Maulwurf vertreiben
Zwar zählt der Maulwurf nicht wirklich zu den klassischen Schädlingen im Garten – denn als Fleischfresser frisst er Käfer, Maden und Schnecken und schützt Ihre Pflanzen daher sogar vor Fraßschäden, ohne selbst an Wurzeln, Blattwerk oder Früchten zu nagen –, aber vielen Gartenbesitzern sind gerade die auffälligen Maulwurfshügel im Rasen ein Dorn im Auge.
Tipps, wie Sie den Maulwurf vertreiben
Doch bei der Bekämpfung des Maulwurfs sollte es "zivilisiert" zugehen, schließlich steht der kleine Gräber unter Naturschutz!
Wie Sie einen Maulwurf vertreiben, erfahren Sie hier. Gift, Wasser (Gänge fluten) und Tötungsfallen sind aus Gründen des Naturschutzes verboten. Aber es gibt sanftere Möglichkeiten, einen Maulwurf zu vertreiben.
Maulwurf mit Plastikflasche vertreiben
Maulwürfe sind zwar nahezu blind, sie hören aber gut – deshalb bietet es sich an, die lärmempfindlichen Tiere mit Geräuschen zu vertreiben. Dazu können Sie am besten eine PET-Flasche verwenden.
Stecken Sie dafür eine offene (ohne Deckel) PET-Flasche mit der Öffnung in den Maulwurfshügel. Schneiden Sie vorher den Flaschenboden ab. Der heulende Wind, der sich in der Flasche fängt, vertreibt den Maulwurf aus dem Garten. Im Handel finden sich auch Erdspieße, die über Schallwellen den Maulwurf vertreiben sollen. Die Wirkung dieser Ultraschallgeräte ist allerdings umstritten – Erfolge scheinen nicht immer gegeben zu sein.
Maulwurf mit Gerüchen vertreiben
Die blinden Nützlinge haben nicht nur ein ausgeprägtes Gehör, sondern auch einen guten Riecher. Deshalb schwören viele Gartenbesitzer darauf, Maulwürfe mit ''Stinkbomben'' (z.B. Knoblauch, Gülle, Diesellappen, Klosteine …) zu vertreiben. Dazu werden die für Maulwürfe als unangenehm empfundenen Duftstoffe in den Maulwurfshügel gesteckt. Eine viel hübschere und vor allem langanhaltende Alternative ist das Anpflanzen von Kaiserkronen. Die Pflanze riecht für den Maulwurf ähnlich wie Knoblauch und hält ihn so vom Garten fern. Für dauerhafte Erfolge sollten Sie die Pflanzen möglichst gleichmäßig über das Gangsystem, also im Garten verteilt, anpflanzen, da sich der Maulwurf ansonsten womöglich nur von einer bestimmten Ecke des Gartens fernhält. Gleiches gilt für die Vertreibung durch ''Stinkbomben''.
Maulwurf fangen mit Lebendfallen
Die sicherste Variante zum Vertreiben von Maulwürfen sind Lebendfallen – so können Sie sichergehen, den Maulwurf gefangen zu haben und ihn an einem (weit abgelegenen) Acker oder Waldstück wieder frei lassen. Gekaufte Fallen stehen oft in der Kritik, eine Lebensgefahr für die Tiere darzustellen, weshalb es sich anbietet, eine eigene Lebendfalle für den Maulwurf zu bauen. Achtung: Da Maulwürfe einen sehr hohen Stoffwechsel und eine geringe Stresstoleranz aufweisen, sollten Sie die Falle regelmäßig (mindestens zwei Mal am Tag) überprüfen. Legen Sie die Lebendfalle am besten mit Nahrung und etwas Laub aus, um den Maulwurf zu schützen. Bevor Sie die Falle auslegen, müssen Sie sich zudem eine Genehmigung einholen, denn §44 des Bundesnaturschutzgesetzes vierbietet nicht nur die Tötung, sondern auch das Fangen und Umsiedeln von Maulwürfen.
Praxistipp: Verwenden Sie die Erde des Maulwurfshügels zum Auffüllen der (eingefallenen) Gänge im Rasen – oder nutzen Sie die lockere Gartenerde fürs Blumenbeet oder den Balkonkasten!
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