Kellerausbau

Bevor Sie den Keller ausbauen für Hobby- oder Wohnzwecke, sollten Sie einen kritischen Blick auf die Bausubstanz werfen: Modriger Geruch, Schimmelpilze, ausblühender Putz: das sind untrügliche Anzeichen für Feuchtigkeit im Keller – und schlechte Voraussetzungen für einen Kellerausbau als Hobby-, Wellness- oder Partyraum, vom hochwertigen Wohnraum ganz zu schweigen.

Kellertreppe

Beim Gang in manchen Keller werden Erinnerungen an den letzten Horrorfilm wach: Schummriges Licht, dunkle Wände und hässliche Rohre bestimmen das Bild. Man könnte ihn auch "Keller des Grauens" nennen. Hinzu kommt, dass selten die gesamte Fläche sinnvoll genutzt wird. Möchten Sie das ändern und einen Kellerausbau vornehmen, sollten Sie aber nicht nur die Verschönerung und diverse Hobby- und Freizeitaktivitäten berücksichtigen. Sie werden auch weiterhin Stellfläche und Stauraum für Werkzeug, Vorräte und alte Erinnerungen – gut verstaut in Kisten – benötigen.

Kellerausbau: Vorher – Nachher

Beim Kellerausbau, den wir über ein Jahr begleitet haben, hat der Bauherr zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Er verkleidete offenliegende Rohre und Leitungen direkt so, dass Einbauschränke entstanden. Die hässlichen Rohre sind damit verdeckt und unansehnliche Farbtöpfe, Werkzeuge etc. verschwinden auf Regalbrettern hinter eleganten Holzlamellentüren. Neben Äußerlichkeiten spielt handfeste Technik eine Rolle: Bauen Sie z. B. eine Dusche und/oder ein WC im Keller ein, müssen Sie eine Hebeanlage installieren. 

Kreative Ideen für den Kellerausbau

Keller bieten mitunter große Wohnraumreserven an, die Sie nur richtig nutzen müssen. Haben Sie schon einmal daran gedacht, in Ihrem Keller eine Sauna einzubauen? Oder einen Werkstattraum, Fitness-Studio oder Atelier, Heimkino, Musikzimmer, Fotolabor – Sie merken: Keller haben potenziell viel zu bieten.

Gewisse baurechtliche Vorgaben sollen ein gesundes Wohnklima sicherstellen. Denn Feuchtigkeit und Kälte treiben die Heizkosten enorm in die Höhe. Der Keller muss mindestens 2,20 Meter hoch sein und eine Fensterfläche von mehr als 10 Prozent der Raumfläche haben. Ganz entscheidend für ein gesundes Raumklima ist die professionelle Wärmedämmung und Lüftung. Von modrigem Gewölbe zu modernem Wohnraum: Bei einer fachgerechten Dämmung von Boden, Decken und Wänden können Kälte und Nässe gar nicht erst eindringen. Haus-intern reduziert eine gute Kälte-Wärme-Dämmung des Kellers die allgemeinen Heizkosten. Eine gute Kombination aus künstlichem und natürlichem Licht sorgt fürs Wohlgefühl.

Was nach horrenden Kosten klingt muss nicht mal so sein: Denn tatsächlich können Sie sich finanzielle Hilfe holen. Der Finanzierungstipp:

  1. Neue Heizungsanlage und Wärmedämmung reduzieren die Heizkosten um ca. 65 Prozent. Schnelle Amortisation auch dank staatlicher Förderung.
  2. Wer Wohn- und Nutzfläche im Keller ausbaut, erhöht den aktuellen Immobilienwert spürbar. Eigentümer bekommen dafür Fördergelder der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW).
  3. Wenn es jetzt noch an Geld fehlt: ein Bausparvertrag mit guten Zinskonditionen gibt Planungssicherheit für den späteren Ausbau.

Keller ausbauen

Sind die Abdichtung und Dämmung des Kellers aber erst einmal fachgerecht ausgeführt, kann der Ausbau des Kellers im Inneren folgen: Bei dem Bau eines weiteren Badezimmers oder einer Heimsauna sind weitere bauphysikalische Dinge zu berücksichtigen.

Fotos: sidm, Archiv; BHW

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