junger Triebe, sodass diese den Winter besser überstehen.
- Sorgen Sie bei ausgepflanzten Bäumen schon vor dem ersten Frost für einen Winterschutz.
- Bei Temperaturen um die 0 °C sollten Sie Ihre Olivenbäume spätestens ins Haus holen.
- Der perfekte Standort für die Überwinterung Ihres Olivenbaumes ist hell, trocken und zwischen 5 und 10 °C kühl.
- Gießen Sie Ihre Olivenbäume während der Winterruhe nur selten und keinesfalls bei Frost!
- Verliert Ihr Baum im Winter seine Blätter, könnten Frostschäden dahinterstecken!
Wo kann ein Olivenbaum überwintern?
Die besten Orte, um die mediterrane Pflanze zu überwintern, sind entweder ein unbeheiztes Gewächshaus, eine Garage mit Fenstern oder ein heller Hausflur. Sowohl junge Pflanzen als auch ein alter Olivenbaum mögen einen hellen, trockenen Standort, an dem die Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius liegen. Von beheizten Wohnräumen wie Ihrem Wohnzimmer raten wir Ihnen ab. Als absolute Notlösung kann zum Beispiel auch ein dunkler Keller herhalten. Aber Achtung: Mit großer Wahrscheinlichkeit verliert Ihr Olivenbaum dann seine Blätter. Mehr dazu erfahren Sie am Ende des Artikels!
Wie Olivenbaum draußen überwintern?
Ausgepflanzte Olivenbäume benötigen ganzjährig milde Temperaturen, die zumindest in den ersten Jahren nach der Auspflanzung mit hoher Wahrscheinlichkeit (weit) über -10 Grad Celsius bleiben. Im Rheinland oder in Weinanbaugebieten stehen die Chancen, einen Olivenbaum zu überwintern daher relativ gut. In höheren Lagen sollte man allerdings von vornherein darauf verzichten.
Für einen effektiven Winterschutz umwickeln Sie Stamm und Krone des Baums komplett mit Vlies. Den Wurzelbereich mit Laub, Reisig oder einer Jutematte abdecken. Von Bodenheizungen aus dem Handel sollten Sie eher die Finger lassen. Wird der Boden zu warm, treibt der Baum mitten im Winter aus und ist dann viel anfälliger für Frost.
Praxistipp: Haben Sie einen jungen Olivenbaum im Garten und die Temperaturen fallen überraschenderweise unter -10 Grad Celsius, zögern sie nicht, den Baum in einen Kübel umzutopfen. Das bedeutet zwar Stress für den Baum, ist aber immer noch besser, als ihn erfrieren zu lassen. Ältere Olivenbäume sind hinsichtlich niedriger Temperaturen grundsätzlich widerstandsfähiger als junge Bäume.
Olivenbaum im Topf überwintern
Der Vorteil, wenn Sie den Olivenbaum im Topf überwintern, ist die Flexibilität. Er kann lange draußen bleiben und nur an besonders frostreichen Tagen und Nächten ins kühle Winterquartier gebracht werden. Ansonsten stellen Sie ihn einfach an einen wind- und regengeschützten Ort.
Seine empfindlichen Wurzeln schützen Sie, indem Sie den Kübel in eine mit Stroh gefüllte Kiste packen oder den Topf mit einer guten Schicht Zeitungspapier oder Luftpolsterfolie umwickeln und ihn etwas erhöht auf eine isolierende Unterlage stellen. Kleinere Bäume können Sie auch mit einer Vlieshaube schützen.
Ab wann und wie lange Olivenbaum überwintern?
Wenn die Temperaturen draußen unter -5 Grad Celsius fallen, sollten Sie die Pflanze entweder winterfest verpacken oder ins Haus holen. Meistens ist im November der richtige Zeitpunkt, die Olive ins Winterquartier zu bringen. Ab Mitte März können Sie sie wieder aussetzen und langsam an die Sonne gewöhnen. Die leichten Fröste, die es noch bis zu den Eisheiligen geben kann, kann der Olivenbaum vertragen.
Bereits im Herbst sollten Sie Ihren Garten winterfest machen. Was genau Sie beachten müssen und wie die Arbeit leichter fällt, zeigt das Video:
Wie oft gießt man einen Olivenbaum im Winter?
Der Olivenbaum liebt die Trockenheit. Dauernde Staunässe ist daher ein sicheres Todesurteil. Je kälter es nun wird, desto weniger Wasser kann verdunsten. Passen Sie die Wasserzufuhr daher an die Temperaturen an. Je kälter es wird, desto weniger müssen Sie gießen. Ist der Olivenbaum doch einmal zu nass geworden, wird er Ihnen dies mit gelben Blättern deutlich zu verstehen geben.
Übrigens: Gedüngt wird der Olivenbaum nur in seiner Wachstumsphase von April bis September. Während der Winterruhe benötigt er keine zusätzlichen Nährstoffe!
Olivenbaum verliert Blätter: Im Winter erfroren?
Wenn die immergrüne Pflanze über den Winter ihre Blätter verliert, muss das kein Todesurteil sein. Häufig lässt die mediterrane Pflanze Ihre Blätter hängen oder wirft sie gar ab, wenn sie im Winterquartier schlicht zu wenig Sonne abbekommen hat. Keine Sorge: Im nächsten Frühjahr wachsen diese dann nach. Zur Not können Sie auch mit einer Pflanzenlampe für das nötige Licht sorgen.
Nicht selten stecken hinter herabhängenden oder abfallenden Blättern jedoch auch Frostschäden, weil der Olivenbaum bei starkem Frost unzureichend verpackt war oder nicht am richtigen Standort überwintert wurde. Große Schäden können sowohl im Gewebe, an Stämmen und Ästen als auch an den Wurzeln auftreten. Dann ist ein Rückschnitt mit anschließender Pflege angesagt!
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