Holzfassade streichen
Wer seine Holzfassade streichen will, greift zu Holzschutzlasuren: Wie ein Anstrich die Lebensdauer der Holzfassade steigert, lesen Sie hier.
Holzfassaden sind in vielen Architektur-Stilen anzutreffen: In der regionalen Bauweise der Mittel- und Hochgebirge ist die Holzschindel beliebt, das Schwedenhaus setzt auf Stulpschalung und in der zeitgenössischen Architektur dient die Holzfassade oft der gestalterischen Auflockerung. Gemeinsam ist allen Holzfassaden, dass sie besonderen Schutz vor der Witterung benötigen. Wie ein Anstrich der Holzfassade Optik und Lebensdauer des Baustoffs beeinflusst, erfahren Sie hier.
Erfährt die Holzfassade keinen Anstrich, ist der natürliche Baustoff ungeschützt Regen, UV-Strahlung, Frost und Schäflingen ausgesetzt. Erste erkennbare Folge: Die Holzfassade vergraut. Kann Feuchtigkeit nicht abtrocknen, fault das Holz und die schützende Funktion der hölzernen Außenhaut geht verloren. Neben konstruktiver Vorsorge (s. u.) schützen Sie Ihre Immobilie am besten, wenn Sie die Holzfassade streichen. Eine Vielzahl von Holzschutzlasuren und Fassadenfarben stehen dafür zur Verfügung.
Was Holzfassaden für Bauherren so interessant macht, erklärt das Video im Überblick:
Konstruktiver Schutz für Holzfassaden
Bereits beim Bau des Hauses werden die Grundlagen für die Langlebigkeit der Holzfassade gelegt. Folgende konstruktive Maßnahmen helfen, den Pflegeaufwand für die Holzfassade zu senken:
- Auf gute Hinterlüftung achten: Regenwasser muss ablaufen und abtrocknen können – Staunässe führt schnell zu Fäulnis!
- Weite Dachüberstände und Vordächer schützen die Fassade vor Schlagregen.
- Die Holzverschalung sollte oberhalb der Spritzwasserzone enden (ca. 30 cm über dem Boden).
- Starke Verschattung der Holzfassade vermeiden – auf Hauptwetterseite achten.
- mehr Informationen zu vorbeugendem, konstruktivem Holzschutz >>
Holzfassade streichen – womit und wie?
Wer seine Holzfassade unbehandelt lassen will (nur bei witterungsstabilen Hölzern wie Lärche oder Douglasie empfehlenswert) spart sich viel Arbeit – muss aber akzeptieren, dass der Farbton des Holzes über die Jahre (zum Teil unregelmäßig) mehrfach wechselt, bis letztlich eine silbergraue Patina die Holzfassade überzieht.
Bei gestrichenen Holzfassaden entscheiden Standort, Holzart und Anstrichmittel über den jährlichen Aufwand zur Holzpflege: Die Häufigkeit richtet sich nach der verwendeten Lasur. Bei einer offenporigen Holzlasur sollte die Fassade alle zwei bis drei Jahre aufgefrischt werden. Dickschichtlasuren halten bis zu fünf Jahre. Praxistipp: Deckende Fassadenfarben halten länger, wenn Sie einen hellen Farbton wählen (temperaturbedingte Rissbildung geringer als bei dunklen Farben). In Holzschutzlasuren hingegen wirken (dunkle) Pigmente als zusätzlicher Schutz vor UV-Strahlung.
Wenn Ihre Holzfassade einen Auffrischungs-Anstrich benötigt, muss zuvor der Altanstrich abgeschliffen werden: Filmbildende Lacke, rissige oder abblätternde Farben müssen restlos runter. Bei offenporigen Lasuren genügt es, das Holz anzuschleifen. Anschließend Schleifstaub sorgfältig abfegen. Holzschutzanstriche am besten bei einem mäßig warmen, bedeckten Tag verarbeiten. Nun können Sie abschnittsweise in Richtung der Holzmaserung die Holzfassade streichen.
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