Der beste Geflügelzaun für Ihre Hühner
Zur artgerechten Hühnerhaltung gehört immer ein Außengehege. Damit die Hühner Ihnen dort nicht entwischen oder der Fuchs einen Weg zu den Hühnern findet, benötigen Sie unbedingt einen Hühnerzaun.
Wer sich Hühner im eigenen Garten halten möchte, muss nicht nur Platz für den Hühnerstall einplanen, sondern auch für einen großen Auslauf. Hühner lieben es nämlich, den ganzen Tag über zu scharren und zu picken. Außerdem sparen Sie durch die Futtersuche im Auslauf Futterkosten. Wer jetzt jedoch glaubt, die Hühner einfach im Garten frei laufen lassen zu können, der irrt sich gewaltig. Im Garten lauern jede Menge Gefahrenquellen für das neugierige Federvieh. Selbst wenn Sie alle Gefahren beseitigen, würden die Hühner ihren schönen Garten durch ihr Scharren im Nu in eine Mondlandschaft verwandeln oder gar ausbüxen, um die Gärten Ihrer Nachbarn umzugraben. Um das zu verhindern, benötigt jedes Außengehege einen ordentlichen Hühnerzaun oder zumindest ein Geflügelnetz. Je nach Hühnerrasse kann dieser jedoch in Höhe und Maschenweite variieren. In einigen Fällen kann sogar ein Elektronetz sinnvoll sein.
Praxistipp: Bedenken Sie bei der Wahl des Geflügelzauns auch die Gefahren für die Hühner. Füchse und Marder gibt es nicht nur in ländlichen Regionen und auch die Nachbarskatze kann zu einer Bedrohung werden. Gelangen diese in Ihren Garten, können sie ohne schützenden Zaun auch problemlos zu Ihrem Geflügel vordringen.
Hühnerzaun: Welche Höhe?
Die Frage nach der Höhe des Hühnerzauns richtet sich nach der Hühnerrasse, die gehalten wird, und die Gefahr durch potenzielle Fressfeinde. Sind Füchse, Marder oder Katzen in der Gegend unterwegs bzw. besteht eine realistische Chance, dass diese den Hühnern schaden, sollte der Geflügelzaun mindestens 180 cm hoch sein. So können Fressfeinde nicht einfach über den Zaun springen. Idealerweise sollte der Zaun auch noch nach außen abgeknickt sein. So wird verhindert, dass Raubtiere den Hühnerzaun hochklettern.
Gilt es nur, das Geflügel im Gehege zu halten, richtet sich die Höhe des Zauns nach der Hühnerrasse. Fleischhühner sind meist dicker und gemütlicher. Sie können nicht so gut fliegen und versuchen es meist erst gar nicht. Ein Zaun von einem Meter Höhe reicht für sie vollkommen aus. Bei der Haltung von mittelschweren Hühnern sollte der Zaun zwischen 150 und 180 cm hoch sein. Besonders leichte und/oder flugfreudige Rassen wie Brakelhühner oder Altsteirer sollten Sie hingegen komplett überdachen. Eine Überdachung hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Hühner vor Raubvögeln geschützt sind und kleinere Vögel sich nicht am Futter der Hühner bedienen können.
Praxistipp: Eine Überdachung ist auch bei Hühnern mit besonders empfindlichen Gefieder nötig. Dazu zählen etwa alle Hühner mit Federfüßen, Haubenhühner und Seidenhühner. Diese Rassen sollten auf keinen Fall direktem Regen ausgesetzt werden oder gar in einem matschigen Auslauf herumlaufen.
Wie tief muss der Hühnerzaun eingegraben werden?
Da Hühner sehr gerne scharren, muss der Zaun unbedingt in den Boden eingegraben werden, ansonsten können sich die Tiere problemlos einen Fluchtweg graben. Dient der Geflügelzaun außerdem zur Fuchsabwehr sollte er mindestens 80 cm im Boden eingelassen und an beiden Enden stabil an den Pfählen befestigt werden, damit das Raubtier sich nicht unter den Zaun hindurchgraben kann.
Welche Maschenweite für den Hühnerzaun?
Die richtige Maschenweite ist vor allem wichtig, wenn Sie kleine Hühnerrassen halten oder Küken aufziehen. In diesem Fall sollten Sie auf Geflügelzäune oder -netze zurückgreifen, die vor allem im unteren Bereich besonders kleinmaschig sind. Die Maschen sollten nicht größer als 20 mm sein.
Welcher Hühnerzaun ist der Beste?
Braucht man ein spezielles Geflügelnetz, um den Auslauf abzugrenzen, oder reicht auch ein einfacher Geflügelzaun aus Maschen- oder Kaninchendraht? Die Hauptsache ist, dass das Material stabil ist und sämtlichen Ausbruchsversuchen durch Picken und Kratzen problemlos standhalten kann. Ein einfacher Holzzaun ist daher grundsätzlich ungeeignet und muss immer mit Kaninchen- oder Maschendraht verstärkt werden. Geflügelnetze hingegen bieten ein Höchstmaß an Flexibilität und sind sogar als elektrischer Hühnerzaun im Handel erhältlich.
Hühnernetz – günstig, flexibel, aber nur bedingt einsetzbar
Geflügelnetze bieten viele Vorteile. Sie sind zum einen besonders günstig und zudem sehr flexibel. Die Netze sind als Set im Handel erhältlich und lassen sich einfach abrollen und aufstellen und am Ende des Tages wieder einpacken oder an anderer Stelle aufstellen. Allerdings sind sie auch für die meisten Hühnerrassen komplett ungeeignet. Aufgrund der geringen Höhe lassen sich durch die Netze nur flugfaule Tiere effektiv einzäunen und durch die meist sehr große Maschenweite sind sie für kleine Hühnerrassen und Küken nicht sicher.
Gut geeignet ist das Geflügelnetz jedoch, wenn Sie den Rasen im Auslauf schützen wollen. Da Hühner sehr viel Scharren, ist jeglicher Rasen meist schnell abgetragen und den Hühnern bleibt nur noch ein Auslauf aus Dreck über. Das ist weder für Sie noch für das Geflügel schön. Um das Problem zu umgehen, kann man dem Federvieh wechselnde Ausläufe anbieten. Ist der Auslauf groß genug, können die Hühner so wochenweise jeweils einen anderen Bereich bewohnen. Wahlweise lassen sich so besonders stark beanspruchte Bereiche absperren, um neuen Rasen auszusäen und diesen vorerst vor den Hühnern zu schützen.
Praxistipp: Geflügelnetze gibt es auch als Elektronetz-Variante. Diese bieten zusätzlichen Schutz vor Fressfeinden, halten aber flugfreudige Hühnerrassen meist nicht auf. Gefieder, Füße und Schnabel machen Geflügel wenig angreifbar für Elektrizität, sodass Sie meist trotzdem entwischen können.
Maschendraht – stabil, solide, aber teuer
Maschendraht ist die teuerste Alternative des Hühnerzauns, allerdings auch die mit Abstand stabilste. Die Stabilität sorgt jedoch auch für ein hohes Gewicht, was wiederum dickere Pfähle nötig macht. Die Maschenweite kann mit einer Größe von meist 30 bis 50 mm ebenfalls problematisch werden, wenn Sie Küken aufziehen wollen. Auch kleinere Tiere wie Mäuse können problemlos durch die Maschen ins Gehege gelangen.
Kaninchendraht – sicher, je nach Modell
Kaninchendraht ist theoretisch eine der besten Materialien für einen Hühnerzaun. Es ist einfach zu verarbeiten, nicht zu teuer und die geringe Maschenweite sorgt dafür, dass auch nichts hindurchschlüpfen kann. Damit der Kaninchendraht auch hält, was er verspricht, müssen Sie jedoch beim Kauf ganz genau hinschauen und folgende Punkte beachten. Die Maschenweite darf nicht größer als 19 mm sein, um Mardern keine Angriffsfläche zum Nagen zu geben. Der Draht muss punktverschweißt sein, damit sich nicht der komplette Zaun aufrollt, sollte er doch einmal angenagt werden. Der Kaninchendraht sollte zudem verzinkt sein, um Wind und Wetter gut standhalten zu können. Da der Draht nicht sonderlich stabil ist, benötigt er unbedingt stabile Pfähle und eine solide Halterung durch Schrauben oder Krampen.
Was kostet ein Hühnerzaun?
Geflügelnetze sind mit Abstand am günstigsten. 25 m Hühnerzaun mit einer Höhe von etwas über einem Meter kosten hier etwa 70 Euro, ohne Strom. Für die gleiche Länge Maschendrahtzaun müssen Sie bei gleicher Höhe mit über 300 Euro rechnen. Soll der Maschendrahtzaun 2 m hoch werden, kann es um die 500 Euro teuer werden. Kaninchendraht liegt preislich gesehen in der Mitte. 25 m Kaninchendraht mit einer Höhe von einem Meter kostet etwa 60 Euro. Da der Geflügelzaun jedoch etwa doppelt so groß sein sollte, kosten die 25 Meter hier circa 120 Euro. Bedenken Sie zudem, dass Sie für Maschen- und Kaninchendraht noch eine Konstruktion aus Pfählen oder Pfosten benötigen, um diese zu befestigen. Für elektrifizierbare Geflügelnetze ist außerdem eine Stromquelle in der Nähe nötig.
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