WD-40

So vielseitig ist Kriechöl in der Werkstatt

Was wackelt, aber nicht wackeln soll, wird mit Panzertape fixiert. Was festsitzt, aber beweglich sein soll, wird mit WD-40 wieder gängig gemacht! Das Kriechöl WD-40 ist ein wahrer Tausendsassa in der Werkstatt.

WD-40
Foto: Hersteller / WD-40
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Technisch betrachtet ist das aus Amerika stammende Kriechöl WD-40 ein dünnflüssiges Öl mit niedriger Viskosität, das vor allem als Kontaktspray, für den lokalen Korrosionsschutz, als schwacher Schmierstoff und Reiniger verwendet wird. Mittlerweile hat die der Markenname zum Gattungsnamen für Kriechöle durchgesetzt (wie etwa auch Tempo für Papiertaschentücher). bekannte Konkurrenzmarken im deutschen Markt sind vor allem Ballistol und Caramba, Eurolub oder Normfest/Auprotec sind nur wenigen Heimwerkern als Hersteller von Kriechölen ein Begriff.

Wer ist der Erfinder von WD-40?

WD-40 wurde 1953 von Iver Norman Lawson erfunden: Der Ingenieur suchte nach einem Mittel, das anfallendes Kondenswasser in Flugzeug- und Raketen-Bauteilen verdrängt, um die Gefahr von vorzeitiger, versteckter Korrosion zu senken. Die Abkürzung WD-40 steht daher auch für Water Displacement, 40th formula“ – also erst der 40. Versuch brachte eine Ölmischung zustande, die das gewünschte Resultat zeigte. Nur 500 Dollar soll der Erfinder für sein Rezept erhalten haben, das er an die Rocket Chemical Company verkaufte.

Wie bei vielen Erfolgsprodukten: Zunächst war das Kriechöl aus der Spaydose allein in der US-Raketenindustrie bekannt. Doch die Mitarbeiter fanden schnell Gefallen an dem Universalöl – und entdeckten immer neue Einsatzmöglichkeiten. Auch bei ihnen zuhause. So begann das Unternehmen 1958, WD-40 auch für Endverbraucher über den Einzelhandel zu vermarkten.

WD-40: Das Kriechöl aus der Spray-Dose

Seit wann gibt’s eigentlich ... WD-40? Das universelle Pflegemittel wurde einst für die Raumfahrtindustrie entwickelt und wird seit 1958 in Aerosoldosen abgefüllt. Der Verkauf des Kriechöl aus der Spraydose startete in Kalifornien als lokaler Kofferraum-Vertrieb. Mittlerweile ist WD-40 "der Problemlöser" in Werkstatt, Garage, Modellbau und Hobby!

WD40
Legendäres Rezept: Das wasserverdrängende Mittel schmiert, pflegt und schützt. Foto: sidm / KEH

Das kleine Unternehmen Rocket Chemical aus Kalifornien erhielt 1953 den Auftrag, ein wasserverdrängendes Korrosionsschutzmittel für Raketen zu entwickeln. Der 40. Versuch mit unterschiedlichen Rezepturen gelang – der Name WD (für Water Displacement) 40 hat bis heute Bestand und wurde 1969 namensgebend für das gesamte Unternehmen. Schnell zeigte sich, dass das Kriechöl viel mehr kann, als nur Wasser zu verdrängen – immer neue Anwendungsbereiche wurden entdeckt. Deshalb ist die Rezeptur auch bis heute unverändert. Heute wird das Unternehmen als Global Player aus San Diego gesteuert. Die Europa-Zentrale ist in Großbritannien beheimatet, die deutsche Niederlassung in Bad Homburg ist zuständig für die Märkte in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Wofür wird WD-40 verwendet?

WD-40 hat eine große Fangemeinde, weil das Kriechöl so vielseitig einsetzbar ist wie ein Schweizer Taschenmesser – das MacGyver-Gadget für Heimwerker sozusagen. Haupteinsatzgebiete sind die Reinigung von Werkzeugen und Metallen, vorbeugender Korrosionsschutz (durch Wasserverdrängung), als Kontaktspray in der Elektronik-, Maschinen- und Automobilindustrie. Heimwerker schätzen WD-40 auch als potenten Rostlöser (Alternative zu Caramba-Rostlöser), wenn z. B. festgerostete Schraubverbindungen zu lösen sind.

Nur bedingt geeignet ist das Kreichöl als Schmierstoff: Aufgrund der geringen Viskosität flieht das Öl die Schmierstelle und das Lager läuft dann trocken.

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