Hortensien überwintern
Ob im Beet oder im Kübel – Hortensien überwintern Sie am besten frostfrei. Gedanken zur Überwinterung der Hortensie sollten Sie sich spätestens im Oktober machen. Die Pflanzen legen die Anlagen für ihre Blüten nämlich bereits im Herbst an. Werden diese durch Frost zerstört, bleibt die Blüte im nächsten Jahr komplett aus.
Hortensien, die im Garten einen festen Platz haben, sind grundsätzlich weniger kälteempfindlich als ihre Verwandten im Kübel. Da ihre Wurzeln durch eine dicke Schicht Erde geschützt werden, drohen diese nicht so schnell zu erfrieren. Trotzdem sollten Sie auch diese Hortensien überwintern. Vor allem junge und neu gepflanzte Hortensien benötigen jedoch einen ausreichenden Schutz, sowohl im Beet als auch im Kübel. So können Sie Hortensien überwintern.
Praxistipp: Das Video oben zeigt, wie Sie Pflanzen überwintern können.
Wann Hortensien überwintern?
Nur die wenigsten Hortensien-Arten können den Winter im Freien ohne Schutz überstehen. Gerade bei einem sehr kalten Winter reicht dann schon eine Nacht mit Frost. Selbst alte und beliebte Sorten wie die Bauern-Hortensie (Hydrangea macrophylla) oder die Teller-Hortensie (Hydrangea serrata) sind nicht verlässlich winterhart und benötigen in kalten Wintern einen Frostschutz. Doch wann müssen sie in ihr Winterquartier?
Bereits im Herbst sollten Sie schon mit den ersten Vorbereitungen anfangen. Dazu gehört nicht nur, dass Sie den geeigneten Schutz kaufen (Vlies und Co.) sondern, dass Sie auch aufhören, die Hortensie zu düngen. Denn der Dünger würde dazu beitragen, dass direkt bei den ersten milderen Temperaturen die Pflanze anfängt Blüten zu bilden. Doch das ist oft viel zu früh. Der genaue Zeitpunkt zur Überwinterung ist vor allem ortsabhängig. Denn je nachdem, wo Sie wohnen, kann es früher oder später zum ersten Frost kommen. Spätestens dann sollten die Hortensien, die nicht winterhart sind, überwintert werden.
Wie kann ich Hortensien überwintern?
Hortensien können sowohl im Freiland als auch in einem geschützten Winterquartier überwintern. Wichtig ist bei allen Varianten, dass die Wurzeln frostfrei bleiben. Von oberirdischen Frostschäden erholen sich die Pflanzen meist problemlos. Ob Sie die Hortensien im Garten oder der Wohnung lagern, ist davon abhängig, ob es eine größere Pflanze ist und ob sie in einem Kübel oder im Beet wächst. Denn während man Kübelpflanzen meistens gut drinnen überwintern kann, müssen Sie die Pflanzen nicht aus dem Beet graben, um sie an einen geschützten Standort zu stellen.
Wie überwintern Hortensien im Garten?
Möchten Sie Ihre Freiland-Hortensien überwintern, kommt es vor allem auf deren Alter und deren Art an. Ältere Pflanzen benötigen in milden Regionen auch beim Überwintern im Freien überhaupt keinen Frostschutz. Auch Rispen- und Ballhortensien sind in der Regel frosthart und kommen ohne Hilfe zurecht. Junge Hortensien und erst kürzlich gepflanzte Arten sowie Pflanzen in besonders kalten Regionen benötigen eine dicke Schicht aus Laub und Reisig. Bei strengen Frösten kann die Krone zudem durch einen Jutesack oder Vlies geschützt werden. Doch selbst wenn die Temperaturen wieder steigen, sollten Sie den Schutz nicht sofort entfernen. Manchmal kommt es noch einmal zu kälteren Nachfrösten, die der Hortensie schaden. Wenn Sie eine Kübelpflanze besitzen, kann diese auch (bedingt) drinnen überwintert werden.
Hortensien überwintern: Balkon
Ältere Hortensien überwintern Sie problemlos in einem Topf auf dem Balkon oder der Terrasse. Achten Sie darauf, dass der Topf mindestens 30-40 cm im Durchmesser beträgt – kleinere Exemplare frieren zu schnell durch. Den Kübel mit Luftpolsterfolie umwickeln, einen Jutesack um den Topf stülpen und diesen als Schutz vor dem kalten Boden auf einen Pflanzenroller oder eine Lage Styropor (etwa 3-5 cm dick) stellen. An einem überdachten, schattigen und windgeschützten Ort an der Hauswand sollten Sie die Feuchtigkeit regelmäßig überprüfen. Denn auch im Winter darf der Wurzelballen nicht austrocknen. Wenn Sie diese Tipps beherzigen, übersteht die Hortensie den Winter.
Praxistipp: Auch auf dem Balkon sollte der Winterschutz auch bei etwas wärmeren Temperaturen bleiben.
Wie werden Hortensien im Topf überwintert?
Wer Hortensien in einem Kübel gepflanzt hat, kann die Topf-Hortensien auch darin überwintern. Dabei muss der Kübel nicht zwingend im Freien stehen. Gerade in sehr kalten Regionen ist ein Kalthaus, also ein unbeheiztes Gewächshaus, eine sehr gute Alternative. Dort sollte die Kübel-Hortensie schattig stehen und nicht zu großen Temperaturschwankungen ausgesetzt sein. Auch wenn die Temperaturen wieder wärmer werden sollten Sie auch hier den Winterschutz nicht zu früh ablegen. Erst wenn Sie frostfreie Tage haben, können Sie den Schutz entfernen.
Praxistipp: In diesem Video sehen Sie, wie Sie Kübelpflanzen durch die kalte Jahreszeit bringen:
Hortensien überwintern im Keller
Wenn Sie kein Gewächshaus zur Verfügung haben oder die Pflanzen noch jung sind, können die Hortensien im Topf auch in einem Keller überwintern. Obwohl sie lieber an einem hellen Standort überwintert, können Sie die Pflanze auch in einem dunklen Keller lagern. Dann müssen die Temperaturen jedoch stets zwischen 2 und 10 °C liegen, da sie sonst ihren Stoffwechsel einstellt.
Damit die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist und die jungen Triebe nicht faulen, sollten Sie den Keller täglich lüften. So kann zu warme und feuchte Luft entweichen. Die Überwinterung in einem Keller ohne Fenster ist daher etwas schwieriger.
Wie überwintern Hortensien im Topf in der Wohnung?
Ins Haus dürfen „normale Hortensien“ eigentlich nicht. Sie würden zu früh blühen und werden so anfälliger für Pflanzenkrankheiten. In der warmen Wohnung haben nur Hortensien etwas zu suchen, die explizit als Zimmerpflanze verkauft werden. Doch wenn Sie immer sehr kalte Temperaturen haben, können Sie eine Ausnahme machen. Dann sollten Sie aber einen Raum wählen, der nicht beheizt wird. Deswegen eignet sich z.B. das Treppenhaus oder die Garage. Die Temperaturen sollten auch hier nicht die 5 Grad Celsius übersteigen. Das ist in der Wohnung natürlich etwas schwierig. Schließlich wollen wir es gemütlich und warm haben.
Ein weiteres Problem sind die großen Temperatur- und Lichtschwankungen beim Hereinholen und Herausstellen. Denn auch wenn die Temperaturen draußen wieder steigen, kann es in der Nacht noch zu spätem Frost kommen. Besonders vor den Eisheiligem (Mitte Mai) sollten Sie die Pflanze dann besser in der Nacht wieder reinholen. Damit sich die Pflanze an die Temperaturen draußen gewöhnen kann, sollten Sie sie schrittweise an das Wetter gewöhnen und sie erst nur für ein paar Stunden hereinholen oder eben rausstellen.
Überwinterung: Werden Hortesnien im Herbst geschnitten?
Stutzen Sie die Pflanze im Herbst, sind die Schnittstellen besonders anfällig für Kälte und müssen zusätzlich mit Jute bedeckt werden. Deswegen ist es besser, wenn Sie die Hortensien erst im nächsten Jahr schneiden. Nur vertrocknete Laubstängel und alte Blütenstände sollten Sie im Winter entfernen. Ein Rückschnitt sollte dann im kommenden Jahr aber auf jeden Fall erfolgen, da die Pflanze dadurch neue Triebe und Blüten bildet. Wichtig ist aber auch, dass Sie nicht zu viel schneiden. Denn ist der Rückschnitt zu radikal, kann es bei einigen Sorten zu geringeren oder ganz ausbleibenden Blüten kommen. Eine genaue Anleitung, wann Sie welche Hortensien-Art schneiden müssen, finden Sie in folgendem Artikel:
Praxistipp: Bevor Sie die Pflanzen überwintern, sollten Sie sie auch auf Schädlinge überprüfen. Besonders Spinnmilben, Wollläuse oder Thripse befallen sie oft. Bekämpfen Sie diese auf jeden Fall vor der Überwinterung.
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