Markise montieren
Die Terrasse ist am Haus, am Haus ist die Markise: Der Klassiker hat nach wie vor einen festen Platz – auch an modernen Fassaden-Dämmsystemen. Doch wie kann man eine Markise selber montieren? Kann man überhaupt alleine eine Markise anbringen? Wir zeigen Ihnen, wie Sie eine Markise montieren.
Checkliste Werkzeug
Hammer
Inbusschlüssel
Leiter
Maßband
Ringschlüssel
Schlagbohrmaschine
Markisen sind ein Evergreen. Und sie sind in verschiedenen Ausführungen und zu sehr unterschiedlichen Preisen erhältlich. Die Basisvariante – die offene Kurbel-Gelenkarm-Markise ist zum Schnäppchenpreis in Standardbreiten im Baumarkt bereits ab rund 200 Euro erhältlich, die Luxusvariante als komplett geschlossenes, elektrisch betriebenes und mit Windsensoren ausgestattetes Kassettenmodell kann auch schon mal das Zehnfache kosten. Sie haben sich bereits für eine Markise entschieden und wollen die Markise jetzt anbringen? In der Bildergalerie sehen Sie, wie Sie eine Markise montieren.
Markisen als Maßanfertigung montieren
Bei Maßanfertigungen führt kein Weg am Fachhandel vorbei, der dann auch die Montage anbietet. Um keine Gewährleistungsansprüche zu verspielen, sollten Sie dieses Angebot in Erwägung ziehen. Ansonsten ist die Montage kein Hexenwerk, wenn Sie drei bis vier kräftige Helfer und stabile Stehleitern auftreiben können. Auch die Montage bei Wärmedämm-Verbundsystemen (WDVS) ist dank moderner Befestigungssysteme thermisch getrennt, also ohne Wärmebrücken, möglich. Auch diese Art der Montage sehen Sie in der Bildergalerie.
Praxistipp: Fragen Sie bereits beim Kauf den Verkäufer, ob sich die Markise an der Wand und unter der Decke montieren lässt und ob ggf. Zubehör erforderlich ist. So erleben Sie bei der Montage der Markise keine Überraschung.
Markise montieren: Worauf achten?
Bei der Wahl der Markise sollten Sie von vornherein berücksichtigen, ob sie an der Wand oder an der Decke montiert werden soll. Die Montageplatten sind meist universell einsetzbar, die Markise selbst jedoch muss entsprechend werksseitig eingestellt sein. Feinjustierungen hinsichtlich des Neigungswinkels sind dann nach der Montage möglich. Der Preis von Markisen hängt unter anderem davon ab, ob Sie ein geschlossenes oder ein offenes System auswählen. Letzteres ist zwar meist preiswerter, aber hierbei liegen das Gestell sowie das Tuch im eingefahrenen Zustand frei.
Praxistipp: Dann muss man die Markise reinigen – etwa einmal im Jahr (etwa nach dem Winter) sollte aber völlig genügen. Das Vorgehen zeigt das folgende Video und gibt nützliche Tipps, wie man die Bildung neuer Flecken auf der Markise vermeidet:
Bei einem geschlossenen System sind die Gelenkarme und das Tuch in einer Kunststoff- oder Aluminiumhülse vor Witterungseinflüssen geschützt. In unserem Fall handelte es sich um eine sogenannte Kassettenmarkise mit Aluminiumhülse.
Praxistipp: Wollen Sie die Markise nicht mit einer Kurbel aus- und einfahren, können Sie einen elektrischen Antrieb ordern, für den Sie aber einen Stromanschluss an der Terrasse benötigen.
Wie kann man Markise montieren?
Bei der Befestigung schwerer Gegenstände wie beispielsweise Markisen ist die Wahl des Befestigungsmittels abhängig vom Bauuntergrund und natürlich von der Last, die befestigt werden soll. Wie viel wiegen Markisen? Markisen wiegen je nach Modell rund 40 bis 80 Kilogramm. Entsprechend muss das Befestigungsmaterial für die ausziehbaren Sonnenschutz-Segel ausgewählt werden. Nicht zu empfehlen sind Dübel aus galvanisch verzinktem Stahl oder Kunststoffdübel. Die Dübel aus galvanisch verzinktem Stahl rosten nämlich, und Kunststoffdübel sind in der Regel zu schwach. Stattdessen müssen spezielle Schwerlastbefestigungen verwendet werden – Edelstahldübel oder chemische Verankerungen wie Injektionsmörtel, der in die Bohrlöcher gespritzt wird, plus Gewindestangen. Diese steckt man in die mit Mörtel gefüllten Bohrlöcher, und nach der Aushärtung entsteht ein äußerst fester Verbund mit dem Material, aus dem die Mauer besteht. Es gibt auch Injektionsmörtel, der sich ohne zusätzliche Pistole direkt aus der Kartusche in die Bohrlöcher drücken lässt.
Praxistipp: Sollte das Haus bereits verputzt und Sie unsicher über den Wandbaustoff sein, gibt eine Probebohrung schnell Aufschluss über die Art des Untergrunds. Die beste Wahl sind hier in jedem Fall chemische Befestigungen.
Fotos: sidm / Peter Baruschke, Thomas Danebrock, Claudio Kalex, Pavel Strnad, Anne-Stefanie Schade; sidm / Archiv ;Hersteller
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